Lootboxen sind alles andere als beliebt unter den Spielern und auch Behörden mancher Länder prüfen, ob man sie regulieren muss. In Korea wurden nun drei Firmen Strafgelder auferlegt.
Seit Star Wars Battlefront 2 beschäftigen sich nicht nur die Spieler und Entwickler intensiver mit dem Thema Lootboxen. Auch die Behörden mancher Länder prüfen, ob diese Mikrotransaktionen unter Glücksspiel fallen und somit streng reguliert werden müssen. In Korea ist man da aber bereits einen Schritt weiter, denn das Land hat nun Geldstrafen gegen drei Gaming-Firmen verhängt. Der Grund für die Urteile ist, dass die Käufer der Kisten nicht genügend über Gefahren und Chancen aufgeklärt wurden.
Zu den drei Verurteilten gehören Nexon, Netmarble und NextFloor. Alleine Nexon, die vor allem für Maple Story und War Rock bekannt sind, erhielten eine Strafe von 944,5 Millionen Won (720.000 Euro). Insgesamt müssen die drei Firmen eine Milliarde Won (760.000 Euro) an die koreanische Ordnungsbehörde FTC (Fair Trade Commission) zahlen. Bei Nexon geht es vor allem um das Lootbox-Event „Celebrity Count“ aus dem Spiel Sudden Attack. Hier gab es eine Kiste, in der 16 Puzzle-Teile versteckt waren. Hat man alle Teile gesammelt, sollte es spezielle Ingame-Items geben. Eine dieser Kisten kostete zirka 68 Cent. Unterschiedlichen Berichten von Usern zufolge musste man knapp 460.000 Won (353 Euro) aufbringen, um alle Teile zu sammeln. In „Monster Taming“ von Netmarble gab es unbesiegbare Monster zu ergattern, deren Chance auf „unter ein Prozent“ beziffert wurden. Dabei lag die reelle Chance bei 0,0005 Prozent. Nexon wird die Strafe anfechten.