Nachdem DOOM bereits im Mai 2016 veröffentlicht wurde, ist es erstmals einem Cracker gelungen, den als besonders gut eingestuften Denuvo Kopierschutz zu umgehen.
Für viele Spieler ist es ein lang ersehnter Traum, für die Spieleentwickler eher ein Albtraum. Die Rede ist von Cracks, die Möglichkeit, ein Spiel zu spielen, ohne es je gekauft zu haben. Doch in den letzten Jahren ist es immer schwerer geworden, einen vernünftigen Kopierschutz zu finden, der auch nach langer Zeit noch immer Rätsel aufgibt. Ein bekanntes Tool der Entwickler hierbei lautet Denuvo. Dieser Kopierschutz sorgt bei vielen Spielen dafür, dass es vielleicht nie, aber zumindest bis einige Wochen nach Release nicht möglich ist, eine gecrackte Version des Spiels zu erhalten.
Bei Spielen wie Rise of the Tomb Raider, DOOM oder auch Dragon Age: Inquisition war es lange Zeit nicht möglich, das Spiel cracked zu erhalten, auch wenn sie schon einige Monate veröffentlicht waren. Selbst die bekannte Crackergruppe 3DM, die schon einen funktionierenden Crack für Dragon Age: Inquisition veröffentlichten, prophezeite ein Ende der Cracker-Bewegung, ja selber zog sie sich für ein Jahr aus Geschäft zurück. Doch nun ist es einem Cracker namens Voksi gelungen, zumindest den Denuvo Schutz von Rise of the Tomb Raider und DOOM zu umgehen.
Dabei wird nicht der Kopierschutz an sich ausgehebelt, sondern eher die verwaltende Vermarktungsplattform, in diesem Falle Steam. Hierbei wird ein Exploit in Steam genutzt, der der Plattform „vorgaukelt“, dass man nur eine kostenlose Demoversion spiele, doch in Wirklichkeit läuft das vollständige Spiel. Zudem arbeitet der Cracker aktuell an einer Umgehung von Denuvo für Just Cause 3. Damit scheint der Bann des allmächtigen Denuvo Kopierschutzes erst einmal gebrochen, auch wenn es wie immer ein Katz-und-Maus-Spiel bleibt.