Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt ein kleiner Sniper. Kriechend, schleichend und abwartend auf unser Ziel, bis zum „goldenen“ Schuss. Zu Beginn des dritten Tages der gamescom 2015 haben uns CI Games „Sniper: Ghost Warrior 3“ vorgestellt.
Gleich um neun Uhr morgens am 7. August, standen wir fröhlich verschlafen vor CI Games und durften einen Blick hinter die Kulissen zu Sniper: Ghost Warrior 3 machen. In der Hauptgeschichte geht es darum, dass ihr eine separatistische Gruppierung aus Russen unterwandert und vernichtet, bevor es zu einem erneuten Kalten Krieg kommt. Spielen wird die Handlung in Georgien und neben der Hauptmission sucht ihr einen übergelaufenen Scharfschützen. Ihr spielt Jonathan North, einen amerikanischen Elitesoldaten und sucht im Feindessgebiet euren Bruder. Dass Problem ist, dass genau der amerikanische und übergelaufene Scharfschütze dieser Bruder ist und das Ziel die Eliminierung. In der Präsentation hatte North schon die Separatisten unterwandert und wohnte einer Hochzeit bei.
Neben den aktuellen Waffen und dem Equipment konnten wir einen Blick aufs Gameplay und Design werfen. North, der sich in einem Dorf befand, musste die Gegend sichern und neben Minen auch Scharfschützen-Nester aufbauen. Dass diese dann gegen die Separatisten genutzt werden, war den Feinden zum Zeitpunkt noch nicht klar. Sniper: Ghost Warrior 3 ist ein Open-World Spiel und bietet euch viel Platz euch individuell selbst als Scharfschützen zu gestalten. Zunächst kundschaftet ihr die Gegend aus, von wo ihr schießen wollt, welche Wege blockiert werden sollen oder wo das Ziel sich bewegen soll. Zur Hilfe könnt ihr eine Drohne steuern und gesichtete Feinde werden markiert. So bekommt ihr einen Überblick über euer Ziel und dessen Bewachung.
Ghost Warrior 3 wird kein typischer Shooter sein, sondern hier wird richtig Köpfchen benötigt. Denn ein schneller Zugriff und überraschendes rambomäßiges Geballere ist hier fehl am Platz. Überstürzt man Situationen kann man schon mal in einem Minenfeld stehen und der nächste Sniper-Hort hat dich im Blick.
Waffen und Munition
Die polnischen Jungs von CI Games haben sich vieles bei dem Spiel gedacht. Neben den Standard Modifikationen (Zielfernrohr, Munition, Aufsätze) wurde auch unterschiedliche Munition beigefügt. Statt wie in anderen Shooter alles dabei zu haben, muss man in Sniper 3 vorab überlegen, welche Modifikation, welche Munition und welche zusätzlichen Gadgets du als Spieler mitnehmen möchtest. Viel kann der Spieler nicht mitnehmen, sprich auch hier wird dein Köpfchen gebraucht. Hier musst du überlegen, wie du eine Mission angehen möchtest. Benötigst du ein Scharfschützengewehr, das sehr leise ist, aber lange braucht um die nächste Kugel nachzuladen, oder eins mit schneller Schussrate für mehrere Gegner, das dafür auffällig laut ist. Je nach Mission und Zielen kann der Spieler sich seinen Kampf selbst gestalten. Ebenfalls werden Wind und Wetter Einfluss auf deinen Schuss haben, was die größte Herausforderung sein wird.
Gameplay
Gespielt wird in der Ego-Perspektive und ihr könnt euch so lange es der Feind genehmigt frei bewegen. Das Gelände ist sehr weitläufig und die Landschaft bietet euch alles was ihr als Scharfschütze benötigt. Wie ihr euch bewegt ist euch überlassen, denn der Elitesoldat kann auch klettern und falls ihr mal den Fels hoch wollt oder ein Gebäude stoßt ihr nicht gegen den Wand und schlägt verzweifelt die Leertaste.
Zudem ist das Spiel durch die Cryengine unterstützt und macht schon in seiner Alpha-Version einen richtig guten Eindruck. Licht- und Wassereffekte glänzen hervorragend und bei solch einer guten Alpha-Version wird das Endprodukt nicht enttäuschen. Während bei den einen Redakteuren die Spielversion abgestürzt ist, konnten andere die Alpha problemlos an zocken.
Erfahrung
In Sniper: Ghost Warrior 3 werden ebenfalls Erfahrungspunkte verteilt, doch als ausgebildeter Elitesoldat kommt es etwas seltsam, wenn man bei Level 1 anfängt. So haben sich die Entwickler etwas anderes ausgedacht. Der Spieler erlangt Erfahrung für seine Spielweise, zum Beispiel bei zehn Melee Angriffen werden diese Fähigkeiten verstärkt. In dem Sinne wird die sogenannte praktische Erfahrung erweitert, wie im echten Leben. Man lernt durch die praktische Übungen. Und so soll es auch in Ghost Warrior 3 sein.
Story
Neben der Hauptmission, die sich um den Kampf gegen die Separatisten handelt, geht es um den Kampf gegen seinen eigenen Bruder. Um die geschätzten 15 Stunden Spielzeit (Hauptstory) könnt ihr erwarten, doch bis zum Release werden wir uns bis zum zweiten Quartal 2016 noch gedulden müssen.
Erster Eindruck
Für schnelle Hobbyscharfschützen wird Sniper: Ghost Warrior 3 eher nichts. Doch wer sich die Zeit nimmt und richtig planmäßig shootern möchte, der wird bei diesem Spiel auf jeden Fall auf seine Kosten kommen. Grafik und Story machen einen guten Eindruck und wir freuen uns schon sehr auf die Review des Shooters.