Schöne, neue Spielewelt. Wir hecheln nach Erneuerung und uns erwarten tolle Dinge mit den neuen VR-Produkten. Aber die PEGI hingegen macht sich neue Gedanken.
Mit dem Einzug vom Oculus Rift, der PlayStation VR oder dem HTV Vive werden uns aufgrund der technischen Weiterentwicklungen im Gegensatz zu denen der letzten zwei Dekaden erstaunliche, tolle, immersive und damit auch möglicherweise beeindruckende und beängstigende Erlebnisse kredenzt. Jeder, der sich auf die intensive Spielerfahrung einlassen kann, bzw. schon hat, der kann bezeugen, dass die Abschottung von der Außenwelt dem Spielerlebnis komplett neue Dimensionen eröffnet. Und genau darüber haben einige Leute schon nachgedacht und gewarnt, dass die Altersfreigaben in Bezug auf VR noch einmal überarbeitet werden müssen, weil sich die Erfahrungen innerhalb einer VR-Welt ganz anders auswirken könnten.
Studioboss von Sony World Wide, Shuhei Yoshida, bemerkte schon vor Kurzem, dass man bezüglich der VR-Erfahrungen ein separates, bzw. angepasstes Rating-System ins Leben rufen müsse. Die Erlebnisse und Erfahrungen können durch das immersive Gameplay eines VR-Systems im Gegensatz zu einem normalen Gameset, wie Konsole/TV oder PC/Monitor, verstärkt und dadurch sogar traumatisch werden. Sein Zitat „Es ist für die Zukunft eine Herausforderung, da dieses Medium so mächtig ist.“ zeugt von der Vorsicht gegenüber der neuen VR-Welt.
Die PEGI sieht sich in der gleichen Situation und beschäftigt sich ebenfalls mit den Überlegungen, das Altersfreigabesystem zu überdenken, bzw. zu überarbeiten. Speziell geht es um die Freigabestufe PEGI 7 und PEGI 12, da in diesem Alter die Eindrücke ganz besonders intensiv verarbeitet werden und sich beängstigende Elemente besonders negativ auswirken können. So kann es also sein, das bald Titel, die ohne VR gespielt werden, die Altersfreigabe PEGI 7 bekommen, aber als VR-Version als PEGI 12 eingestuft werden. Wie sich die PEGI 12-Titel auswirken werden und ob diese dann als PEGI 16 und die 16er als PEGI 18 heraufgestuft werden sollen, bestätigte Dirk Bosmans, verantwortlich für die operativen Geschäfte der PEGI, noch nicht. Es ist aber durchaus vorstellbar, dass wir in der nächsten Zeit einige Neuerungen diesbezüglich erfahren werden, denn der Release der beiden Systeme rückt ja bekanntlich immer näher.
Wie findet ihr das denn? Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste oder eher Unfug?