Bis jetzt war es nicht möglich Spiele in Deutschland auf den Markt zu bringen, die beispielsweise Hakenkreuze darstellten – das ist nun anders.
Hakenkreuze in den verschiedenen Wolfenstein-Ablegern gab es für uns Deutsche im Prinzip noch nie – zumindest nicht legal. Ab sofort könnte sich das jedoch ändern, denn die USK kann in Zukunft auch Spielen mit den Nazi-Symbolen eine Freigabe erteilen. Bisher wurde dies bereits beim zu stellenden Antrag für eine Freigabe verhindert. Denn dort mussten die Anstragsteller bisher zusagen, dass die Spiele gemäß §86 StGB keine verfassungsfeindlichen Symbole beinhalten. In Zukunft entfällt dieser Passus durch eine veränderte Position der Obersten Landesjugendbehörden (OLJB).
Dadurch darf die USK nun auch die sogenannte Sozialadäquanzklausel bei Computerspielen anwenden. Bisher machten nur Filme, Serien und Shows davon Gebrauch, denn bei Spielen war diese Vorgehensweise mit unverhältnismäßigen Risiken verbunden. Um sich viel Stress zu ersparen, steckten die Publisher und Entwickler lieber den Aufwand in eine Zensur der Spiele für den deutschen Markt. Demnach werden die Spiele „Attentat 1942“ und „Through the Darkest of Times“ mit ziemlicher Sicherheit eine Freigabe mit Hakenkreuzen erzielen. Wie das Ganze aber bei Ego-Shootern aussehen wird, ist noch fraglich. Fakt ist, dass das neue Verfahren kein Freifahrtschein für die Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole ist. Grundsätzlich prüft die USK nur PC- und Konsolenspiele, Spiele die auf Steam erscheinen, müssen hingegen mindestens 1.200 Euro zahlen, wenn eine Freigabe erfolgen soll. Dennoch ein Schritt in die richtige Richtung der Gleichberechtigung aller Medien!