Der Unity-Shooter Contract Wars gehört zu den besten browser-basierten Spielen, die wir kennen. Noch in diesem Jahr soll das Projekt in Version 2.0 als Standalone auf Steam erscheinen; durch Greenlight haben es die Entwickler bereits geschafft.
Shooter gibt es ja wie Sand am Meer, vor allem, wenn man nach Browsergames sucht. Qualität findet man dort aber eher selten – Contract Wars ist hier ein echter Geheimtipp.
Der Shooter – den ihr unter anderem auf Facebook zocken könnt – weiß vor allem mit seiner Liebe zum Detail zu überzeugen, wie etwa bei den Waffen und Nachladeanimationen. Seit einiger Zeit unterstützt das Spiel zudem Waffenaufsätze – die Zahl der Waffen, welche ihr aufrüsten könnt, steigt beständig.
Ein fehlendes Feature des Browserversion wird es auch endlich in die Standalone schaffen – die Fähigkeit, zu sprinten. Dafür kann Contract Wars mit realistischen Visieren aufwarten; in den allermeisten Shootern zoomt das komplette Bild rein, wenn ihr in den ADS (Aim Down Sight) Modus wechselt. Bei Sniper-Gewehren wird dieser unschöne Nebeneffekt meist dadurch verborgen, dass bis auf das Visier der komplette Bildschirm schwarz wird. CW allerdings bietet realistische Scopes, das heißt, die Umgebung wir zweifach gerendert – mit dem Ergebnis, dass wirklich nur das Visier zoomt. Das sieht auf der einen Seite klasse aus, ist aber auf der anderen Seite eine Herausforderung, denn das zielen wird dadurch etwas komplizierter.
Die Broweserversion hat leider auch ihre Schattenseiten, welche die Standalone hoffentlich nicht übernimmt. Zum einen ist das Menü mehr als unübersichtlich – vollgestopft mit Informationen, Buttons, Schaltflächen. Die erste halbe Stunde Navigation durch die Benutzeroberfläche von Contract Wars ist anstrengend, und Spaß macht es ganz und gar nicht.
Zum zweiten ist das Spiel stark darauf ausgelegt, Waffen durch Echtgeld zu erwerben. Das Freispielen der kostenlosen Waffen dauert eine ganze Weile, da nicht nur die Belohnungen pro Runde sehr niedrig ausfallen, sondern die Waffe außerdem in Level-Tiers kategorisiert sind. Das heißt, dass jeder Tier ein bestimmtes Level zum Freischalten benötigt – lästig. Dazu kommen dann viele Waffen, die ihr nur mit Gold mieten oder permanent erwerben könnt. Dadurch wird der Spielspaß erheblich gemindert – wie in den meisten Free-To-Play Titeln.
Wie sich die Standalone finanzieren wird, steht noch in den Sternen, genauso wie ein festes Erscheinungsdatum. Allerdings soll das Spiel noch 2015 auf Steam erscheinen. Wir sagen, ausprobieren lohnt sich auf jedenfall.