GTA V – in kaum einem anderen Spiel kann man seiner Sex- und Gewaltfantasien so viel freien Lauf lassen, wie in diesem. Doch ob das auch Auswirkung hat? Nein, sagt eine deutsche Studie!
Seit Jahren, eigentlich schon seit es Filme oder Bücher gibt, gab es auch die Debatte um die Auswirkung von Medien auf den Kopf des Menschen, eine wohlgemerkt unbewusste und nicht vom Autor oder Entwickler gewollte Manipulation. Und schon seit dem ersten Computerspiel, welches Gewalt darstelle, waren auch die Sorgen groß, dass diese Art von Spielen uns zu „Killern“ macht. Worüber wir als Gamer nur herzlich lachen können, ist auch heute noch ein immer wieder aufkehrendes Thema bei Politikern, zuletzt bei Trump, wie wohl jeder mitbekommen hat.
Doch haben nun Forscher des Max-Planck-Institutes für Bildungsforschung zusammen mit der Universitätsklink Hamburg-Eppendorf eine Studie durchgeführt und nun deren Ergebnisse veröffentlicht. Sie wollten wissen, ob das Spielen von gewalttätigen Videospielen die Aggressivität fördert. Das Ergebnis ist wenig erstaunlich, aber sehr willkommen.
Nach einem Zeitraum von 16 Wochen sind sich die Forscher einig, dass ein regelmäßiger Konsum keine schädlichen Auswirkungen habe, getestet an gesunden Erwachsenen. Dass man zu dem Spiel GTA V griff, hatte einen Hintergrund. Denn Rockstars Best-Seller bietet vielzählige Möglichkeiten, Straftaten zu begehen oder diese auch „kreativ“ zu vollziehen.
Bei der Studie nahmen 77 Teilnehmer, wovon 32 Frauen waren, teil. Alle hatten weder psychologische oder neurologische Probleme. Als sie für die Studie angeworben wurden, wussten sie nicht genau, worum es geht. Lediglich, dass es was mit Videospielen zu tun hat. Die Teilnehmer hatten ein Durchschnittsalter von 28 und 13 beendeten die Studie vor dem eigentlichen Ende. Dazu erwähnten die Forscher, dass die Testpersonen wenig bis gar keine Erfahrung mit Videospielen hatten – vor allem aber keiner mit den getesteten Spielen.
Ablauf der Studie
Daraufhin wurden die Teilnehmer in drei Gruppen dezidiert. Die erste Gruppe aus 25 Personen spielte 8 Wochen lang jeden Tag min. 30 Minuten den GTA V-Storymodus. Am Ende konnten die Personen eine Spielzeit von 35 Stunden im Durchschnitt aufweisen.
Die zweite Gruppe, bestehend aus 24 Personen, spielte im selben Zeitraum die Sims 3. Sie sollte einen direkten Kontrast zu GTA V darstellen, da in den Sims Gewalt durch seine Alterseinstufung ab 6 im Grunde gar nicht vorkommt und eher einem gemütlichen Spiel gleichkommt. Die Personen kamen am Ende des Zeitraumes auf etwa 32 Stunden durchschnittliche Spielzeit.
Die dritte und letzte Gruppe diente lediglich der Kontrolle und hatten keine Aufgaben bekommen.
Alle Personen unterzogen sich insgesamt drei Tests, einmal zu Beginn, direkt im Anschluss und 8 Wochen nach der Testphase. Die Personen mussten Fragebögen beantworten und sich Tests mit Computerunterstützung unterziehen. Dabei wurde auf Stimmung und zwischenmenschliche Kompetenz geprüft.
Keine Abweichungen
Bis auf drei Abweichungen konnten die Forscher bei 208 Tests keine signifikante Veränderung bei der Aggressivität der Spieler feststellen. So fiel auf, dass alle Probanden aller Gruppen, also der Sims 3- GTA V und Nicht-Spieler, sich gleich verhielten. Obwohl die Forscher sogar mit mindestens 10 Abweichungen rechneten.
Nun stehe dem Weg mit Studien an Minderjährigen auch nichts mehr im Wege. Schließlich hieße es oft, dass vor allem Jugendliche durch Videospiele stark beeinflusst werden. Eine Vorstudie an Erwachsenen wie diese sei Pflicht, damit auch Minderjährige als freiwillige Testpersonen herangezogen werden dürfen.
Die ganze Studie hier zum Nachlesen!