Die „Private Division“ wurde geformt von Take 2, ein Publisher speziell für Indie-Studios mit großen, kreativen Köpfen dieser Gaming-Branche. Viele Titel sind unlängst in der Entwicklung!
Der Publisher Take 2 hat bisher stets zwei Entwickler-Schmieden operieren lassen. Sie sind wohl jedem bekannt, Rockstar Games und 2K Games. Beide Titel haben ihre großen Flaggschiffe und ebenfalls selbst verschiedene Entwicklerstudios, die für sie arbeiten. Während für 2K Games heute noch einige eigene Studios und Ghost Story Games (BioShock), Firaxis Games (Civ-Reihe, XCOM) und Firefly Studios (Stornghold-Reihe) hat Rockstar seine bekannten „Rockstar …“ Studios.
Was aber 2K Games und Rockstar Games gemein haben, sind ihre AAA-Titel. Also hochwertige und teure Blockbuster-Produktionen. Dazu sind sie die Standbeine von Take 2, sie erzielen den meisten Umsatz. Nun soll aber ein drittes Studio folgen, welches anders als die beiden Großen Geschwister sich auf die Finanzierung und den Vertrieb von unabhängigen Spielen konzentrieren soll. Gefördert werden sollen vor allem Studios und kreative Entwickler mit langjähriger Erfahrung in dieser Industrie. Das neue Studio nennt sich „Private Division“.
Um dieses Studio aufzubauen arbeitet seit zwei Jahren ein eigens dafür zusammengestellte Team, welches für sich alleine arbeitet und nicht mit den anderen Publishern zu tun hat. Laut dem Chef der Private Division geht es in erster Linie darum, erfahrene Publishing-Teams aufzubauen und Projekte mit einigen der angesehensten und talentiertesten Kreativen Chefs dieser Branche zu unterzeichnen.
Alle Rechte bei dem Entwickler
Das Label, welches Standorte in New York, Seattle und München hat, gewährt dabei seinen Entwicklern, die der „Private Division“ beitreten, umfangreiche Rechte. So kann sich kein Publisher in die Entwicklung und weitere Entwicklung möglicher Franchise einmischen, wenn ein Titel gut ankommt, die Entscheidungshoheit bleibt beim Entwickler. So kann Kreativität gewahrt und gute Qualität gewährleistet werden.
Die Aufgabe der Private Division ist also nicht, den Entwicklern in irgendeiner Form bei der Entwicklung sich einzumischen, vielmehr aber dem Studio mit finanziellen Mitteln und anderen Mitteln zur Hilfe bereitstehen. Wenn ein Release bevorsteht, wird Take 2’s Budget dafür genutzt, Marketing und Retail-Release zu finanzieren.
Einige Studios entwickeln bereits mit Hilfe der Private Division neue Spiele. Dabei haben wir es mit absoluten Veteranen und den kreativsten Köpfen der Branche zu tun, die teilweise an einigen Projekten beteiligt sind.
Große Veteranen der Gaming-Industrie
So arbeitet zum Beispiel das „Panache Digital Games“ Studio an dem Spiel „Ancestors: The Humankind Odyssey„. Ein Mix aus Survivial und Action-Adventure, welche zur Zeit der ersten Menschen stattfindet. Das Studio hat dabei niemand geringeres als Patrice Désilets gegründet, einer der kreativen Köpfe hinter der Idee von Assassin’s Creed.
Weiter geht es mit Obsidian Entertainment. Dieses junge Studio entwickelt ein noch unbekanntes Rollenspiel. Die Leitung haben Tim Cain und Leonard Boyarsky übernommen. Sie sind Veteranen aus dem Fallout-Team.
Auch das Entwickler-Studio Squad, welches bereits im Mai dieses Jahres von Take 2 aufgekauft wurde, wird nun Fortsetzungen und Erweiterungen unter dem Publisher Private Division veröffentlichen.
The Outsiders arbeiten aktuell an dem ambitionierten Spiel „Project Wight“ (Arbeits-Titel). In diesem innovativen Spiel schlüpft man in die Rolle des Monsters selbst, statt in den Monster-Jäger. Zeitlich findet dieses Abenteuer während der Wikingerzeit, also rund 800 – 1100 n. Chr. Die Leitung übernimmt ein ehemaliger DICE-Entwickler, der an Battlefield: Bad Company 2 gearbeitet hat.
Zu guter Letzt arbeitet das Studio V1 Interactive, geleitet von dem Halo- und Destiny-Designer Marcus Lehto, an einem Sci-Fi First-Person Shooter. Also treu nach Lehtos Wurzeln.
Kein Release kommendes Jahr
Wir können uns auf einige interessante und ambiotionierte Spiele in den kommenden Jahren einstellen. Jedoch dürfen wir mit keinem Release vor März 2019 rechnen. Einzig eine Erweiterung zum Kerbal Space Program (Squad) im Winter 2018 sollen alle Spiele nicht vor dem Ende des kommenden Fiskaljahres erscheinen. Aber vielleicht zeigen sich erste Fortschritte in der Entwicklung einiger Spiele im kommenden Jahr, denn die Arbeiten bei dem Indie-Studio dürften längst auf vollen Touren laufen.
Was haltet ihr von Take 2’s Realisierung solch eines Lables speziell für Indie-Studios, die unabhängig sein wollen, Hilfe indes aber nicht ablehnen? Schreibt es uns!
Quellen: #1 GameInformer, #2 T2-PM