Da hat es Warner Bros. Interactive Entertainment mal wieder geschafft und mit Batman: Arkham Knight den Relaunch qualitativ vollends versaut. Da fragt man sich, wer da im Qualitätsmanagement sitzt?
Vor gar nicht allzu langer Zeit kam Batman: Arkham Knight als Relaunch wieder zurück auf den Markt und sollte nach monatelanger Überarbeitung uns PC-Spieler wieder begeistert auf die Dunkle-Held-Schiene zurückbringen. Durch diverse Wiedergutmachungen für die Käufer und Besitzer eines Season Pass kamen etwaige Extras beim Relaunch dazu, die automatisch zum Nutzerkonto hinzugefügt werden sollten (wir berichteten…). Doch leider ist in der Qualitätssicherung des Weltkonzerns irgendetwas schief gelaufen und das Ding funktioniert immer noch nicht richtig und das ist noch untertrieben.
Kurz nach Restart des Titels sind Unmengen an Negativkritiken bei Steam aufgelaufen, die über Fehler berichteten, die eigentlich laut „Warn a Brother“ und dem angeschlossenen Entwicklerteam ausgemerzt sein sollen und es auch gefälligst sein sollten. Es ist die Rede von Framedrops im zweistelligen Bereich (90 auf 11 Frames) bei Systemen mit Spezifikationen eines Intel i5 4670, GTX 970 G1 Gaming und 8GB RAM, es gibt immer noch das berüchtigte Paging und die Systemanforderungen sind noch einmal hochgestuft worden, die für dieses Spiel eigentlich eine absolute Frechheit darstellen.
Warner Bros. hat wieder einmal den armen Yorick vorgeschickt, der wieder einmal die ganzen Beschimpfungen abbekommt. Yorick lässt vom Mutterkonzern ausrichten, dass als Ausgleich alle Vorgänger kostenfrei auf die jeweiligen Kundenkonten gepumpt werden, wenn das Spiel bereits gekauft oder bis zum 16. November angeschafft werden sollte. Ist das der Fall, dann gibt es die Vorgänger im Dezember dann alle umsonst. Doof ist nur, dass die meisten Spieler die Batman-Reihe sammeln, also die Spiele bereits besitzen und chronologisch spielen, also kommt diese Aktion erst einmal megapeinlich rüber. Der nächste Knaller ist die Nachricht von WB selbst, dass man derzeit mit den Grafikkartenabietern an einer SLI-Lösung arbeitet, denn Mehrkartenbetrieb wird immer noch nicht unterstützt. Weiterhin werden 12GByte Arbeitsspeicher unter Windows 10 empfohlen, um das Paging zu vermeiden, aber auch bei Windows 7 wird fleissig gepaged und die (ernst gemeinte) Lösung lautet lapidar folgendermaßen:
„Sollte das Paging auftreten, so geschieht das meist nach längerer Spielzeit und wir empfehlen, das Spiel einfach neu zu starten.“
Klingt fachlich doch absolut ergiebig oder findet ihr etwa nicht? Auf diese Weise schafft man sich auf Dauer keine Freunde, aber Warner Bros. haben erfahrungsgemäß keine Probleme damit und verfügen über entprechende Übung. So wundert man sich nicht, dass viele User den Refund in Anspruch genommen haben oder sagen, dass sie doch viel lieber ihr sauer verdientes Geld in das bald erscheinende Fallout 4 stecken werden und die überarbeitete Version von Batman: Arkham Knight, wenn sie denn irgendwann einmal ordnungsgemäß funktioniert, lieber dann im nächsten Summer-Sale für billig Kohle abstauben.
Dunkle Zeiten für den dunklen Helden… Oder was meint ihr dazu?