Dass die NSA munter im Netz vor sich hin spioniert sollte jedem, der nicht hinter dem Mond wohnt bekannt sein. Neue Informationen des Whistleblowers Edward Snowden belegen nun, dass die Geheimdienste auch diverse Spiele überwachen.
Die NSA und der GCHQ sollen, Dokumenten zufolge, nun auch Gamer ins Visier genommen haben. Vor allem das MMORPG World of Warcraft soll davon betroffen sein. Laut den Dokumenten ist man seit 2008 dabei Accounts, Charaktere und Gilden mit Verbindungen zu terroristischen Organisationen zu überprüfen. Doch es soll wohl auch Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und der NSA gegeben haben. Der technische Leiter von Second Life, Cory Ondrejka, ein ehemaliger NSA-Mitarbeiter, soll das neu entwickelte Spiel sogar der NSA präsentiert haben. Es habe völlig neue Möglichkeiten das Verhalten von internationalen Spielern zu beobachten. Übrigens arbeitet Ondrejka inzwischen in der Mobilen Sparte bei Facebook. Auch die User von Xbox Life sollen in den USA ausspioniert worden sein.
Man wollte unter anderem verhindern, dass sich terroristische Vereinigungen dort organisieren und um kriminelle Geldtransfers zu unterbinden. So konnte durch die Spionage ein krimineller Ring, der im Spiel Second Life gestohlene Kreditkarten verkaufte, gesprengt werden. Doch ob ein gesprengter, krimineller Ring die flächendeckende Spionage rechtfertigen kann, ist zu bezweifeln. Blizzard äußerte sich indes zu den veröffentlichten Fakten und erklärte, dass es keinerlei Kooperation zwischen ihnen und der NSA gebe. Microsoft schweigt jedoch bis jetzt dazu.