Moderne Shooter sind aktuell wie nie – Call of Duty, Battlefield und jede Menge andere Titel führen die Verkaufscharts an, doch fernab dieser Zeit spielt Sniper Elite 3. Wie der Name schon sagt in der inzwischen dritten Version begebt ihr euch in den zweiten Weltkrieg und dürft die Gegner aus der Ferne auf brutalste Weise töten. Doch reicht eine coole Killcam zum Hit?
Setting und Gameplay
Wann der zweite Weltkrieg war weiß sicher jeder und wo der Krieg tobte meint sicher auch fast jeder zu wissen, doch im dritten Teil bekommen wir Deutschland nur in Form von Nazis zu Gesicht. Wir befinden uns im Norden von Afrika und versuchen die Deutschen am Bau einer Wunderwaffe zu hindern. Dabei haben wir natürlich jede Menge Gegner zu erledigen: Das berühmte Afrikakorps samt einer Division Tiger Panzer steht uns gegenüber. Teamkameraden sucht man vergebens – wir sind (mal wieder) auf uns allein gestellt – die braucht man ja aber auch nicht oder? Direkt zu Anfang fällt sehr stark auf, dass wir eingeschränkt in den Möglichkeiten sind. So muss man unbedingt einige feindliche Aufklärer töten. Für Tutorialzwecke schießen diese nicht einmal zurück – das wird später aber wesentlich anders. Wirkt das Leveldesign anfangs noch stark schlauchartig, merkt man später, dass man zumindest in der Reihenfolge der Missionsziele frei ist. Auch darf man leise vorgehehen (stealth) oder man ballert wild drauf los. Stealthen funktioniert sehr sehr gut und macht auch richtig Spaß wenn man die Gegner von hinten überrascht.
Direkt zu Anfang fällt sehr stark auf, dass wir eingeschränkt in den Möglichkeiten sind. So muss man unbedingt einige feindliche Aufklärer töten. Für Tutorialzwecke schießen diese nicht einmal zurück – das wird später aber wesentlich anders. Wirkt das Leveldesign anfangs noch stark schlauchartig, merkt man später, dass man zumindest in der Reihenfolge der Missionsziele frei ist. Auch darf man leise vorgehehen (stealth) oder man ballert wild drauf los. Stealthen funktioniert sehr sehr gut und macht auch richtig Spaß wenn man die Gegner von hinten überrascht. Das „ballern“ hingegen ist ziemlich schwach umgesetzt. Durch die 3rd Person Ansicht ist das Zielen grausig und wenn man vernünftig zielen kann, kommt zu 99% bei jedem Schuss eine Killanimation. Diese sind mit platzenden Hoden oder splitternden Köpfen die ersten 5 mal lustig, nerven danach aber einfach. Nach dem Kill wurde man fast immer gesichtet und die Gegner kennen deinen Standort. Für den guten Scharfschützen heißt es jetzt: Stellungswechsel. Die letzte bekannte Position wird durch eine Silhouette mit gelbem Warnschild gekennzeichnet. Gerade wenn man nicht wechseln möchte ist das manchmal nervig.
Apropos nervig -Da dies ein persönliches Empfinden ist fließt es nicht in die Wertung ein, ich möchte es aber dennoch erwähnen: Jeder Kill bringt Erfahrungspunkte und je schwieriger der Kill, desto mehr bekommt man dafür. Mit den Punkten erreicht man dann höhere Level, bekommt damit bessere Waffen und mehr Equipment. Das gilt sowohl für den Single als auch den Multiplayer und stört mich enorm. Ein Spiel muss mich durch Gameplay und Story fesseln – nicht durch ein Levelsystem!
Grafik & Sound
Das Spiel ist grafisch, anders als die Zeit in der es Spielt, durchaus auf dem neusten Stand. Dennoch ist es kein absoluter Grafikkracher. Schatten von Gegnern sind mitunter völlig merkwürdig und auch die Kantenglättung lässt im Vergleich zu anderen Titeln zu wünschen übrig. Texturen sehen auf UltraHD nicht wirklich besser aus als auf 1080p-HD, also Downsampling macht keinen wirklichen Sinn. Trotzdem ist ein großer Schritt von Sniper Elite V2 erkennbar und das tut dem Spiel auch gut. Der Performance schadet der Sprung aber nicht. Jeder halbwegs potente Rechner packt das Spiel ohne Probleme flüssig – auch ältere Gefährten sollten damit in der Lage sein etwas 2. Weltkrieg zu „genießen“. Beim Klang gibt es nicht viel zu sagen, denn dieser geht völlig in Ordnung – Waffen klingen nicht nach Spielzeug und die Gegner sind präzise zu orten. Letzteres sollte besonders im Multiplayer von Bedeutung sein und spielt im Singleplayer eher weniger eine Rolle.
Multiplayer & Ko-Op
Das Spiel bietet neben dem Singleplayer auch die Möglichkeit die Kampagne im Koop zu spielen. Schnappt euch einen Freund und los gehts. Der Multiplayer bietet einige Spielmodi und jede Menge Karten. Zum Zeitpunkt dieser Review waren leider noch alle Server leer, sodass man sich nur die Karten anschauen konnte. Alle Server ließen 12 Spieler zu doch die Karten wirkten allesamt so groß wie die 64 Slot BF4 Karten. Ob das Gameplay in Camping ausartet werden wir euch definitv noch berichten, indem wir diese Review in wenigen Tagen updaten.
Update: Leider kann ich nun bestätigen, dass es sich um keinen lang unterhaltsamen Shooter hält. Das suchen von Gegner kann mitunter 10 minuten dauern und wenn man mal einen findet braucht man, sofern kein Kopftreffer, zwei Schuss um ihn zu töten. Dazu kommt, dass die 3rd Person ansich hier ebenfalls nicht sonderlich praktikabel ist und man irgendwie ein schwamiges Gefühl der Steuerung hat. Der Fokus des Spiels liegt definitiv im Singleplayer – und der funktioniert dafür sehr gut.
Sniper Elite 3 bewegt sich abseits der abgefahrenen Straßen von modernen Shootern und meistert das Gelände! Es hat sich vieles getan und das Spiel bietet viel mehr Möglichkeiten als die letzten Teile. Stealth ist super umgesetzt und die Möglichkeiten die Gegner zu umlaufen lassen die Spannung nicht abklingen. Misslingt dies allerdings trifft man auf einige Schwächen. Reine Shooterelemente werden durch 3rd Person gelindert und wer mal eben ne Runde ballern will ist hier fehl am Platz. Kaufempfehlung gibt es für alle Fans der ersten Teile und alle, die mal etwas anderes Spielen wollen als immer nur CoD oder Battlefield – denn eine frische Abwechslung ist das Spiel auf jeden Fall!