Im Zuge der Entwicklerkonferenz DICE werden oftmals interessante Statements zu Computerspielen publik. Der Creative Director von Marvel Games fordert nun mehr Inklusion und Vielfalt.
Marvels Superhelden haben zwar viele Unterschiede, im Kern haben sie aber alle eines, was sie verbindet: Ihr unbändiger Wille Gutes zu bewirken, wenn auch manchmal recht unorthodox und ihre Rolle als Außenseiter. Bill Rosemann, der Creative Director von Marvel Games, hat im Zuge seiner Keynote auf der DICE-Konferenz gefordert, mehr für Vielfalt und Inklusion in Videospielen zu sorgen. Er gibt dabei zu, dass Marvel nicht immer in der Lage ist, Superhelden abseits des Mainstreams zu erschaffen, aber bereits seit den Sechzigerjahren immer wieder für „andere“ Charaktere gesorgt hat.
Als Beispiel nennt Rosemann den ersten schwarzen Marvel-Superheld 1960 oder Charaktere, deren ursprüngliche Schwäche ihre Stärke wird. So gibt es Helden, mit denen sich zum Beispiel gehörlose Kinder identifizieren können oder offen homosexuelle Helden. All dies ist Teil der offenen und vielfältigen Welt, die man bei Marvel kreieren will und natürlich auch in die Spielewelt transportieren möchte. Spiderman ist als Peter Parker ein Jugendlicher, der in der Schule ein Außenseiter ist. Als Superheld aber setzt er seine Kraft für das Gute ein. Das fordert Rosemann auch von anderen Entwicklerstudios.
Wir sollten wie die „Guardians of the Galaxy“ sein. Wir sollten über unsere Unterschiede hinwegsehen und erkennen, was uns vereint.
Marvel Games hat einige Projekte in der nächsten Zeit und hat sich dafür hochkarätige Partner ins Boot geholt. So wird auch Telltale Games wieder etwas schaffen, was die Marvel-Helden in der typischen, menschlicheren, verletzlicheren Seite zeigen könnte und bei der Partnerschaft mit Capcom ist bereits jetzt brutale Prügelaction vorprogrammiert. Außerdem wurde ein Vertrag mit Square Enix unterschrieben und Insomniac arbeitet in Partnerschaft mit Sony an einem neuen Spiderman-Spiel. Wir dürfen also in der Zukunft einige großartige Spiele rund um das Cinematic-Universe von Marvel erwarten.
Wie steht ihr zu diesen Forderungen von Marvel Games? Muss die Spielebranche noch mehr für Gleichberechtigung und Vielfalt tun oder sind wir bereits auf einem guten Weg?