GTA V, das Spiel, das aus der Perspektive der PC-Spieler ein direkter Bahn-Konkurrent ist. Lange Monate haben wir sehnlich auf den Titel erwarten müssen, die Augen vor möglichen Spoilern durch Konsoleros verschlossen und geduldig gewartet. Nun, da es endlich soweit war, hat sich das Shooter-sZene.de-Team in die Gefilde von Los Santos begeben und hat angefangen, diese idyllische Gegend zu zerstören, die Bewohner zu verschrecken und Autos zu klauen. Wir haben uns das alte, aber irgendwie auch neue Spiel mal genauer angeschaut und präsentieren euch an dieser Stelle unsere Review zu der PC-Version von GTA V!
Story:
Es war einmal ein Gangsterduo namens Michael Townley und Trevor Philips. In dem verschneiten Ort Ludendorff hatten die beiden eine Idee: Lasst uns einfach mal die Bank ausrauben. Doch so einfach, wie es schien, war es nicht, denn nachdem die Beute gegrabscht wurde und die Truppe den Safebereich verließ, begann die Zeit der bleihaltigen Luft. Während der Flucht vor der Obrigkeit teilte der Trupp sich auf und scheinbar gelang es nur dem guten Trevor, der Exekutive zu entkommen und alle anderen ließen bei dem Raubzug ihr Leben. Doch der Schein trog, wie es sich später herausstellen sollte.
Geballte neun Jahre später begegneten sich Michael, mittlerweile in einer Art Zeugenschutzprogramm befindend, und Franklin, nachdem dieser „versehentlich“ das Auto von Michaels idiotischem Sohn als freier Repo-Man geschnappt und überführen wollte. Trotz der Gegensätze freundeten die beiden sich an und ramponierten eine Villa, dessen Inhaber nicht der Tennislehrer war, mit dem Amanda, Michaels Frau, allerhand Schindluder trieb, sondern ein sehr gefährlicher Gangster namens Martin Madrazo, der natürlich Reparation in Millionenhöhe forderte. Also machten sich die beiden daran, einen Juwelier zu beklauen und tatsächlich brachte die Aktion mehr als genug Geld herein, um die Schulden zu bezahlen und noch etwas von dem Geld auf die Seite zu legen.
Durch die Berichterstattung im TV bemerkte der frühere Partner Trevor, dass Michael nach dem Bankraubzug nicht verstorben ist und der lässig anmutende und völlig entspannte Typ machte Michael ausfindig und die Truppe war plötzlich komplett. Danach wurde das Leben der Drei so richtig turbulent und Drogen, Schießereien, familiäre Probleme, Behörden und feindliche Banden stellten die Existenz des flotten Trios so richtig auf den Kopf. Besser könnte ein entspanntes Action-Comedy-Drama nicht laufen und lustige Geschichten, die aus „Berlin – Tag und Nacht“ stammen könnten, lassen die Geschichte immer verworrener, aber dennoch nicht schlechter werden. Dabei kommt auch der schwarze Humor nicht zu kurz, wenn man Trevors Art mal etwas genauer betrachtet oder die genial satirische Rede von Liveinvaders CEO, bevor dieser enorme Kopfschmerzen bekommt.
Optik:
Schicker, schicker, GTA-Pron! Natürlich nur, wenn auch die Hardware gegeben ist. Im Gegensatz zu den Konsolen hat Rockstar Games es geschafft, nicht nur einen Port, sondern tatsächlich eine in fast allen Belangen überlegene Version des Milliardensellers zu produzieren. Hat man mehr als einen Riesen in seinen Rechenknecht investiert, kann man in der Regel das Ding in 4K genießen und mit der Farbpracht und Weitsicht macht das Spiel einen hinreißenden Eindruck. Die Lensflare-Effekte, die in Szene-Demos mittlerweile als verpönt gemieden werden, machen bei GTA 5 erst die Brillanz aus. Nebel, Regen und die angsteinflößenden Gewitter sind dermaßen schön anzusehen, dass man gar nicht mehr wegschauen möchte.
Mit der Snap-App auf dem programmeigenen Handy kann man Fotos schießen, die selbst vor der Bearbeitung mit Photoshop legen…. Moment… „DÄR“ aussehen. Ein anderes Spiel, welches eine solche Freiheit und einen dermaßen vielfältigen Umfang bietet, ist nicht bekannt, wenn man mal von The Elder Scrolls 5 absieht. Aber auch nur dann, wenn man mindestens 30 Mods installiert hat.
