Auf der diesjährigen Game Developers Conference sprach sich Manveer Heir, einer der Entwickler von Mass Effect, für mehr soziale Gerechtigkeit in Videospielen aus.
Laut Manveer Heir würde auch in der heutigen Zeit die soziale Gerechtigkeit in Videospielen zu kurz kommen. Die Videospiele würden einen schlechten Einfluss auf die Denkweise der insbesondere jüngeren Spieler haben. Dabei bezieht er sich auf soziale Ungerechtigkeiten wie Frauenfeindlichkeit, Rassismus und die Diskriminierung von Behinderten, Alten und Homosexuellen. Das soll das Problem der westlichen Spiele sein.
Nach den Aussagen von Manveer Heir kommt es kaum vor, dass Minderheiten, Frauen oder homosexuelle Charaktere den Protagonisten in einem Spiel darstellen. Außerdem würde es durch eine Stereotypisierung in erster Linie bei Kindern zu einem verzerrten Weltbild führen. Diese Stereotypisierung beeinflusse die Identität von Individuen aus diesen Gruppen und wirke sich auf die Art, wie Leute denken und andere in der realen Welt behandeln aus. Laut seiner Aussage bekräftigen also Videospiele auch soziale Ungerechtigkeiten in der realen Welt. In seiner einstündigen Rede wendet er sich auch dem Argument zu, dass Videospiele mit weiblichen Protagonisten die Verkaufszahlen beeinträchtigen. Laut ihm liegen die niedrigeren Verkaufszahlen bei solchen Spielen daran, dass man wegen dieser Erwartung weniger Geld für Entwicklung und Marketing ausgeben würde, was wiederum zu niedrigeren Verkaufszahlen führen würde.
Natürlich ist soziale Ungerechtigkeit in Videospielen nicht gut, aber manche Spiele mit satirischem Hintergrund wie z.B. Saints Row leben genau von solchen Dingen. Außerdem wird ja niemand dadurch diskriminiert, wenn er nicht Hauptcharakter in einem Videospiel ist.
Was haltet ihr von den Aussagen von Manveer Heir? Braucht man ab jetzt mehr behinderte, weibliche oder homosexuelle Hauptcharaktere in Videospielen?