Mit dem 16. März 2015 fiel in Hannover der Startschuss für das Centrum für Büroautomation, Informationstechnologie und Telekommunikation. Oder, wie normale Sterbliche zu sagen pflegen, die CeBit 2015. Ich habe mich, gemeinsam mit einigen weiteren Kollegen, auf die größte Messe für Informationstechnik begeben und welche Erfahrungen ich dabei sammeln konnte, erfahrt ihr in meinem kleinen CeBit-Tagebuch.
Die Chill-In Party
Bevor der ganze Trubel um die CeBit überhaupt so richtig los geht, stehe ich, gemeinsam mit meinen lieben Kollegen Trooper und Multigestern, vor einem ganz entspannten Event. Auf der sogenannten Chill-In Party, die am Samstag, den 14. März stattfindet, wird die Presse zum Essen und Trinken in ein Restaurant geladen, das sich direkt neben eines der Hallen befindet. Nach einer leichten Verspätung, die wir einer Demonstration zu verdanken haben, erreichen wir in der Dunkelheit des Messegelände. So weit so gut, doch wie geht es jetzt weiter? Wie können wir von unserer Position aus zum Restaurant gelangen? Wir stehen vor dem Osteingang, dessen Türen versperrt sind.
Vor uns liegt ein hoher Zaun, in dem mehrere Türen eingelassen sind, doch sie lassen sich nicht öffnen. Für einen kurzen Moment ziehen wir es in Erwägung, im GTA Stil über den Zaun zu klettern und weiterzugehen, doch gerade noch rechtzeitig fällt uns ein, dass hier höchstwahrscheinlich überall Kameras hängen. Und leider sind wir nicht Aiden Pearce und können die Kamera manipulieren. Vermutlich schaut uns das Wachpersonal bereits munter dabei zu, wie wir verzweifelt versuchen, durch die Sperre zu gelangen. Irgendwann betätigt Multigestern jedoch die Klingel an einem Schalter, die direkt neben der Tür steht und ruft den Sicherheitsdienst, der uns endlich Zugang gewährt. Das ging ja gerade noch einmal gut!
Als wir das Restaurant betreten, werden wir herzlichst in Empfang genommen. Wir setzen uns an eines der freien Tische, bevor auch schon eine Kellnerin zu uns springt und unsere Getränkebestellung aufnimmt. Natürlich wird die sämtliche Verpflegung von den Veranstaltern bezahlt, weswegen wir auch nicht zögern, Getränke mit einem gewissen Prozentanteil an Vitaminen zu bestellen. Das Buffet bietet drei Gänge gleichzeitig an. Von süßen Nachspeisen bis leckeren Nudeln und Krabbenchips ist alles dabei, was man braucht, um satt zu werden. So kann man definitiv entspannt in die nächste Woche starten.
Willkommen auf der CeBit!
Die CeBit findet seit 1986 jedes Jahr im Frühjahr auf dem Messegelände in Hannover statt und lädt zahlreiche Besucher zum Bestaunen der neusten Technologien ein. Für mich ist es das erste Mal, dass ich mich auf solch ein Event begebe. Das letzte Mal hatte ich eine Messe 2013 besucht, als ich mich auf die lange Reise nach Köln zur gamescom begeben hatte. Von der CeBit hatte ich bisher einiges gehört und umso größer ist daher das Interesse gewesen, dem Ganzen mal einen Besuch abzustatten. Gleich am Montagmorgen heißt es: Aufstehen, anziehen, fertig machen und ab in die S-Bahn in Richtung Messegelände. Gemeinsam mit meinem Kollegen TheTrooper wagen wir uns auf das unbekannte Terrain. Der Andrang am östlichen Eingang wirkt noch überschaubar, auf der gamescom hatte ich zur Eröffnung größere Menschenmassen gesehen. Als wir die heiligen Hallen betreten, taucht die erste Frage in unseren Köpfen auf: Presseticket? Wie funktioniert das Ganze überhaupt? Und damit hieß es für uns: Willkommen auf der CeBit!
Nur für Presse? Cool!
Irgendwann schaffen wir es schließlich ins Pressezentrum und ersetzen unseren ausgedruckten E-Presseticket durch ein richtiges, das munter an einem Schlüsselband um unseren Hals baumelt. Kaum sind wir in dessen Besitz angelangt, fühlt sich alles plötzlich ganz anders an. Wir sind wichtig! – Irgendwie. Wir dürfen mit dem Presse Shuttle fahren, wovon einige das Gelände durchstreifen. Wir haben ein Schließfach, wo wir unsere Sachen verstauen können und in der oberen Etage des Pressecenters können wir uns in einer Art Lounge entspannen. Das kommt für uns in diesem Moment allerdings nicht in Frage. Wir wollen die Messe sehen. Sofort. Also geht es raus auf das Messegelände, wo uns der kalte Wind direkt signalisiert, dass wir uns hätten wärmer anziehen sollen. In einem Hemd und einem Cardigan ist es nun einmal nicht so warm als in einem adretten Anzug und einem Blazer. Sobald wir jedoch die erste Halle betreten, sind die Sorgen schon längst wieder verflogen. Einige Hallen waren für normale Besucher nicht zugänglich. Das war ein weiterer Vorteil, den wir genießen dürfen und selbstverständlich direkt ausgenutzt haben. Nur für Presse? Das lassen wir uns nicht entgehen!
Sind wir hier überhaupt richtig?
Bereits vor Beginn der CeBit hatte ich mir die Frage gestellt, ob die Messe wirklich etwas für Redakteure ist, die in der Gamingbranche tätig sind. IT-Sicherheit, Informationstechnologie, neue Handys und Tablets: Das klingt nicht gerade nach einer sensationellen Ankündigung für Half Life 3 oder Fallout 4. Der Besuch der ersten Hallen bestätigt auch meine Befürchtungen: Ganz viel Spielkram für Personen, die in den IT-Bereichen tätig sind und nichts für uns Gamer, die einfach mal an diesen riesigen Monitoren eine Runde Battlefield oder Counterstrike zocken möchten. Erst Recht der Besuch von politischen Größen lässt meine ersten Eindrücke eher ernüchtern. Trotzdem will ich die Hoffnung nicht aufgeben. Ich habe schließlich nicht umsonst vorher einen Blick auf das Ausstellerverzeichnis geworfen und nach für uns relevante Unternehmen geschaut. Hier irgendwo tief versteckt gibt es Stände, die interessant sind und die wir uns anschauen könnten. Zum Glück lag ich damit auch goldrichtig.
to be continued…
Das war natürlich noch längst nicht alles. Welche Stände wir an den Tagen besucht haben und auf welche Personen wir alles gestoßen sind, erfahrt ihr im nächsten Teil unseres kleinen CeBit-Diarys. Ich hoffe, euch hat dieser erste kleine Part gefallen und wir lesen uns im Nachfolger wieder. Ist denn jemand von euch schon einmal auf der CeBit gewesen?
Liebe Grüße!
DieFinial