Bekommen wir dank Naughty Dog bald mehr von Gordon Freeman aus Half-Life zu sehen oder wird Valve die Bitte von Druckmann ablehnen und selbst an dem Epos entwickeln? Wir haben das mal analysiert.
Naughty Dog sagt mir zwei Sachen: Durchtrainierte Männer mit Mehr-Tage-Bart, die irgendwelche Probleme mit einer Regierung, einem Zombievirus oder einer Privatarmee haben. Die zweite Sache ist eher ein durchgedrehter Fuchs, der mit komischen Masken im Gesicht durch die verschiedensten Regionen der Welt rennt, nur um seinen Erzfeind Cortex davon abzuhalten, die Welt zu zerstören. Also haben wir zwei Szenarien.
Denken wir uns das Realistischere davon aus: Dr. Gordon Freeman würde seinen gepflegten Ziegenbart auf einmal gegen einen markanten Rauschebart eintauschen. Statt seines Powersuites würde er auf einmal ein kariertes Holzfäller-Hemd tragen, bei dem sich natürlich seine mittlerweile durchtrainierte Brust zeigen würde. Ein wenig erinnert der Charakter an einen Bryan Cranston aus Breaking Bad gemixt mit ein wenig Charme von Neu-Batman und Alt-Daredevil Ben Affleck.
Die Welt, wie wir sie aus Half-Life 2 kennen, ist nicht mehr dieselbe und die Zivilisation ist auch längst nicht mehr so, wie sie bisher war. Wo einst eine High-Tech-Stadt stand, finden wir nun einen Urwald mit exotischen Blumen und Bäumen vor. In den Sümpfen des Waldes warten bereits die ersten Tiere darauf, einen Menschen wieder zwischen die Zähne zu bekommen, denn wenn man ehrlich ist, wurde hier schon lang niemand mehr gesehen. Dr. Freemann hält dies alles jedoch nicht auf. Er ist auf der Suche nach etwas Speziellem. Was es ist, verrät uns das Spiel am Anfang noch nicht, jedoch desto näher wir dem vermeintlichem Ziel kommen, desto mehr Gewissenskonflikte haben wir selbst mit dem Protagonisten. Waren alle Entscheidungen, die wir gemeinsam getroffen haben, wirklich die Richtigen? Doch bevor wir die Fragen beantworten können, treffen wir auf unser größtes Problem: Eine Paramiliz hat das gleiche Ziel wie wir und das Schlimmste daran ist, dass sie immer einen Schritt voraus sind. Dank unseren neuen Muskeln fällt es uns sehr leicht, durch das Gestrüpp der überwucherten Stadt dem Gegner zu folgen und dabei unentdeckt zu bleiben. Wir agieren aus dem Dunklen, versuchen keine Spuren zu hinterlassen, doch eine Überlebenschance geben wir dem Gegner auch nicht wirklich.
Nachdem wir dann an unserem vermeintlichem Ziel angekommen sind, passiert es: Eine geheime Kraft, welche Jahrhunderte lang im Inneren schlummerte, wird aktiviert und stürzt uns in die Verdammnis. Das Oberhaupt der gegnerischen Armee, nennen wir ihn an dieser Stelle mal Captain X, wird von der Macht eingenommen. Seine Augen funkeln rot, Adern durchziehen sein restliches Gesicht, die Stimme wird tief und uns wird schnell klar: Das waren wir und wir werden das wieder in Ordnung bringen. Also greifen wir zu unserer Brechstange (ja auch die ist natürlich dabei) und stürzen uns erneut in die Kämpfe. Wie die Geschichte ausgehen könnte, müsst ihr euch nun selbst überlegen. So könnte Half-Life im Uncharted/The Last of Us-Look aussehen.
Eine weitere Alternative zu „Uncharted“ und „The Last of Us“ wäre natürlich auch, dass Naughty Dog etwas Neues mit dem Spiel versucht und mal die altbekannten Geschichten außen vor lässt. Dabei würden wir Dr. Gordon Freeman natürlich so sehen, wie er uns in der zweiten Episode verlassen hat. Ein Comeback wie es sich für einen brillanten Wissenschaftler wie ihn gehört.
Wie würdet ihr das neue Half-Life sehen, wenn es wirklich aus den Händen von Naughty Dog kommt?