Trackmania ist wohl jedem ein Begriff. Ein Spiel, was den Markt revolutioniert hat, indem jeder eigene Maps erstellen konnte. Jetzt begibt Entwickler Nadeo sich auf neues Terrain und kreierte einen Shooter. Wir haben uns das Spiel näher angesehen.
ShootMania ist ein reiner Multiplayer-Shooter. Jedoch wurde hier besonders Wert auf die Wiederspielbarkeit gelegt. Durch den Map-Editor kann jeder sich eigene Maps basteln und auch einfach ein Spiel im Internet starten. Mit dem Ziel ein ESL-Titel zu werden bringt Nadeo einige untypische Elemente in das sonst bereits recht triste Shootergenre
Wie von Trackmania gewohnt startet sich zunächst ein Launcher der beim ersten Start euren PC testet. Dieser überprüft beim ersten Start eure Hardware und gibt euch eine Empfehlung zu den idealen Einstellungen. Zum aktuellen Zeitpunkt scheint es noch nicht ideal zu funktionieren, da mein PC als sehr niedrig eingeschätzt wird, es aber dennoch aus sehr hoch locker bewerkstelligt. Aber bis zum Release wird da sicherlich noch etwas verändert. Danach startet das Spiel und man soll sich, wie schon bei Trackmania registrieren. Hier kann man übrigens leider nicht auf den Trackmania Account zurückgreifen. Nach erfolgreichem einloggen seht ihr eine zunächst recht unübersichtliche Kacheldarstellung von den verschieden Gamemodi. Aus den Namen bzw Bildern ist nicht wirklich ersichtlich, worum es in dem Spielmodus geht. Gut hingegen finde ich, dass es oben immer noch die kleine Leiste gibt, in der man Schnellzugriff auf die Freundesliste dein persönliches Postfach, Audioeinstellungen, Uhrzeit und den Fenstermodus habt. Besonders wenn man schnell etwas auf dem Desktop nachschauen möchte, aber zB mit der Tastatur im Gaming Modus ist, erweist sich der letzte Button als besonders nützlich. Einzustellen habt ihr nicht sonderlich viel. Abgesehen von den üblichen Verdächtigen wie Steuerung und Grafik findet ihr eine Broadcastkategorie. In dieser könnt ihr euch direkt mit Twitch registrieren und euer Gameplay streamen. Ein durchaus nettes Feature.
Berge versetzt Shootmania in Sachen Grafik keinesfalls. Die Texturen wirken unscharf und auch bei der Kantenglättung wurde scheinbar etwas gespart.So bauen sich gefühlte 20 Meter vor einem die Gräser auf, obwohl man auf Maximaler Distanz spielt. Desweiteren wirkt ein großer Teil der Standardmaps nicht sonderlich einladend. Man findet sehr viel kahle und verwüstete Maps. Die hängt aber auch mit den Gamemodi zusammen. Dennoch empfinde ich die Grafik als ausreichend. Besonders Spieler mit älteren PCs werden es den Entwicklern danken. Zum aktuellen Zeitpunkt braucht das Spiel aber noch zu viele Ressourcen.
Gameplay:
Die ersten Runden in diesem Spiel hab ich kläglich versagt. Das Gameplay ist einfach ungewohnt schnell und wirklich sehr actiongeladen. Eingefleischte Battlefield, COD oder CS Spieler werden am Anfang einige Schwierigkeiten haben. Denn man sieht zunächst keine Waffe und hat mit der Standardwaffe nur stark begrenzte Munition zur Verfügung. Wer jetzt aus Reflex auf ‚R‘ drückt wird mit großer Wahrscheinlichkeit sterben. Denn auf R liegt die Replayfunktion, mit der ihr, wie der Name schon sagt, eher Gameplay noch einmal begutachten könnt. Auch andere Steuerelemente stifteten zunächst Verwirrung. Nach einiger Gewöhnung aber sind Teile davon echt genial eingebracht. So beginnt man, wenn man die Sprungtaste hält automatisch zu sprinten. Dies ist nicht anders belegbar und bringt eine unglaubliche Dynamik in das Spiel. Die zunächst als sehr unpassend erscheinende Steuerung erweist sich recht schnell als Antriebt für die Action. Wer springt beginnt automatisch schneller zu werden. Alle Spieler beginnen mit der gleichen Waffe. Dabei handelt es sich um eine Art Raketenwerfer, der 4 Schuss direkt ohne nachladen verschießen kann. Munition bekommt ihr automatisch und kontinuierlich. Gerade am Ende einer Runde einiger Gamemodi bringt es durchaus strategische Elemente in das Spiel. Leben regeneriert sich übrigens nicht. Jeder Spieler kann 2 Schüsse überleben nur die Anfänger bekommen 1 Leben mehr. Um Leben wieder zubekommen gibt es Plattformen. Auf diesen seid ihr aber wehrlos, da ihr nicht schießen könnt, aber abgeschossen werden.
