Während Konsolen-Spieler meist auch Monate nach Release den Vollpreis für ein Spiel bezahlen müssen, haben PC-Spieler die Möglichkeit, für wenige Euro an Steam-Keys zu kommen.
Möglich wird der Handel mit günstigen Keys dadurch, dass die Preise von Spielen der Währung des jeweiligen Landes angepasst sind. Während es sich aufgrund von Zoll- und Versandkosten allerdings kaum lohnt, sich Hardware aus den USA schicken zu lassen, sind Steam-Keys in einem Sekundenbruchteil versandt.
Durch die günstigen Keys machen Publisher und nicht zuletzt Valve selber weniger Gewinn. Weltweite Einheitspreise können jedoch auch keine Lösung sein, denn die Preise in wirtschaftlich schwächeren Ländern zu erhöhen wäre den dort lebenden Gamern gegenüber nicht fair. Aus diesem Grund greift Valve nun zu einer Maßnahme, die schon in den vergangenen Jahren immer wieder auf Steam anzutreffen war: Keys sind an eine Region gebunden und können von anderen als den definierten Ländern nicht der Steam-Bibliothek hinzugefügt werden. Diese Maßnahme wurde in der Vergangenheit häufig durch die Nutzung von VPN-Netzwerken umgangen, die dem Steam-Client eine ausländische IP-Adresse vorgaukeln. Vielen Usern ist der Aufwand dafür allerdings zu hoch – das scheint zumindest Valve zu hoffen, zudem ist die Nutzung von VPNs zur Aktivierung von Steam-Keys laut den Steam-Nutzungsbedingungen untersagt.
Der Anlass für die Ausweitung des Region Lock ist die hohe Inflation des russischen Rubels, doch auch andere Länder wie Brasilien und Indonesien, in denen Keys besonders günstig zu erhalten waren, bekommen nun eigene Keys, die an die jeweilige Region gebunden sind. Während der Region Lock bisher immer mit den Entwicklern abgesprochen war, versieht Valve auf Steam nun alle Spiele aus diesen Ländern automatisch mit einem Region Lock. Es scheint allerdings, dass frühere Käufe von Steam-Keys aus den betroffenen Ländern weiterhin spielbar sind. Meint ihr, Steams neue Region-Lock-Politik ist der Schlüssel zu einem fairen Key-Verkauf ist oder verurteilt ihr die Maßnahme?