Gameplay:
Die Umsetzung von GTA V für den PC ist wunderbar gelungen. Man kann sein präferiertes Steuergerät aussuchen und sich dann in der Spielewelt damit herumschlagen. Wir haben GTA 5 mit Gamepad, mit Tastatur/Maus und sogar mit Lenkrad gespielt und sind uns einig: Das ist schon toll, was man mit allen Geräten anstellen kann, allerdings ist das Lenkrad etwas außen vor. So geil es auch ist, mit einem Lenkrad herumzufahren, die Unterstützung ist nicht gegeben und deshalb kann man aufgrund des hektischen Steuerverhaltens auch nur gemütlich in der Gegend rumjuckeln. Anders ist es mit der Tastatur/Maus und dem Joypad. Egal ob fahrend, fliegend, schwimmend oder per pedes, man kann alles wunderbar steuern. Tennis, Yoga geht beispielsweise sehr gut mit dem Pad, während das Fahren und Fliegen wegen der schnellen und genauen Maussteuerung besser von der Hand geht. Das ist natürlich jedem selbst überlassen, aber laut den meisten Zockern ist es im PC-Bereich die normale Spielweise. Als Shooter-Zocker muss man sich allerdings an das langsamere Aiming gewöhnen, aber nach ein bisschen Übung klappt auch das.
Die Welt:
Frei, freier, GTA 5! Mehr muss man wohl nicht sagen. Viele Gebäude sind zwar nicht zugänglich, aber die schiere Vielfalt ist beeindruckend. Von Restaurants, Burgerbuden, Kinos, Nightclubs, Theatern, Bowlingbahnen, Internetcafés bis hin zu Fahrgeschäften ist alles gegeben. Sogar Armdrücken ist drin.
Das weitläufige Gelände mit Bergen, Wiesen, Stränden, der belebten Innenstadt, Parks und vielen Winkeln, Gassen und Verstecken macht es einfach aus. Kein anderes Spiel bietet so viel Abwechslung. Die Autos sehen bei geiler Hardware unfassbar gut aus und wenn alles gut geht, wird es vielleicht auch in Zukunft einfacher, Mods zu installieren. Momentan sträubt Rockstar sich noch, da man direkt in den Code eingreifen könnte und das empfindliche Gefüge im Mehrspielerpart durcheinanderschütteln könnte, aber das wird dann die Zukunft zeigen. Ist es irgendwann soweit, dann bekommen wir noch mehr Inhalte zu Gesicht und dann wird GTA 5 nahezu unschlagbar sein. Generell gibt es kaum Unterschiede zu den Konsolen, was den Spielinhalt angeht, aber allein durch die aufgebohrte Grafik und der Ego-Perspektive wächst die PC-Version einem immer etwas mehr ans Herz, als das es bei den Konsolen der Fall war.


Sound:
Tja, neben den Motorgeräuschen, Crashs, Schüssen und Musik gibt es nicht viel zu berichten. Viele Spieler sagen, dass die Musikstücke für GTA 5 die schwächsten der Reihe sind, da es viel Hip Hop, experimentelle und schwarze Musik gibt. Da haben die PC-Fans natürlich die Nase vorn, denn auch bei GTA 5 kann man seinen eigenen Radiosender zusammenstellen. Kurz die gewünschten Musikstücke, oder zumindest die Links dazu, in das entsprechende Verzeichnis kopiert und schon lauscht man bei der Fahrt seiner Lieblingsmusik. Ansonsten bleibt bei den Effekten kaum Spielraum für Kritik. Einige Motörchen klingen fast gleich, aber dann stechen beispielsweise die VW-Buli-Motoren heraus. Das leicht metallische Scheppern kommt genauso klar wie der Sound eines V8 Muscle-Cars oder eines Porsches. Schießereien und Explosionen klingen genial und bedürfen keiner weiteren Erwähnung.
Rockstar Editor
Der Rockstar Editor ist das Killer-Feature auf dem PC. Man ist sein eigener Regisseur und kann Filmchen jeder Couleur erstellen. Von witzigen Clips bis hin zu anspruchsvollen Videos ist alles nach einer kleinen Einarbeitungszeit möglich. Dazu werden viele Effekte, frei verstellbare Kameras, ein integrierter Editor inklusive Zeitleiste und diverse andere Tools an die Hand gegeben, um sich als freischaffender George Lucas Light zu verdingen. Wem das nicht ausreicht, kann danach noch externe Tools nutzen, aber generell kann man beeindruckendes Filmmaterial mit dem Editor produzieren. Hat man den Film fertig, kann man ihn hochladen, mit anderen teilen und so herausfinden, ob man besser bei seinen B-Movie-Pornos bleibt oder eventuell eine Karriere als Filmemacher startet. Wo gibt es so etwas noch, liebe Freunde der gepflegten Filmproduktion?
