Die Zukunft des Gaming wird nicht nur durch Ray-Tracing definiert: Cloud-Computing ist das „Next Big Thing“. Doch was kann Shadow, der Streamingdienst von Blade Group?
Shadow, das ist der Name des seit dem 4. September 2018 in Deutschland verfügbaren Cloud-Computing Dienstes, der eine Revolution verspricht. Tatsächlich ist das gar nicht mal so unwahrscheinlich. Selbst der CEO von Ubisoft, Yves Guillemot, hält die Verbreitung solcher Dienste für höchst wahrscheinlich. Doch fangen wir von vorne an. Im Jahr 2016 wurde Blade Group, die Firma hinter Shadow, gegründet. Das Ziel war von vornherein klar definiert: Eine zukunftsorientierte Cloud-Computing-Lösung für Gamer, die kein Kompromiss darstellt. Alles was man dafür braucht ist ein Rechenzentrum mit leistungsstarker Hard- und Software, eine gute Internetanbindung und die Shadow App, beziehungsweise die Shadow Box. Die App gibt es für Windows, Linux, Android, Mac OS und demnächst auch für iOS.
Klingt zunächst simpel und für jeden nutzbar. Zumindest der Casual-Gamer mit einer soliden Internetverbindung dürfte der Cloud-Dienst ansprechen. Mindestens 15Mbit braucht man, so verspricht es zumindest der Anbieter. Viel interessanter jedoch ist die Gruppe der besonders anspruchsvollen Gamer, also diejenigen, die bereits jetzt schon gute Grafik, hohe Bildwiederholraten und dergleichen gewohnt sind. Voraussetzung für die bestmögliche Leistung ist natürlich eine starke Internetanbindung. Je höher die Bandbreite, desto besser die Gesamtqualität der Übertragung. Im Grunde steht – und das laut Entwickler ohne spürbare Latenzen – Gaming in 4K und 144Hz nichts im Wege.
Möglich macht das die potente Hardware der Server. Jeder Instanz stehen 12GB DDR4-RAM, 256GB Speicher, ein Intel Xeon Achtkerner und eine mit einer GTX 1080 vergleichbare Nvidia GPU zur Verfügung. Alle Spiele, alle Anwendungen, die ihr benutzt, werden nur auf die Server, nicht bei euch, runtergeladen. Auch komplexen, rechenintensiven Aufgaben wie Videorendering sollen ohne Probleme möglich sein. Preislich bewegt man sich bei knapp 30€ wenn man ein zwölfmonatiges Abo abschließt. Ob der Dienst sich in Deutschland durchsetzen wird, ist mitunter aber fraglich. Obwohl es wenige Märkte gibt, die größer sind, gibt es ein elementares Problem mit Cloud Computing in Deutschland: Der schleppende Netzausbau.
Was haltet ihr von Cloud Computing Diensten wie Shadow?