Anfang der Woche wurde bekannt, dass Prozessoren aller Art von AMD und Intel zwei beziehungsweise drei Schwachstellen besitzen, die ein Sicherheitsrisiko darstellen können.
Während die Amerikaner Intel bereits wegen der Sicherheitslücken verklagt haben, geben AMD und NVIDIA für ihre Grafikkarten Entwarnung. Dennoch arbeite man weiterhin an Patches für die möglichen Angriffspunkte. Erste Updates sind bereits erschienen oder erscheinen in Kürze. Neben den zwei bisher bekannten Angriffsmöglichkeiten soll auch eine zweite Variante von Spectre komplett behoben werden. Für diese galt bei Prozessoren von AMD aber ohnehin ein „near zero-risk“. Außerdem betreffe die Lücke „Meltdown“ nur Intel-Prozessoren.
Im offiziellen Statement wurde zudem betont, dass die hauseigenen GPU-Architekturen keineswegs betroffen sind. Der Grund dafür ist einfach, denn dort käme keine spekulative Ausführung zum Einsatz. Diese Funktion bietet das Grundgerüst für die Sicherheitslücken in den CPUs. Auch Konkurrent NVIDIA gab bekannt, dass die Grafikkarten nicht von den Lücken betroffen seien. Dennoch werde es Updates geben, die das Risiko für betroffene Prozessoren senken soll. Die spekulative Ausführung ermöglicht das Nutzen von vorher ungenutzten Ressourcen. Kann ein Prozessor nicht voll ausgelastet werden, versucht er die nächste Berechnung bereits vorherzusagen. Ist diese Vorhersage richtig, resultiert dies in einer höheren Leistung und einer schnelleren Abarbeitung. Da aber auch „Falschaussagen“ getroffen werden können, steigt der Energieverbrauch stark an.