Warface ist einer der am meisten unterschätzten Free-To-Play Shooter auf dem Markt. Neben Alleinstellungsmerkmalen wie dem Ingame-Attachment Menü bietet der Shooter vor allem eines, was vielen anderen Spielen fehlt: Regelmäßige Updates.
Das Free-To-Play Genre spaltet seit jeher die Massen. Super für die einen, die kein Geld für Blockbuster a la Assassins’s Creed, GTA oder Battlefield haben, weniger gut für diejenigen, die jedem frei spielbarem Spiel eine Pay-To-Win Masche unterstellen.
Doch nicht nur deswegen ist das Modell kostenloser Spiele umstritten. Auch der F2P Markt bleibt von bei Premium-Titeln (Bezahlspielen) bekannten Krankheiten nicht verschont. Da gibt es die Spiele, denen es einfach grundsätzlich an Qualität mangelt. Die man nicht einmal für Geld spielen will. Dann gibt es eben die Spiele, die einem nur den nötigsten Content kostenfrei zur Verfügung stellen und dem Spieler das Weiterkommen derart erschweren, dass er entweder frustriert aufgibt oder sich genötigt sieht, Echtgeld zu investieren, und das oft weit mehr, als ein AAA-Spiel gekostet hätte. Und zuletzt gibt es die Games, die zwar eigentlich toll sind, aber derart von den Entwicklern vernachlässigt werden, dass dem Zocker irgendwann zu langweilig wird und er seine bleiche und sonnenbrandgefährdete Haut doch lieber ans Tageslicht zwingen würde, als weiter zu spielen.
Warface kann so wirklich keiner dieser Kategorien zugeordnet werden, oder vielleicht allen, wenn man manch gehässigem Spielerkommentar glaubt (Noobs!). Das Spiel bietet eine Fülle an Spielmodi, Maps und Features, Spieler kommen sowohl mit als auch ohne Kreditkarte auf ihre Kosten und die Entwickler spendieren dem Titel in regelmäßigen – verglichen mit anderen Spielen – sehr kurzen Abständen neue Updates.
Vor allem in letzter Zeit scheint es, als würde Crytek sich wieder mächtig reinhängen. Ein Patch jagt den nächsten, neue Survival Missionen, neue Clan-Challenges, neue Level-Up Belohnungen, neue Waffen, neue Maps, neues Design, neue Modi und mit dem nächsten Update endlich auch neue Co-op Missionen bereichern den Shooter. Die Liste scheint endlos. Warface entwickelt sich vom schwarzen Schaf zu einem echten Geheimtipp. Zudem bemüht sich Crytek auf Wunsch der Community, die grundsätzlich sehr verschiedenen Versionen der Russischen- und der West-Variante immer weiter anzugleichen, da die russischen Spieler neue Inhalte zumeist immer Wochen im Voraus erhalten.
Ein weiterer Kritikpunkt der Spielerschaft war, die Entwickler würden den Fokus zu sehr auf den PvP-Modus des Spiels legen. Gr0ße Stärke von Warface sollte eigentlich der viel beworbene Co-op Modus sein, der aber nach und nach an Reiz verlor, da man auf immer gleichen Maps immer gleiche Bots abschlachtet. Crytek verwies mehrfach zurecht darauf, dass die Entwicklung der Co-op Missionen deutlich mehr Zeit beansprucht als beispielsweise neue Waffen oder Versus Maps. Gleichzeitig versprach man den Spielern, neue Inhalte für den kooperativen Modus zu liefern, was mit den Winter Survival Missionen auch gelungen umgesetzt wurde. Trotzdem, der Urveteran aus Warface wünschte sich weiter Neuerungen am normalen Co-op Modus, damit das Erspielen von Crowns endlich wieder mehr wäre als das stumpfe Abarbeiten täglicher „Pflichten“. Endlich aber erreichten uns erste Leaks zu neuen Missionen. Zuerst auf Facebook bei Warface Total, einer Seite mit Verbindungen zu einzelnen Crytek Entwicklern, die stets Wochen im Voraus neue Inhalte enthüllt, postete erste Screenshots neuer Bots, zugehörig zu einem in Afrika angesiedelten Setting. Leider blieb es zunächst bei diesen Screens, Crytek wandte sich zunächst der Umsetzung des neuen und lange gefordeten Layouts zu. Vor wenigen Tagen dann allerdings neue Leaks von Warface Total, erste kurze Teaser, die kurze Zeit später dann auch auf der offiziellen Seite von Warface erschienen.
Zugegeben, Crytek inszeniert das neue Update großartig. In Zeiten, in denen sich der Fokus auf GTA 5 für den PC und Star Wars Battlefront richtet, und sehr bald der Enthüllung von Black Ops 3, da schalten viele andere Entwickler in den Sparmodus. Crytek geht einen anderen Weg und teasert den Spieler seit dem 15. April mit kleinen Appetithäppchen. Angefangen mit Satellitenbilder geheimer Location, die sich innerhalb weniger Tage zu klaren Bilder eines neuen Blackwood Stützpunktes entwickelten. Eine Art Amphitheater, gespickt mit schwerer Artellerie des Feindes. Erste kleine Einsatzvideos, welche die Warface Einheiten unter starkem Beschuss zeigen. Crytek machte Lust auf mehr.
Am 23. April endlich enthüllten die Entwickler das kommende Update: Operation Endless Skies, welches fünf neue Co-op Maps mit verschiedenen Locations, Varianten und Missionen bringen wird, inspiriert von afrikanischen Landschaften. Neben dem bereits erwähnten Amphitheater wird es außerdem eine Karte im Inneren einer hochmodernen Fabrik des Feindes geben. Wie das ganze aussieht, präsentierte Crytek dann auch gleich in einem Community-Stream auf Twitch. Nach einem ein wenig ermüdenden 40 minütigen Stream mit Teasern und alten Spielmodi zeigten die Entwickler dann endlich einen der neuen Schauplätze des Endless Skies Updates, auf dem sich die Spieler in einer Wüste, die wohl ehemals ein See war und recht schnell auf einem großen Schiffswrack gespickt mit Feinden wiederfinden – die noch fehlenden Texturen schaden dem Gesamteindruck dabei überhaupt nicht, die neue Map sieht einfach nur großartig aus.
Doch nicht nur die Co-op Zocker unter euch haben Grund zur Freude. In den ganzen Trubel fast untergegangen, verkündete Crytek nämlich auf der News Seite auch eine neue PvP Map, die in Bälde in Spiel kommen soll. Ein genaues Datum ließen sich die Entwickler allerdings nicht entlocken, bisherige Erfahrungen aber lassen darauf hoffen, das Endless Skies uns frühestens nächste und spätestens in der ersten Mai Woche erreicht. Alle neuen Infos dazu findet ihr natürlich hier auf Shooter-sZene.
Was haltet ihr vom neuen Co-op Setting? Freut ihr euch wie wir darauf oder lässt es euch trotz afrikanischer Hitze eiskalt? Teilt es uns mit.