Mit Unkilled will Entwickler Madfinger Games noch diesen Sommer einen Nachfolger des beliebten Handyshooters Dead Trigger 2 auf den Markt bringen. Ein erster Testbuild kann jetzt von wenigen Spielern begutachtet werden. Die Begeisterung hält sich in Grenzen.
Ohne langes Reden um den heißen Brei: Unkilled ist alles, was ein Entwickler an einem Handy Spiel versauen kann. Und das nach all dem Feedbacks der Community zu Dead Trigger 2, das deutlich die Wünsche der Fans offenlegt.
Madfinger liefert hier einen Shooter ab, der unübersehbar nur ein Ziel hat: Euer Bares! Blicken wir ein paar Monate zurück. Ein neuer Zombie Shooter wurde enthüllt, diesmal nicht mit Dead Trigger im Namen, obwohl schon erste Teaser offenbarten, dass die Unterschiede marginal werden würden. Madfinger aber versprach, den besten Handy Shooter aller Zeiten zu entwickeln, mit Focus auf das Core Gameplay, Waffenupgrades samt Aufsätzen, ein storybasiertes Spiel mit vielen Cutscenes.
Soviel zu den Versprechungen. Die Realität sieht folgendermaßen aus: Unkilled ist ein Dead Trigger 2 auf der neuen Unity 5 Engine. Das bringt außer ein paar hübschen Partikel- und Lichteffekten gar nichts, und die belasten die Performance derart, das 90% der Spieler sie wahrscheinlich von vorneherein abstellen müssen. Waffenupgrades sind tatsächlich vorhanden, allerdings nicht, um die Wummen mit zusätzlichen Aufsätzen und neuer Power auszustatten; vielmehr zwingt euch das Spiel ab einem gewissen Punkt vor fast jeder Runde, eure Waffen für viel Ingame-Geld aufzuleveln, damit euch die Zombies nicht haushoch überlegen sind. Und da die Kosten schon ab dem zweiten Upgrade (und jede Waffen kann in drei Kategorien aufgestockt werden) weit mehr betragen als was ihr im Spiel verdient, bleibt euch fast nur noch der Griff zum Echtgeld, um euer Konto aufzustocken… Waffen mit Aufsätzen gibt es übrigens, allerdings sind das jeweils komplett neue Waffen, die auch erstmal gekauft werden müssen – zumeist mit Gold, dass ihr mit Echtgeld erwerben könnt. Glu lässt Grüßen…
Der Gipfel der Unverschämtheit ist allerdings die Energiebar. Gegenüber Spielern behauptet ein Entwickler frech, sie sei ein Gameplay Element und soll verhindern, dass Spieler mit mehr Zeit und weniger Skill nicht höher positioniert sind als solche mit Skill und wenig Zeit. Im Klartext heißt das also, Spieler, die das Game wirklich zocken wollen, werden dafür bestraft. Denn laut dem Madfinger Entwickler könne man keine zusätzliche Energie mit Echtgeld kaufen. GELOGEN. Ein Klick auf die Energiebar enthüllt, dass man Energie mit Gold (was es ja für Echtgeld gibt) aufstocken kann. Die Community wird hier also vorsätzlich belogen! Als würde das noch nicht reichen, wurden die Missionen drastisch verkürzt. Die so genannte Story reduziert sich auf Dialogblasen zwischen Charakteren, deren Person und Inhalte so wichtig für den Fortschritt im Spiel sind wie Schokopudding für den Hausbau. Wobei letzteres wahrscheinlich noch von mehr Relevanz ist als die „Story“ in Unkilled. Cutscenes? Fehlanzeige.
Ja, es ist ein Testbuild. Doch um daraus noch ein brauchbares Spiel zu machen, müsste Madfinger Games alles über den Haufen werfen und von vorne anfangen. Dead Trigger 2 hat uns nach einigen Updates schon gelehrt, dass dieser Entwickler, ähnlich wie andere (Glu…) nur noch auf das Geld der Spielerschaft scharf ist. Die mobile Gamingplattform wird zur einer Karikatur degradiert. Wir sprechen an diesem Punkt eine klare Empfehlung aus: Nehmt euch lieber eine Schere und zerschnippelt all euer Geld, bevor ihr auf den Gedanken kommt, einen Cent für Gold in Unkilled auszugeben. Weder das Spiel noch die heuchlerischen Entwickler dahinter haben es verdient, dass ihr sie für diese Frechheit auch noch belohnt.
Wann Unkilled letztlich final veröffentlicht wird, ist nicht bekannt. Die Rede ist von diesem Sommer. Sobald das Spiel, das für Android und iOS entwickelt wird, im App und im Play Store verfügbar ist, werden wir es erneut für euch testen. Sollte sich dann wirklich etwas zum Positiven geändert haben, lassen wir es euch natürlich wissen. Wir zweifeln allerdings stark daran.