Die in Nordamerika für die Altersfreigabe von Spielen verantwortliche Vereinigung ESRB hat angekündigt, dass Videospiele mit Mikrotransaktionen besonders gekennzeichnet werden.
Die ESRB (Entertainment Software Rating Boards) ist einigen von Euch sicherlich bekannt. Sie bewertet und kennzeichnet in Nordamerika die Alterseinstufung und möglicherweise ungeeignete Inhalte in Videospielen, ähnlich wie die deutsche USK oder PEGI, jedoch nicht gesetzlich bindend. Genau diese Vereinigung hat jetzt bekannt gegeben, dass ab sofort alle Videospiele in der USA, die in irgendeiner Art Mikrotransaktionen beinhalten, gekennzeichnet werden. Dabei wird kein Unterschied zwischen Premium-Pässen, Lootboxen, DLC-Erweiterungen oder Ingame-Währung gemacht.
Diese Entscheidung der ESRB ist jedoch umstritten. Viele finden es gut, dass nach hitzigen Diskussionen, zum Beispiel um Star Wars Battlefront 2, endlich Konsequenzen gezogen werden, andere finden es wiederum schlecht, dass DLCs mit Lootboxen und Ingame-Währungen auf eine Stufe gestellt werden. Auf Twitter hat die Vereinigung dazu einige Fragen beantwortet, auch warum es keine Abstufungen gibt. Sie begründen ihre Entscheidung der Kennzeichnungspflicht wie folgt:
Richtig. Doch für die meisten Eltern ist Geld eben nur Geld. Diese Kennzeichnung und ParentalTools.org geben Eltern die richtigen Tools an die Hand, um vernünftige Grenzen zu setzen und das Interagieren der Kinder mit Spielen besser zu verwalten. Und doch – Es ist nur Schritt Eins.
Bei PEGI ist eine ähnliche Kennzeichnung bisher noch nicht geplant, es wird jedoch intern bereits diskutiert. Andererseits gibt es bereits für Apps aus dem Google Play Store zum Beispiel eine Kennzeichnung für Ingame-Käufe. Wir dürfen also gespannt warten, ob PEGI oder vielleicht sogar die USK etwas Vergleichbares einführen wird.