Das Crowd-Founding Projekt Oculus VR wurde von Facebook aufgekauft. Diese heiße Nachricht sorgte vor allem für Frustration bei den Unterstützern.
Es ist die Meldung der vergangenen Stunden: Oculus VR wird von Facebook gekauft. Nachdem Mark Zuckerberg mit dem Kauf des Kurznachrichtendienstes WhatsApp für rund 16 Milliarden Dollar wohl noch etwas Geld auf der hohen Kante hat, kaufte er am Abend des 25. März mitteleuropäischer Zeit auch noch das Kickstarter-Projekt Oculus VR (wir berichteten).
Wie ihr sicherlich wisst, werden Projekte über Kickstarter, also auch Oculus Rift, durch freiwillige Spenden finanziert. Für die virtuelle Realität konnten sich bis dato rund 2,4 Millionen Dollar von etwa 10.000 Spendern einnehmen. Spender die mehr als 300 Dollar für das Projekt blechten, erhalten eine Entwicklerversion des Oculus Rift. Trotz, dass die Projektleiter alle Versprechen eingehalten haben reagiert die Community nun auf Kickstarter extrem negativ. In den Kommentaren lassen sich wilde Beschuldigen, Enttäuschungen und sogar Geld-zurück-Forderungen erkennen. Ein großer Grund dafür ist, dass Unterstützer darauf hofften, dass sich das Kickstarter Projekt von der Masse abheben wird – eine freie, unabhängige Unternehmensstruktur, die den Praktiken der Großkonzerne entgegenwirkt. Folgendermaßen kamen die geplatzten Träume der Unterstützer zum Vorschein:
“Ich hasse Facebook. Da Oculus nun von Facebook kontrolliert wird, hasse ich auch Oculus.”
“Ich fühle mich betrogen. Ich dachte ich hätte eine Vision wie das Gaming der Zukunft aussehen würde unterstützt. Nun will ich nur noch mein Geld zurück.”
“Wäre ich Facebook und Oculus würde ich den Unterstützern ihre $2,4 Millionen zurückzahlen.”
“Ich habe das Projekt in der Hoffnung unterstützt, dass sie etwas Wundervolles schaffen würden. Leider haben sie es einfach nur geschafft, sich unheimlich reich werden zu lassen.”
Prinzipiell lässt sich hier sagen – die Unterstützer haben kein Recht auf ihr Geld. Sie haben das Geld in ein noch nicht greifbares Projekt gespendet und sind das Risiko eingegangen, das unsichere Vorhaben zu unterstützen. Das Problem: es heißt „Crowd-Founding“ und nicht „Crowd-Investment“. Die Kickstarter -Richtlinien verbieten regelrecht eine sogenannte Gewinnbeteiligung. Wie auch immer – wir denken, dass man die Entwicklung des Projekts in den nächsten Monaten und Jahren erst einmal beobachten sollte. Eventuell ist eine große Macht, wie Facebook, für die Vermarktung im Hardware-Geschäft gar keine so schlechte Idee.
Was denkt ihr davon? Sollten Kunden, unabhängig von den Richtlinien, ein Recht auf ihr Geld haben oder findet ihr die große Welle der Enttäuschung zu naiv?