Battlefield 3 Aftermath
Anfang Dezember kamen die Trümmer des aktuellen Battlefield 3 DLC daher. Aftermath knüpft thematisch an das Szenario der Singelplayer-Kampange an. Ein Erdbeben zerstört Städte im Mittleren Osten, in denen sich unglücklicherweise gerade zwei Fraktionen bis aufs Messer bekämpfen. Den tapferen Recken ist es egal, sie kämpfen in den zerstörten Häuserschluchten weiter.
Aftermath kommt in der bekannten Frostbite 2 Engine daher die, wie immer fantastisch aussieht. Hier verweisen wir auf die Review zum Hauptspiel und dem DLC Amored Kill. Die Soldatenmodels wurden der Trümmeroptik angepasst, so dass die Infanterie ein wenig abgerissener und mitgenommener aussieht.
Was ist neu fürs Geld?
Aftermath bringt vier neue Maps, neue Spielmodi, Fahrzeuge und Perks mit. Zunächst die Maps. DICE hatte eine „neue“ Idee bei der Gestaltung der Maps. Wie schon bei Closed Quarters wollte man der Vertikalen in den Maps mehr Relevanz zuweisen. Diese Idee greift man nun auf den Aftermath Maps wieder auf. Nur, dass dieses Mal die Karten deutlich größer sind.
Azadi Palace
Ein alter orientalischer Palast, der zum Teil zerstört ist. Das Erdgeschoss ist zum Teil mit Fahrzeugen befahrbar. Vor dem Palast erstreckt sich eine zentrale Straße und eine moderne Vorstadt mit hohen Gebäuden. Zwischen den Gebäuden sind einige Markthütten zu finden.
Talah Market
Ein orientalischer Markt in einer klassischen mittelöstlichen Innenstadt (Medina). Auf dieser Map spielt die Vertikale weniger eine Rolle als die Horizontale. Die Medina ist unfassbar verwinkelt und es gibt duzende von kleinen Pfaden und engen Gassen die nicht nur zum Shoppen sondern auch zum flankieren einladen.
Monolith
Im Zentrum dieser Map steht ein „Wolkenkratzer“ umringt von, zum Teil stark zerstörten Gebäuden. Hier entbrennt der Kampf um die Höhe mit erstaunlicher Heftigkeit.
Epicenter
Für diese Map haben sich die Entwickler etwas Besonderes einfallen lassen. Diese Map wird regelmäßig durch Nachbeben erschüttert. Die zerstörten Hochhäuser wackeln jedes Mal bedrohlicher. Aftermath bringt einen neuen Spielmodi, den Scavager Modus mit. Jeder Spieler startet nur mit einer Pistole und kann Waffen an verschiedenen Punkten aufsammeln. Die Waffen sind allerdings nur minimal munitioniert.
So entbrennt schnell ein Kampf um die wenigen Munitionskisten. Die „neuen“ Fahrzeuge sind eher enttäuschend. Es sind etwas größere Jeeps mit Granatwerfer. Das Stimmigste an den Gefährten ist die Optik. Die Karren sehen nach einem TÜV Albtraum aus und passen so hervorragend in dieses Endzeit Szenario.
Das interessanteste Perk ist wohl der Bogen, denn durch seine variablen Anwendungsmöglichkeiten macht er alle Klassen im Spiel vielseitiger.Mit seiner Hilfe kann man jeder Klasse Aufklärungs- oder Panzerabwehrfähigkeiten hinzufügen, bzw. ist nicht mehr komplett wehrlos.
Fazit:
Battlefield 3 geht langsam aber sicher dem Ende entgegen. Dementsprechend passt dieses DLC thematisch ganz gut. Das Problem ist, dass die vier Maps sich alle recht gleich Spielen und die Maps im Grunde alles reine Infanterie Maps sind. Die Entwickler scheinen durch die Auswahl des Erdbebenszenarios doch stark in ihrer Kreativität eingeschränkt worden zu sein. Die neuen Fahrzeuge bringen nur begrenzte Elemente und die Veränderungen an den Soldaten Skins gehören eher ins Reich des Detailreichtums.
Viel wichtiger ist das Gameplay. Hier ist wohl die stärkste Kritik an Aftermath zu üben. Der Medic scheint im Vergleich zu den anderen Klassen übermächtig und der Engineer dagegen überflüssig. Die Gefechte spielen sich auf einer kurzen bis mittleren Reichweite ab und Fahrzeuge und Flugzeuge (nur Helikopter) spielen eine untergeordnete Rolle. Nichts desto Trotz ist es ein Mappack mit vier Wunderschönen Karten. Mit dem Scavager wird nochmal ein unterhaltsamer Modus eingeführt, der besser Funktionierte als Rush in Amored Kill. Hier hat sich DICe durchaus als lernfähig erwiesen. Für überzeugte Fans von BF3 einen Blick wert, der Rest sollte sich vielleicht lieber auf Battlefield 4 freuen.