Das Team um Wiener Professor, Manuel Sprung, für Kinder- und Jugendpsychologie entwickelt Videospiele zur Behandlung von psychischen Störungen.
Psychische Störungen zu behandeln, kann für einen Patienten eine schwere und aufwändige Zeit werden. Studenten und ein Professor für Kinder- und Jugendpsychologie aus Wien erhofft sich mit ihrer Idee einen Sprung zur leichteren Behandlung dieser Krankheiten.
Das Team entwickelt Videospiele, die die Behandlung von psychischen Störungen erleichtern soll und eben diese Behandlung für eine größere Bandbreite an Kindern und Jugendlichen möglich machen soll. Internationalen Studien zufolge, erfüllen 10 bis 20 Prozent aller Kinder Kriterien für eine psychische Störung. Manuel Sprung, Professor für Kinder- und Jugendpsychologie, ist der Meinung, dass man nicht mal mit der Verdoppelung von Psychotherapeuten eine Behandlung für alle Kinder und Jugendlichen bieten könne.
„Wer eine Grippe hat, geht zum Arzt, schämt sich nicht. Doch psychische Probleme sind mit einem negativen Image behaftet“, meint Sprung. Durch die Videospiele soll die Hemmschwelle für eine psychische Hilfe verringert werden, sodass alle psychisch Kranken eine Hilfe annehmen. Und da Spiele (vor allem gute Spiele) Spaß machen, können diese Games auch von Menschen gespielt werden, die keine psychische Störung haben und trotzdem eine positive Wirkung erfahren. Bei anderen Kindern kann man dadurch einen Präventionserfolg erzielen, die durch das Spielen der Gefahr entkommen, psychisch krank zu werden.
Die verschiedenen Spiele sollen unter anderem ADHS, Angst, Depressionen und schwierigeres Sozialverhalten behandeln und werden Plattform unabhängig entwickelt. Die Grafik übernimmt der Student für angewandte Kunst, Jens Kuczwara und die Programmierung wird von Alexander Hoffmann und seinen Studenten von der FH Technikum in Wien übernommen.
Ob diese Spiele qualitativ dann einen genauso guten Ausmaß annehmen, wie ihr psychologischer Effekt, bleibt natürlich noch abzuwarten. Interessant ist das ganze trotzdem und zeigt den Klischee-Meistern, dass das Zocken nicht nur schaden, sondern auch healen kann.