Call of Duty: Ghosts Review
Nun ist es soweit, Call of Duty: Ghosts ist endlich auf dem Markt. Call of Duty ist wohl die begehrteste, aber auch die meist gehasste Marke in der Szene. Wir haben getestet, was es mit den ganzen Gerüchten auf sich hat, welche man alles im Vorfeld gehört hat und was in dem Spiel wirklich steckt erfahrt ihr nun.
Story:
In Call of Duty Ghosts spielt ihr Logan Walker, der zusammen mit seinem Bruder und seinem Vater in einem beschaulichen kleinen Städtchen in den USA wohnt. Während einer globalen Wirtschaftskrise schließen sich mehrere ölproduzierende Staaten Südamerikas zu einer Föderation zusammen. Diese neue Supermacht richtet sich gegen den Feind im Norden: die USA. Die Einzelspieler-Kampagne beginnt zu dem Zeitpunkt, als die Föderation die US-Raumstation übernimmt und von dort aus die Vereinigten Staaten bombardiert. Erzählt wird die Geschichte von zwei Brüdern, ihrem Schäferhund und wie sie versuchen, wieder nach Hause zu kommen. Wie bei den bisherigen Ablegern kommt die Einzelspieler-Mission wie ein Kinofilm daher: Bereits in den ersten Minuten explodiert alles Mögliche, Kugeln fliegen durch die Luft, Blut spritzt. Ein einmaliges Spielerlebnis.
Die Umgebungen sind sehr vielseitig, so startet man in einer normalen Kleinstadt, landet dann im Weltall in einer US Raumstation und später sind dann auch ein paar Missionen unter Wasser umgeben von Haien mit dabei. Auch trotz massenweiser Action und schönen Umgebungen fehlt es der Story an Detail und wird so fast vollkommen emotionslos. Die größten Kritikpunkte der Story sind zu einem der Schwierigkeitsgrad, denn auch für Gelegenheits-Spieler sollte der Schwierigkeitsgrad „Schwer“ kein großes Problem darstellen und der andere Punkt ist die sehr geringe Spielzeit, so habe ich für das durchspielen auf dem Schwierigkeitsgrad „Schwer“ nur etwas mehr als 4 Stunden gebraucht. Nur allein für den Singleplayer sollte man sich Call of Duty: Ghosts nicht anschaffen.
Gameplay:
Das Gameplay ist eigentlich seinen Verhältnissen treu geblieben. Viele Explosionen, noch mehr Blut und noch viel mehr Action. Dass die Steuerung und das eigentliche Gameplay natürlich mittlerweile ausgereift sind, darf keine Frage sein. Das ist auch keine Frage, vielmehr beschäftigen mich die Szenen mit Hubschraubern, Drohnen und Panzern. Hier ist recht wenig Wert auf Realismus gelegt worden, dafür wesentlich mehr auf Spielspaß. Das stimmt hier definitiv. Insgesamt hat man einen soliden Ego-Shooter mit spaßigen Zwischenmissionen. Die Steuerung ist wie immer effektiv und reagiert super. Ich kam sehr gut und schnell mit dem Spiel zurecht und auch Anfänger sollten schnell ins Spiel kommen. Selbst wenn man kein Fan der Serie ist, sondern andere Ego-Shooter gespielt hat, wird man sich schnell mit dem Spiel anfreunden können.
Grafik und Sound:
Optisch gesehen, ist Call of Duty: Ghosts ein großer Sprung, im Gegensatz zu den letzten Teilen der Serie, es kann aber leider noch nicht annähernd mit der Konkurrenz mithalten. Es gab zwischendurch ein paar sehr ansehnliche Szenen, aber auch ein paar, wo man sich dachte, wieder in einem älteren Ableger gelandet zu sein. Alles in Allem aber trotzdem eine akzeptable Grafik, die den Spielspaß nicht mindert.
Der Sound ist den Umständen entsprechend auch sehr gut. Auf die passende Hintergrundmusik habe ich nicht sehr großen Wert gelegt, sondern eher auf den Sound der Waffen, Fahrzeuge und Personen und an der gibt es rein gar nichts auszusetzen. Natürlich darf man hier auch nicht die Umgebungsgeräusche vergessen, die ebenfalls sehr gut geraten sind.
Nun kommen wir zum Herzstück von Call of Duty: Ghosts. Dem Multiplayer. Hier wird schnell klar wo die ganze Zeit, Mühe und das Geld hingeflossen sind, die dem Singleplayer gut getan hätten. Anfangs dauert es eine ganze Weile sich im Multiplayer zurecht zu finden, da die Masse an Spielmodi sehr beeindruckend ist, von Klassikern bis hin zu absolut neuen Modi ist hier einiges vertreten. Der Multiplayer ist wie immer schnell und aufreibend. Was auffällt ist allerdings, dass das klassische Leveldesign ein wenig gebrochen worden ist. Ich habe einige Maps ausprobiert und konnte einen deutlichen Hang zu größeren Karten feststellen. Die schnellen und kleinen Karten aus Black Ops II, wie zum Beispiel Nuketown gibt es leider nicht mehr. Das sorgt natürlich gerade bei Einsteigern für einen recht schwierigen Einstieg. Die Auswahl an Karten ist auch ohne die Bonusmap Freefall bereits sehr gut. Die kommenden Downloadcontents werden das Ganze noch deutlich erweitern.
Call of Duty Ghosts bietet im Multiplayermodus eine Menge Auswahl und sehr umfangreiche Möglichkeiten und extrem viele freischaltbare Dinge. Kurzum der Multiplayermodus von Call of Duty: Ghosts ist das wovon das Spiel lebt. Hier werden Spieler ihre größte Beschäftigung finden, den meisten Spaß haben und natürlich auch die meiste Zeit verbringen. Noch zu einem Punkt, den viele Call of Duty Gegner immer wieder gerne ansprechen. Ja auch in COD: Ghosts gibt es im Multiplayer wieder Hacker, Flamer, Camper und Mitspieler die rein rechtlich dieses Spiel noch nicht einmal besitzen dürften, aber wenn man ehrlich ist, wo gibt es diese genannten Personen nicht?
Fazit:
Falls man kein Fan von zu viel Gerede oder großer Story ist, sondern einfach knallharte Action möchte, wird man mit dem Singleplayer von Call of Duty: Ghosts sehr zufrieden sein. Die größten Schwachpunkte sind aber die sehr kurze Spielzeit, der niedrige Schwierigkeitsgrad und die nicht allzu schlaue KI. Sehr schön gemacht sind die diversen Umgebungen und auch die Passagen mit dem Begleiter Riley sind definitiv ein Hingucker. Alleine nur für den Singleplayer finde ich Call of Duty: Ghosts aber nicht lohnenswert. An dieser Stelle steigt der Mehrspieler mit ein und reißt das Ruder nochmal rum. Wer kein Fan von großen Fahrzeugen, die alles aus den Weg räumen was ihnen in die Quere kommt ist, sondern eher auf ein Duell Eins gegen Eins steht, der wird mit dem Multiplayer sehr viel Spaß haben und durch eine Vielzahl von freischaltbaren Gegenständen, bleibt auch die Motivation auf lange Sicht nicht aus. Für den Singleplayer alleine würde ich Call of Duty: Ghosts glatt durchfallen, da es mir sehr an Schwierigkeit und Spiellänge gefehlt hat, aber da mir der Multiplayer sehr gefällt erhält das Spiel von mit eine solide 7,5.
Offizielle Seite
Activision
Infinity Ward