
Sexuelle Belästigung und Gewalt gegen Frauen in der Gaming Branche sind ein hoch brisantes Thema. Was können wir als Gamer Gutes tun?
Der allgemeine Shitstorm, der gegen Activision Blizzard hereinregnet, ist mehr als nur ein Imageschaden, der so leicht nicht behoben werden kann. Millionen von Spielern überlegen sich, ob noch in Zukunft ein Spiel von Activision Blizzard erworben oder gespielt werden soll.
Zusätzlich neben dem allgemein gerichtlichen Verfahren, wurde noch eine Anklage durch die Aktionäre gegen das Spieleunternehmen eingereicht. Eine Welle der Entrüstung, der finanziellen Belastung und einem Imageschaden, der nicht so schnell verflogen ist, ist die Konsequenz eines absoluten menschenunwürdigen Verhaltens von Menschen mit „Macht“.
Jedoch möchten wir uns in diesem Artikel nicht weiter mit den Auswirkungen und Problemen befassen, vor denen die Mitarbeiter/innen und Geschäftsleitungen/leiterin von Activision Blizzard stehen, sondern es geht darum, was wir als Gamer machen können.
Konsumboykott gegen Activision Blizzard?
Nein, dies ist der absolute falsche Weg, denn ein Kosumboykott trifft auch nur die Menschen, die uns solch teils wundervolle Spiele geliefert haben. Was glaubt ihr passiert, wenn der Umsatz eines Spieles einbricht? Nicht der CEO oder CCO wird gekündigt, sondern das Entwicklerteam. Menschen wie wir, die einfach unsere Arbeit nachgehen. Der sogenannte kleine Arbeitnehmer wird dafür büßen müssen, wenn wir als Kunden das Handtuch werfen. Also nicht aufhören, genießt weiterhin die Spiele von Activision Blizzard.
Digitaler Shitstorm gegen das Unternehmen?
Kann man machen, ist aber sch***. Natürlich verstehen wir wirklich sehr, wie sich die Gemüter nach solch einem Skandal hochkochen. Doch ist ein Angriff auf die Täter in den sozialen Medien der richtige Weg?
Enttäuschung führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichen Leid. Also ersparen wir uns doch den Shitstorm und supporten lieber in den sozialen Medien die betroffenen Menschen und geben ihnen einen Hoffnungsschimmer in dieser dunklen Zeit.
Spendenaktion gegen Gewalt an Frauen und Mädchen!
Zwei äußerst bekannte YouTuber, namentlich HandofBlood und Kalle, haben eine Spendenaktion ins Leben gerufen, auf die wir wirklich einmal einen Fokus setzen sollten. Zusätzlich wurde eine Spendenaktion mit Spendenmeilensteinen gestartet. Für jeden erreichten Meilenstein gibt es für uns Zuschauer ein Handicap für die beiden Jungs, die sich aktuell mit der Resurrected Edition von Diablo herumschlagen.
Dadurch wird ihr Gameplay mit interessanten Problemen deutlich unterhaltsamer. Falls Sie im Hardcore Modus sterben sollten, dann beginnt ihre Serie von vorne an. Alle weiteren Infos dazu findet ihr im ersten Video von HandofBlood. Das Spendengeld geht nach Abschluss an das Projekt bff: Frauen gegen Gewalt e.V.
Der Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe kümmert sich um die Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit sowie ambulante Beratung und Unterstützung betroffener Frauen. Seit Spendenbeginn sind schon über 20.000 € Spendengelder eingegangen und dies ist noch nicht das Ende der Aktion. Also nimmt die eine oder andere Kröte und unterstützt dieses Projekt.
Auch wenn diese Spendengelder vor allem nicht an die betroffenen Mitarbeiterinnen von Activision Blizzard gehen, brauchen wir uns nicht einbilden, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen nicht in Deutschland passiert. Auch diese Frauen haben Recht auf ein gutes Leben und auf Hilfe von solchen Vereinen wie das Bff. Setzen wir alle ein klares Zeichen gegen sexualisierte, psychische, körperliche und digitale Gewalt vor allem gegen Frauen.
Habt ihr euch schon mit dem Skandal von Activision Blizzard auseinandergesetzt? Was ist eure Meinung dazu?