Gamemodi
Bei dem ersten gezeigten Gamemodus, ShootMania Storm, handelt es sich um eine Art Eroberung. Jedes Team hat 3 Türme. Diese müssen vom Gegnerteam erobert werden. Einmal erobert kann man sie jedoch nicht wieder neutralisieren. Sind also von einem Team zuerst 3 Türme erobert, hat es gewonnen. Das andere Team versucht logischerweise zu verteidigen, bis alle Tod sind und dann zu den Gegnerflaggen vorzubrechen. Respawn ist immer in der Base hinter den eigenen Flaggen.
Der nächste Modus, ShootMania Royal, ist nicht teambasiert. Es handelt sich um einen Jeder gegen Jeden Modus, in dem Es wieder Ziel ist die Flagge zu erobern. Diesmal gibt es aber keinen Respawn. Um die Action zu bewahren hat sich der Entwickler etwas tolles einfallen lassen. Damit man nicht stundenlang auf den teils etwas größeren Maps umherirrt, wird die Map mit der Zeit immer kleiner. So hat man in der Mitte immer ein Haus oder einen Tempel. Rundherum sind meist offene Landschaften mit wenig Deckung. Diese werden nach und nach von einem Sandsturm verschlungen. Wer im Sandsturm landet stirbt. So sind die Runden meist nur 1:30 lang, da innerhalb bes winzigen Hauses geht es extrem schnell. Dort kommt es dann auch auf taktischen Umgang mit den Waffen an. Die verstorbenen sehen übrigens den finalen Endkampf.
ShootMania Elite merkt man schon an, dass man in Richtung ESL möchte. 3 Verteidiger gegen 3 Angreifer. Wieder soll eine Flagge erobert werden. Dabei haben die Verteidiger den üblichen Raketenwerfer mit 4 Schuss. Einer der Angreifer jedoch hat einen Laser. Dieser hat nur einen Schuss,trifft aber auch bewegende Ziele weitaus besser, da man keine Kugelgeschwindigkeit hat. Ob es nun ein Vorteil ist bleibt abzuwarten. Der derzeit letzte Gamemode ist ein 1 vs 1 Modus namens ShootMania Joust . Es gibt 2 Flaggen die es zu erobern gilt. Dabei gibt es zusätzlich Plattformen, auf denen man zB den Laser verwenden kann. Dieser ist aber nur auf der Plattform nutzbar. Wer sie verlässt verliert die Waffe wieder. Wer zuerst 7 Punkte hat, gewinnt die Runde und ein Match beinhaltet 3 Runden, die man mit 0 Runden Vorsprung gewinnen muss. Leider kann ich euch über die letzen beiden Modi nicht mehr berichten, da es dazu noch keine Server gibt.
Negativ
- Steuerung
- Modi werden erst erklärt, wenn man auf dem Server ist
- Beginner-Server teilweise mit „Pros“ gefüllt
Positiv
- gute Übersicht durch aufgeräumtes In-Game-Interface
- actiongeladenes schnelles Gameplay
- Anfängern wird geholfen
Fazit
Nach dem Fluchen über die Steuerung und das sonderbare Gameplay bietet enormen Spaß für Leute, die sich einmal abseits der ausgetretenen Pfade bewegen wollen. Es fordert einfach ununterbrochen und bereitet Freude, wenn man bis zum Ende überlebt oder gewonnen hat. Für jemanden der bei jedem Tod anfängt rum zuschreien, oder auf eher ruhige Shooter steht, für den ist dieses Spiel definitiv nicht geeignet.
(Noch keine Abschließende Bewertung da Beta)
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