Nvidia steigt auf und AMD hinab: Die aktuellen Zahlen verheißen definitiv nichts Gutes für den US-amerikanischen Chiphersteller. Wie eng ist es diesmal?
Während Nvidia ein Meilenstein nach dem anderen erreicht und sich mittlerweile ganz oben an die Spitze der Grafikkartenhersteller gedrängt hat, sieht es für den derzeit größten Konkurrenten AMD weniger gut aus. Selbst die große Diskussion um die GTX 970, die trotz der versprochenen 4GB Ram tatsächlich nur 3,5 zur Nutzung anbietet, hat AMD nicht die Gelegenheit gegeben es besser zu machen. Stattdessen vermeldet das US-amerikanische Unternehmen mit ihrem Hauptsitz in Sunnyvale, Kalifornien, abermals rote Zahlen.
Es ist nun schon das vierte Mal, dass AMD der Öffentlichkeit mitteilen muss, dass es zu weiteren Verlusten gekommen ist. Dieses Mal sind es fast 200 Millionen Dollar, die der Chiphersteller im dritten Quartal verloren hat. Bezieht man sich auf den gesamten Verlust in diesem Jahr, kommt man auf die stolze Summe von 557 Millionen Dollar. In den letzten 17 Jahren summieren sich die Zahlen auf fast acht Milliarden Dollar.
Die Folgen davon wurden bereits in der Vergangenheit spürbar: Zahlreiche Arbeitsplätze wurden abgeschafft und ehemaligen Mitarbeitern wurde eine Kündigung in die Hand gedrückt. Dass im Vergleich dazu Nvidia schon als unumstrittener Sieger im Rennen um die besten Grafikkarten gilt, ist längst kein Geheimnis mehr. Immer wieder ist die Rede von dem großen „Nvidia-Monopol“.
Auf der E3 in Los Angeles im vergangenen Sommer stellte AMD ihre neue Fury X Reihe vor und hoffte damit auf bessere Zahlen für das Geschäftsjahr. Bisher fehlt von dem erwünschten Erfolg jedoch jede Spur. Eine Rettung könnte eine Kooperation mit Microsoft sein. Das Unternehmen, bekannt für die Xbox-Konsolen und Betriebssysteme, war in der Vergangenheit bereits im Gespräch mit AMD. Was sich dabei allerdings ergeben hat, ist bisher nicht bekannt. Sollte Microsoft oder eine andere Firma allerdings die Chiphersteller aufkaufen wollen, könnte sich AMD aus dem Loch retten, in das es immer tiefer versinkt. Ein Aufkauf könnte allerdings auch ganz andere und vielleicht auch verheerende Folgen mit sich bringen.
Ohne irgendeinen Streit anzufangen, fragen wir euch: AMD oder Nvidia?