Call of Duty stand eine Zeit lang für den besten Ego-Shooter, den es auf dem Markt gibt. Der Weg dahin ist sehr lange her, und den Status als bester Ego-Shooter hat die Serie mittlerweile auch seit einiger Zeit los. Doch wie hat sich das Franchise bis Black Ops 3 entwickelt?
Von einem kleinen Ego-Shooter, der hauptsächlich den zweiten Weltkrieg thematisiert hat, zu einem der besten Ego-Shooter, den es bisher gab und nun zu einem der kontroversesten Franchise, die es gibt. Da Black Ops 3 kurz vor der Veröffentlichung steht, wollen wir noch einmal die Wurzeln der Serie beleuchten und zeigen euch, wie sich alles entwickelt hat. Dabei gehen wir besonders auf Teile ein, die die Serie weitestgehend geprägt haben.
Der Anfang
Begonnen hat Call of Duty im Jahre 2003. Am 6. November erschien der aller erste Teil in Deutschland auf Plattformen, die man definitiv kennt und eine etwas extravagantere. Das Nokia N-Gage ist vielen wohl kein Begriff mehr, war aber damals etwas wie ein Handheld. Nun aber zurück zu Call of Duty. Im ersten Teil schlüpfte man in die Rollen verschiedener Alliierter Soldaten, namentlich von Amerikanern und Briten, und am Ende in die Rolle eines sowjetischen Soldaten. Natürlich ging es darum, Hitler-Deutschland zu schwächen und aus den besetzten Gebieten zurückzuschlagen. Das Setting des Zweiten Weltkriegs wird mittlerweile zwar nicht mehr von den aktuellen Teilen bedient, dennoch gibt es eine Gemeinsamkeit, die bis heute fest in der Serie verankert ist: Die nicht zusammenhängende Story.
Wobei man sich ja mittlerweile leicht gebessert hat und nicht mehr in zufällige Rollen irgendwo in Europa oder auf der Welt schlüpft. Meistens befindet man sich in der Rolle einer Person, die eine bestimmte Mission erfüllen muss. Ob sich das mit der Geschichte in Black Ops 3 nochmal deutlich verbessern wird, bleibt abzuwarten.
Der Höhepunkt
Sicherlich ist einigen, oder um nicht zu sagen fast allen, klar, um welchen Titel es sich beim Höhepunkt der Serie handelt. Modern Warfare. Ein Untertitel der Serie, der seit 2007 Träume bei Fans auslöst, da bei diesem Teil einfach alles richtig gemacht wurde – bis auf ein paar Kleinigkeiten natürlich. Ein komplett neues und innovatives Setting in der nahen Zukunft. Glaubwürdige Charaktere und Missionen, sowie schöne und realistisch umgesetzte Gebiete in denen die Missionen absolviert wurden. Eine exzellente Auswahl an Waffen, Karten und Spielmodi und einfach ein super tolles Gameplay.
Noch heute wird der vierte Teil der Serie als Maßstab für aktuelle Umsetzungen benutzt. Würde man nicht jährlich auf einen neuen Teil des Franchise setzen, hätte sich Modern Warfare fest in der eSport-Szene etablieren können und auch über einen langen Zeitraum für Turniere und vieles Weiteres benutzt werden, ähnlich wie ein Counter-Strike. Diese Chance wurde leider verpasst und Modern Warfare verzeichnet nicht mehr all zu viele aktive Spieler.
Der absolute Tiefpunkt
Auch der absolute Tiefpunkt der Serie sollte durchaus bekannt sein: Ghosts. Was 2013 groß und mit spektakulären Trailern angepriesen wurde, in denen sich die Spezialkräfte namens „Ghosts“ (zu dt.: Geister) besonders cool präsentierten, war das Spiel alles andere als cool. Grafisch und spielerisch war Ghosts alles andere als ein Fortschritt, sondern viel mehr ein Rückschritt. Durch unglaublich toll angepriesene Fisch-KI oder der durch die Entwickler unglaublich schlecht umgesetzte, aber total gepushte Hund als Begleiter machte sich das Spiel nicht gerade zum beliebtesten des Jahres. Mehr gibt es zu diesem Titel eigentlich nicht zu sagen.
Der Hoffnungsschimmer
Am 4. November 2014 erschien der erste kleine Hoffnungsschimmer der Serie. Mit Advanced Warfare brachte sich ein drittes Entwickler-Studio aktiv bei Call of Duty ein. Zunächst waren bloß Infinity Ward und Treyarch als Haupt-Entwickler eingesetzt, wobei Sledgehammer Games bei Modern Warfare 3 bereits mit Infinity Ward zusammengearbeitet hat. Advanced Warfare war der erste wirkliche CoD-Teil aus den Federn des neuen Studios. Mit dem Verfrachten des Settings in eine weiter fortgeschrittene Zeit, in denen die Menschen auf die Hilfe von Exo-Skeletten zurückgreifen können und dank Bionik übermenschliche Fähigkeiten bekommen, brachte man frischen Wind in die Serie.
Durch das Einsetzen von Kevin Spacey als Bösewicht im Spiel, der durch die Serie House of Cards bereits Erfahrung in Sachen Politik mitbrachte, schuf man auch einen weiteren interessanten Aspekt. Doch auch grafisch ging man einen Schritt nach vorne. Spielerisch änderte sich – bis auf die neuen Fähigkeiten dank Bionik – eigentlich nichts. Das typische Call of Duty-Erlebnis eben.
Top oder Flop?
Wir schreiben das Jahr 2015 und Black Ops 3 wird am 6. November veröffentlicht. Die Meinungen zu dem Spiel sind geteilt. Einige vermuten einen noch schlimmeren Titel als es Ghosts schon war, andere, vor allem Spieler der Beta, singen schon fast Lobeshymnen auf den dritten Teil der inner-Call-Of-Duty’schen Serie. Ob das Spiel wirklich ein Extrema, also ein richtiger Hit oder ein richtiger Flop, wird, wissen wir, wenn wir das Spiel in vollem Umfang spielen konnten. Diese Frage beantworten wir euch dann in unserer Review.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Call of Duty gemacht?