„Fick die Oscars, das ist der Shit“ und ein Mittelfinger in die Kamera. Josef Fares von A Way Out schweift bei den Game Awards etwas ab und haut ganz schön auf die Kacke! Vorsicht, viele Schimpfwörter.
Während letztes Jahr eine bewegende Rede von dem Macher von That Dragon, Cancer alle in Erinnerung blieb, wird es dieses Jahr wohl vor allem Josef Fares sein. Nicht etwa, weil er eine großartige Rede gehalten hat. Oder weil er einen emotionalen Moment teilte mit der Gemeinschaft. Sondern weil er fortlaufend die Oscars beleidigte und die Game Awards als den „wahren Scheiß“ betitelte. Also im positiven Sinne.
Dabei sollte gleich mehr zu seinem Spiel A Way Out vorgestellt und Geoff Kighly begrüßte ihn auf der Interview-Tribüne, um noch ein paar mehr Details zu entlocken. Doch Fares, aus welchen Gründen auch immer, schweifte relativ schnell vom Thema ab.
„Das ist doch Wahnsinn. Ich meine, schau, die Oscars können sich selbst ficken [wortwörtlich]. Das ist der echte Scheiß. Ich sag’s dir, das ist die echte Scheiße. Was ist das? Interaktives Gaming [bezogen auf die Einbeziehung der Zuschauer] Sorry, dass ich darauf so rumreite, ich brauche nur noch eine Sekunde. Passt auf. Darf man hier fluchen? [Geoff: Ja, du kannst fluchen, nur zu]. Scheiß auf die Oscars! Scheiß auf die Oscars! Fuck you! Ich sag’s euch, die sind Bullshit.“
Geoff war sichtlich etwas von der Scham berührt, spätestens als der Mittelfinger in die Kamera zeigte. Geoff versucht ihn dann, etwas auf den richtigen Kurs zu bringen und lenkte das Interview wieder auf das Thema A Way Out. Denn hier ist es möglich, dass nur einer das Spiel kaufen muss. Der Freund hingegen kann dann einfach mitspielen. Dazu wurde der Multiplayer erwähnt. Und nachdem EA bereits „gerosted“ wurde, schien Fares eine Andeutung zu vermuten und rechtfertigte sich prompt zum Multiplayer-Aspekt.
„Das mit dem Multiplayer war komplett meine Idee. Das hat nichts zu tun mit dem ganzen EA-Scheiß, der gerade abgeht, mit den Lootboxen und so. Ich will euch eine Sache sagen: EA war sehr gut zu mir. Klar, im Moment ist es angesagt, EA zu hassen und so weiter. Aber worauf ich hinaus will: Alle Publisher bauen mal Mist. So läuft der Laden. Sie bauen Mist. Aber im Fall von A Way Out haben sie uns immer unterstützt und 100 Prozent der Einnahmen gehen an mein Team.“
Kighly bleibt cool
Kighly war weiterhin bemüht, das Thema auf das Spiel zu lenken. Irgendwann wurde Fares einsichtig und sagte, dass man nun erstmal den Trailer schaue. „Man kann ja später noch reden“. Daraufhin entgegnet Kighly nur „Nein, das können wir nicht“.
Man kann das Interview sehen, wie man will. Im Internet wird Fares bereits jetzt wie ein Held gefeiert. Doch am Ende bleibt nur ein Zitat hängen von Fares „Alle Entwickler und Publisher verkacken es manchmal weißt du, so ist das halt“. Etwas „upgefucked“, um im Wortlaut Fares zu bleiben, war er auf jeden Fall. Promo gibt es jetzt aber genug.