Rechneten wir erst kürzlich mit nur zwei Varianten der Steam Machines, wurden nun auf der CES 2014 in Las Vegas Prototypen von vierzehn verschiedenen Herstellern vorgestellt. Alternate, Alienware, Gigabyte und Zotac sind nur einige der Hersteller, die verschiedene Konfigurationen in einer Preisspanne von 500 bis 6.000$ anbieten. Eine Steam Machine wurde auf der CES jedoch vermisst: Valves eigene. Doch die wird es nicht geben, so die überraschende Ankündigung von Valve-Chef Gabe Newell.
Wie Newell sagt, hat Valve bisher nur 300 Prototypen hergestellt. Das Unternehmen möchte lieber andere Hersteller bei der Konfiguration und dem Design der Steam Machines unterstützen, als selbst eine Konsole auf den Markt zu werfen. Von den verschiedenen Herstellern erhofft sich Valve eine große Breite an Feedback und Verbesserungsvorschlägen, außerdem meint Valve, die Hersteller würden Kunden und Hardware wesentlich besser kennen als sie selbst.
Valve hat die Idee einer eigenen Steam Machine noch nicht ganz aufgegeben, in ferner Zukunft könnte das Unternehmen eine eigene Konsole releasen, jedoch existieren dazu zumindest bisher keine Pläne.
Was anfangs unverständlich scheint, stellt sich bei genauerer Betrachtung als genialen Schachzug Valves heraus: Mit Verkauf der Playstation 4 macht Sony Verluste, die durch die verkauften Spiele wieder hereingespült werden. Heutzutage macht man die Gewinne nicht mit Hardware, sondern mit Software.
Außerdem ist die Steam Machine nach wie vor nur ein Prototyp. Die meisten Steam-Spiele sind noch nicht zur Linux-Plattform, auf der Steam OS aufbaut, kompatibel, ebenso wird es auch mit der Hardware anfangs einige Probleme geben. Valve zieht sich somit also elegant aus der Affaire und verhindert so, sich bei der Community unbeliebt zu machen.
Valve möchte für die Steam Machines also nur die Software liefern und geht damit einen komplett anderen Weg als Sony und Microsoft bei ihren Konsolen. Valves Weg erinnert ein wenig an das Konzept von Android, das von Google auf Basis von Linux entwickelt und Herstellern ohne Entgelt zur Verfügung gestellt wird, nur um die eigenen Apps zu vertreiben.
Valves neue Steam Machines werden auf jeden Fall dazu beitragen, das eigene Ökosystem Steam zu pushen. Doch was haltet ihr von den vielen verschiedenen Versionen der Steam Machines: Tolle Vielfalt oder unnötige Streuung?