2009 startete Ubisoft mit uPlay eine Plattform, die es ebenso wie Steam möglich machte, durch Spielen von Games Errungenschaften zu erhalten. Freunde gewinnen konnte der neue Dienst jedoch kaum: Nicht selten regen sich Ubisoft-Fans über den uPlay-Zwang der bei Steam erworbenen Spiele auf. Nun lässt Ubisoft jedoch die letzte Leine zu Steam reißen: Die künftigen Ubisoft-Blockbuster werden in Großbritannien nicht mehr über Steam zu erwerben sein.
In Deutschland wird die Steam-Nutzung zumindest vorläufig weiter verfügbar sein, allerdings steht zu befürchten, dass sich dies auch hierzulande all zu bald ändern könnte. Mit dem uPlay-Zwang tritt Ubisoft in die Fußstapfen von EA, die mit Origin eine Steam-Alternative für die eigenen Spiele geschaffen haben und somit keine Verkaufsprovision mehr an Valve zahlen müssen. Während Origin jedoch mittlerweile bei vielen Spielern zumindest akzeptiert wird, klagen viele Gamer über Probleme mit uPlay, das weder in seinem Funktionsumfang, noch in seiner Benutzerfreundlichkeit mit Steam mithalten kann. Wer jedoch künftige Ubisoft-Blockbuster wie Assassin’s Creed Unity, Far Cry 4 und The Crew am PC zocken möchte, kann dies ein Großbritannien nun nicht mehr bei Steam erwerben. Der Nachteil der erzwungenen uPlay-Nutzung war zwar auch bisher gegeben, nun müssen diese Spiele jedoch direkt bei uPlay erworben werden. Die Folge – Höhere Preise. In Großbritannien werden die neuen Ubisoft-Titel zu einem Preis von £49.99 gelistet, bei Steam war £39.99 dagegen in den meisten Fällen der Höchstpreis für einen aktuellen Blockbuster.
Die Frage, inwieweit Ubisofts neue Politik wirklich bares Geld in die eigenen Kassen spült, wird wohl in den kommenden Monaten zu beantworten sein. Nicht nur ist damit zu rechnen, dass sich noch mehr PC-Gamer von dem französischen Publisher abwenden, auch werden teurere uPlay-Preise dem florierenden Handel von Spielen über Keystores weiteren Aufwind verleihen. Somit droht Ubisoft nach der Verbannung von Steam mit Keystores ein neuer Kostenfaktor, der allerdings ohne die Vorteile eines einheitlichen Spiele-Clients und seiner treuen Nutzerschaft kommt. Wie seht ihr Ubisofts Entscheidung, die eigenen Spiele künftig nicht mehr über Steam zu verkaufen? Wird dies Einfluss auf euer Kaufverhalten nehmen, falls Ubisoft Steam auch in Deutschland verbannt?