GTA Online
Der Multiplayerpart gestaltet sich ebenfalls als umfangreich. Man kann entweder mit anderen oder gegen andere Mitspieler antreten und Jobs ausführen, Wettbewerbe und Rennen austragen. Ständig kommen neue Jobs hinzu, also wird über kurz oder lang keine Langeweile aufkommen. Die vielen verschiedenen Möglichkeiten, Online-Sessions zu starten ermöglichen für jeden Spieler genau das Richtige.
Wirklich lustig wird’s natürlich mit Freunden, präferiert mit denen aus der Crew, die man sich im Social Club selber erstellen kann, dann ist in Los Santos Polen offen und ein Haufen Gestörter verstört die friedlichen Bewohner von Los Santos. Ab Level 12 schaltet man das große Schmankerl des Online-Modus‘ frei, nämlich die Heists. Diese sind die größten Aufträge in der kunterbunten Welt von GTA, erfordern taktisches Vorgehen, Geduld und einen gewissen Intelligenzfaktor, bringen aber dafür ohne Ende Spaß und Kohle.
Allerdings ist nicht alles Gold was glänzt, vor allem bei GTA Online. Der Spielmodus ist öfters von Bugs geplagt und raubt uns manchmal den letzten Nerv, wenn man einem Kumpel beitreten will und man in der Zeit einen Halbmarathon rückwärts laufen könnte. Außerdem sind die Spawns teils ein wenig unangepasst, nicht selten spawnen hinter einem die Gegner oder es kommen Autos aus den Lüften gefallen und nein, es sind keine DeLoreans. Außerdem sind bei den Heists die Dialoge ein wenig eintönig und wenn wir den Auftrag spielen, bevor wir ihn selber freigeschaltet haben, wird er uns nicht angerechnet. Besonders nervig ist ein Glitch, der immer wieder in Heists auftritt: Der Bildschirm ist eingefroren, nur auf der Minimap kann man die Bewegungen des Charakters erkennen. Gelöst werden kann das Problem entweder, indem man den Heist abbricht, was auch alle Teammitglieder gründlich verärgern dürfte, da nach Ausscheiden eines Teammitglieds der Heist für das gesamte Team abbricht, oder indem man einen Respawn provoziert, indem man sich von einem Teammitglied überfahren lässt oder auf andere Weise stirbt. Im Gegensatz zur Kampagne ist es in GTA Online nicht möglich, jedes Auto zu tunen, da Rockstar ordentlich Geld mit Mikrotransaktionen verdienen möchte, durch die man mit Echtgeld GTA-Dollar kaufen kann, mit denen man dann unter anderem Autos ordern kann.
Ego-Perspektive
Die Ego-Perspektive ist ein nettes Feature, das auch schon Gen4-Spieler kennen, allerdings kommt das mit der wesentlich besseren Grafik auf dem PC besser rüber. In manchen Situationen ist die neue Perspektive durchaus praktisch, in manchen Situationen aber ist die Egoperspektive eher hinderlich. Für die meisten PC-Spieler dürfte diese Perspektive aber vor allem beim Rumballern wichtig sein, Battlefield und Co. kennt man als Fußsoldat schließlich auch aus der Egoperspektive.
Fazit der Redakteure
„GTA 5 ist für mich zur Zeit die ultimative Erfüllung. Als das Spiel erschienen ist und ich bis Dato nicht ein einziges Mal GTA 5 auf den Konsolen gespielt habe, ist für mich der Datenhimmel quasi Fleisch geworden. Nichts macht mehr Spaß, als in der Singleplayerwelt mal so richtig die Sau rauszulassen und sich so derbe daneben zu benehmen, dass es nur so eine Freude ist. Der Multiplayer ist als Neuling genauso spannend und befriedigend, wenn man gegen selbst erfahrene Zocker einen Sieg in einem Rennen oder einem Wettbewerb einfährt. Ab und zu nervt es, wenn pubertierende Pickelfressen einem den letzten Nerv rauben und einem ewig online nachstellen, obwohl man etwas anderes zu tun hat, aber das kommt eher selten vor. Ich selbst sitze an meinem Schreibtisch und wenn GTA 5 über meinen 42“ flimmert und Metallica durch mein Dolby-Surround-Headset rauscht, während ich mit gefühlten 250 km/h durch die Straßenschluchten nagle, dann fühle ich mich zuhause. Meiner Meinung nach ist GTA 5 endlich angekommen, und zwar genau dahin, wo es hingehört. Punkt!“
Bewertungsurteil: 92%, klare Kaufempfehlung!
Warum nicht 100%, lieber ChRoM? Tja, dazu wär noch mehr PC-exklusiver Inhalt nötig. Vielleicht, wenn die Modwelle rollt, noch mehr toller Spielinhalt folgt oder Rockstar mir `nen Riesen löhnt.
