Jedem Gamer, der gerne mal auf seinem Smartphone zockt, wird der Name Dead Trigger ein Begriff sein. Diesen Sommer bekommt die Reihe einen weiteren Ableger.
Unkilled heißt das Prequel zu Sequel, d.h. das Spiel ist nach Dead Trigger und vor Dead Trigger 2 angesetzt. Mit dem neuen Namen will Entwickler Madfinger Games unterstreichen, dass in Unkilled alles neu, alles besser ist. Ob das gelingt? Wir verraten euch, warum wir skeptisch sind.
Auf der E3 2015 durften wir nun endlich Gameplay des nächsten mobilen Zombie Shooters sehen, und vorweg, wir sind eher mäßig begeistert. Wer den Entwickler kennt, hat zwar gelernt, seine Erwartungen herunterzuschrauben, doch gerade durch die Neubenennung des Titels hatten wir uns mehr Änderungen erhofft. Was also ist Unkilled?
Unkilled ist nicht mehr und nicht weniger als ein Dead Trigger 3. Die gleichen Assets, die gleichen Animationen, die gleichen Modelle. Das ganze in der Unity 5 Engine, sieht also etwas hübscher aus als vorher. Tatsache bleibt, dass der Fortschritt vom zweiten Dead Trigger zu Unkilled geringer zu sein scheint als der zwischen zwei Call of Duties oder zwei Assassin’s Creeds. Traurig, da gerade der mobile Markt so viel mehr Potential hat, welches zugunsten des höheren Profits weiterhin unausgenutzt bleibt (schlechtere Grafik + weniger Animationen + weniger Features = mehr kompatible Geräte, vor allem auch ältere = höherer Profit für den Entwickler bei gleichzeitig geringerem Entwicklungsaufwand). Wir wollen dem Team von Madfinger wirklich nichts Böses, leider hat die Vergangheit genau diese Haltung bestätigt.
Was macht Unkilled denn anders oder vielleicht sogar neu? Laut Madfinger soll der Fokus viel mehr auf der Story liegen. Mehr Cutscenes, mehr Dialoge, mehr Handlung. Wir sind gespannt, denn mit den so genannten Cutscenes im letzten Teil haben sich die Entwickler nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Die Missionen werden kürzer, damit Spieler unterwegs schneller mal eine Runde zocken können. Gerade hier wird vielen aber der Online-Zwang übel aufstoßen, der zum Schutz gegen Cheater gedacht ist. Das Setting kehrt, wie im ersten Teil, zurück nach New York. Auch bei den Waffen gibt es zumindest eine Neuerung, sie sind jetzt auflevelbar. Bei einem Upgrade werden der Waffe Aufsätze hinzugefügt. Diese sind allerdings, wie es scheint, nicht frei wählbar. Unity 5 sorgt für hübsche Spiegelungen und schöne Effekte, aber es scheint, als ob sich die Entwickler zu sehr auf der Grafik ausruhen, die tatsächlich Maßstäbe setzt, was mobiles Gaming anbetrifft.
Wird Unkilled also ein totales Desaster? Absolut nicht. Der Vorgänger Dead Trigger 2 hatte dieselben Fehler oder mehr und war (oder ist) ein Riesenerfolg. Das bisschen Qualität, was Madfinger mitbringt, ist nämlich immer noch mehr als die komplett fehlende Qualität dutzender anderer Handygames. Unkilled bedient, wie die beiden Dead Trigger Spiele vorher, eine große Lücke. Es hat unbestrittene Qualität, doch hier trifft wieder der Vergleich mit Call of Duty: Die Qualität der einzelnen Spiele mag vorhanden sein, doch die Veränderungen zum Vorgänger, die fehlenden Innovationen und die vielen Fehler und Lücken sind einfach zu present, als dass ein kritischer Spieler sie einfach ignorieren könnte.
Unkilled soll im Sommer 2015 erscheinen. Ob das Spiel einen Multiplayer haben wird, ist noch unklar. Was haltet ihr von dem Spiel? Freut ihr euch darauf oder fehlen euch die Innovationen? Oder interessiert ihr euch gar nicht für Handyspiele? Lasst es uns wissen.