Für Käufer der PC-Version von South Park: The Stick of Truth, oder Call of Duty: Black Ops II wartete eine Überraschung in ihrer Steam-Bibliothek: der Name der Spiele wurde geändert und das nur wegen der Internet-Sicherheitslücke Heartbleed.
Die Sicherheitslücke bekannt als „Heartbleed“ ist wahrscheinlich das schlimmste, was dem Internet passieren konnte.
Es handelt sich dabei um eine Lücke in OpenSSL, mit der eigentlich die Leitungen im Internet verschlüsselt werden. Da fast jeder Server und jede Internetseite OpenSSL benutzt, da es schließlich kostenlos ist, sind auch zahlreiche Seiten wie Banken, Online-Shops und viele weitere davon betroffen. Über solch eine Lücke kann der Angreifer auf viele Informationen zugreifen, die eigentlich auf der Festplatte des Clients verborgen liegen. Damit sind alle Sicherheitskonzepte im Grunde dahin. Es gibt ein paar hilfreiche Internetseiten, mit denen man Server testen kann, ob diese mittlerweile Sicher sind, oder nicht. Allerdings ist es die Pflicht der Server-Betreiber diese Lücke mittels eines Updates zu schließen. Manche sind jedoch langsamer, als sie eigentlich dürfen.
Steam zum Beispiel ist – oder war – für eine längere Zeit betroffen. So ist es für Spieler und Entwickler gleichermaßen eine Bedrohung gewesen, die Spiele-Plattform zu benutzen. Deswegen protestierten ein paar Entwickler, damit Valve endlich diese Sicherheitslücke schließt, indem sie die Namen ihrer Spiele änderten. So hießen „South Park: The Stick of Truth“ und „Call of Duty: Black Ops II“ eine Zeit lang in der Steam-Bibliothek „Valve please reset all partner logins because heartbleed“.

Der Name von „South Park: The Stick of Truth“ wurde für eine Zeit lang in „Valve please reset all partner logins because heartbleed“ geändert. Quelle: Kotaku
Im Shop hießen die Spiele wie gewohnt und auch nach kurzer Zeit haben die Entwickler diese Namensänderung auch wieder rückgängig gemacht. Egal ob es nur ein Fehler war, ein Hilfeschrei, oder vielleicht auch ein Angreifer, der sich einen Scherz erlaubt hat, es war auf jeden Fall eine coole Aktion, um auf „Heartbleed“ aufmerksam zu machen.