Nach dem neusten Amoklauf an einer US-amerikanischen Schule in Florida, die vielen Menschen das Leben kostete, flammen die Diskussionen über gewaltverherrlichende Medien erneut auf.
Schon wieder hat sich ein Amoklauf an einer Schule zugetragen und schon wieder kommt das beliebte Thema zum Vorschein, dass nur die gewaltverherrlichenden Medien daran Schuld sind. Speziell tragen insbesondere Shooter dazu bei, potenzielle Amokläufer „auszubilden“, da man an dieser Stelle direkt virtuell eine Waffe in die Hände gedrückt bekommt und tun und lassen kann, was man will. Dass es durchaus noch andere Gründe für einen Amoklauf geben kann, wird dabei gerne übersehen.
Auch Nikolas Cruz, der Amokläufer von Florida, welcher einer Reihe von Jugendlichen und Erwachsenen das Leben genommen hat, soll täglich stundenlang Videospiele gespielt haben, in dem es nur ums „Schießen“ ginge, wie sein Nachbar berichtet haben soll. So werden erst Recht Shooter wieder in den Vordergrund gerückt. Diesmal ist es jedoch der Psychologe und Forscher, Patrick Markey, von der Villanova University, der die „so schlimmen“ Videospiele in Schutz nimmt.
Tatsächlich sollen nur 20 Prozent aller Amokläufer mit Shootern in Kontakt getreten worden sein. Stattdessen scheint die Rate an kriminellen Verbrechen sogar abzureißen, sobald ein besonders gewalttätiger Film oder ein Videospiel auf den Markt kommt. Markey führt mit seinen Formulierungen fort, indem er weiterhin aussagt, dass es in der heutigen Zeit mehr als gewöhnlich ist, dass Teenager Videospiele spielen. Sie neigen dazu sich von den Erwachsenen abzugrenzen und das gelingt am besten, indem man etwas tut, was die ältere Bevölkerung nicht gerne mag.
Oftmals wird den Amokläufer zugeschrieben, dass diese den ganzen Tag lang nur Videospiele gespielt haben. Im Nachhinein lässt sich das jedoch nicht bei jedem Täter bestätigen. Selbiges galt damals auch für gewalttätige Musik oder für Filme, die vor den Videospielen als der Ansporn für kriminelle Verbrechen aufgefasst wurden. Wir haben uns schon einmal intensiver mit dem Thema befasst. Unseren Kommentar dazu könnt ihr euch hier durchlesen.
Langsam aber sicher ist man es jedoch leid, sich ständig behaupten zu müssen, oder?