„Das lange und sehnliche Warten hat sich gelohnt, die Geduld hat sich bezahlt gemacht: Mit GTA V in der PC-Version ist ein Titel erschienen, auf den ich mich schon lange gefreut habe und bei dem ich jetzt froh bin, ihn nicht schon auf einer der Konsolen gezockt zu haben. Wunderhübsche Grafik, eine riesige Welt, in der man schon mal die Seele am Strand im Niemandsland baumeln lassen oder als Nachtleben-Liebhaber den verschiedensten Aktivitäten nachgehen kann und eine immens große Auswahl an Vehikeln, die alle nur darauf warten, stibitzt oder per Internet erworben zu werden. Mit GTA V ist definitiv ein Titel für den PC erschienen, der die Ambition hat, Spiel des Jahres zu werden. GTA Online sorgt für den nötigen Trubel mit Kollegen, Freunden oder irgendwelchen Fremden. Die Heists bringen Bock, erfordern taktisches und durchdachtes Vorgehen und zusammen ist eh alles besser. GTA V und der PC, da wächst zusammen, was zusammen gehört.“
Bewertungsurteil: 95%, musste koofen!
Aber Trooper, warum nicht 100%? Nobody is perfect, mein Sohn, auch GTA V nicht. Noch nicht.
„Schon auf der PS3 habe ich GTA V vom ersten Tag an gespielt und schon damals wusste mich die interessante Kampagne ebenso zu begeistern wie die schier unbegrenzten Möglichkeiten auf der riesigen Map. Für den PC habe ich mir GTA V dann trotzdem nochmal geholt – zu Recht: Der neue Ego-Modus und die brillante Grafik machen GTA V zu einem neuen Spiel, das sich auch ein weiteres Mal lohnt. Die Steuerung funktioniert am PC perfekt, vieles wie das Browsen im GTA-Internen Internet oder das Aiming sind der Konsole meilenweit überlegen und auch die Auto-Steuerung funktioniert selbst ohne Controller mit WASD sehr gut. Auch GTA Online konnte mich begeistern, mit Freunden durch die riesige Welt von Los Santos zu streifen macht mit den neuen Heists gleich viel mehr Spaß. Nicht alles funktioniert jedoch so wie es sollte: Autos tauchen aus dem Nichts auf, den Mitspieler, den man gerade anvisiert hat, erschießt man an dem Ort, wo er vor zehn Sekunden zuvor gestanden hat und der Heist setzt nach einer halben Stunde Spielzeit keinen Savepoint, sodass das ganze Team sich nochmals durchkämpfen muss, wenn man gerade die fünf Sterne losgeworden ist und dann bei dem Versuch an Land zu schwimmen ertrinkt (Ja, so sterbe ich in GTA.). Trotz aller Kritik ist GTA V (wie schon 2013) mein Favorit für das Spiel des Jahres.“
Bewertungsurteil: 90%, ein geniales Spiel, das man gespielt haben muss!
Begründung: Bugs, Glitches und Spielabstürze trüben ein ansonsten geniales Spiel. Wer einmal versucht hat, den Vorgänger GTA IV am PC zu starten, wird die Bugs von GTA V jedoch kaum bemerken.
„Endlich ist es da. Ewig lange Sessions auf der PS3 und der PS4 machten mir vor allem auf eines Lust: ICH WILL GTA V AUF DEM PC. Nun ist es da und gegen meinen Erwartungen hat sich mein Leben nicht verändert. Mein Penis ist immer noch enorm und meine Freundin heiß wie Lava. Aber meine Freizeit kennt nur noch ein Thema: GTA und die Mods. Zwar kündigte Rockstar Games an, dass es keine Mods geben wird, aber relativ schnell wurde uns das Gegenteil bewiesen. GTA Online bietet mir nun auch Heists an und endlich auch eine Community, mit der man online zocken kann. Meine Mutter scheint seit dem Umstieg auf den PC auch weniger aktiv geworden zu sein, zumindest wenn man nach den Mitspielern geht. Im Vergleich zu GTA IV hat Rockstar Games einiges wieder gut gemacht. Die selbe Hardware, die selbe Engine, aber GTA V läuft flüssiger und sieht einfach geiler aus. Weil ganz ehrlich: Welches Game lässt sich mit einer GTX 670 noch zwischen Hoch und sehr Hoch bei einer 21:9 WQHD zocken? Und das mit bis zu 60 FPS? Seit GTA III ist es Rockstar Games endlich mal wieder gelungen ein GTA gut zu portieren. Das Game fokussiert sich einfach auf das was am wichtigsten ist: Spaß! Dass geile Grafiken und ein gutes Gameplay mitkommen, sind nur noch Pluspunkte, die das Game einheimst.
Bewertungsurteil: 95%
Begründung: Gibt es nicht viel zu sagen: Geilere Grafik, weniger „Ich fick deine Mutter“ und endlich Mods! Geil, Geil, Geil!