Es wird immer schneller dunkler, die Kälte zieht durch unsere Landen und die Läden sind bereits mit sämtlichen Weihnachtsdekorationen ausgestattet: Der Winter ist da. Pünktlich zur kältesten Jahreszeit veröffentlichte Electronic Arts das letzte DLC von Battlefield 4, das den Namen „Final Stand“ trägt und uns passenderweise in die frostigen Gebiete Russlands entführt. Insgesamt vier neue Maps sowie neue Fahrzeuge und Gadgets stehen mit dem DLC zur Verfügung und was die Erweiterung sonst noch so für euch bereithält, erfährt ihr in unserer Review.
Neuerungen mit dem DLC
Mit Final Stand werden wir in die verschneiten Gegenden Russlands gebracht und müssen uns auf den neuen Karten Operation Whiteout, Giants of Karelia, Hangar 21 und Hammerhead vor unseren Gegnern behaupten. Aber auch waffentechnisch gibt es neue Gadgets zu bestaunen, wie beispielsweise die Railgun Rorsch MK-1 oder die Flugdrohne XD-1 Accipter, die mit einem leichten MG ausgerüstet ist. Einen taktischen Vorteil kann man sich mit der ZEV verschaffen, die an Scharfschützengewehre und Karabiner angebracht werden kann, um feindliche Bewegungen automatisch zu erkennen.
Oder aber man bedient sich des DS-3 Decoy, welches falsche Signale an die Gegner sendet und sie verwirrt, damit ihr sie dann im richtigen Moment niederstrecken könnt. Wer den Modus „Conquest Large“ bevorzugt, sollte dringendst mit einem Fahrzeug unterwegs sein. Dazu bieten sich beispielsweise das Schneemobil oder der Luftkissenpanzer HT-95 Levkov an, mit denen ihr euch über dem Schnee fortbewegen könnt. Außerdem stehen euch neun neue Aufträge zur Verfügung.
Gameplay
„Lauf, Forest, Lauf!“ So in etwa könnten die neuen Maps kurz zusammengefasst werden. Wer also zu Fuß unterwegs ist, sollte sich darauf einstellen, einen langen Fußmarsch hinzulegen, bis man auf irgendwas oder irgendjemanden stößt. Vor allem im Modus Conquest Large ist es daher ratsam, auf die Fahrzeuge zu setzen und sich damit fortzubewegen. Oder aber man nutzt die hügelige Landschaft dazu aus, um sich zu den anderen Scharfschützen an den Bergspitzen zu gesellen und von dort alles niederzuschießen, was einem vor die Linse läuft.
Was für die Sniper ein großer Spaß ist, ist für jegliche andere Infanterie einfach nur nervig. Dafür eignet sich das Gebirge allerdings auch hervorragend dazu, um Feinde überraschend von hinten mit dem Messer zu erledigen oder per Heli den Kugelhagel auf seine Gegner loszulassen. Abwechslung, die vor allem Freunden der Infanterie zu Gute kommt, bieten einzelne Stationen und Hangar, worauf wir in den einzelnen Karten allerdings noch ins Detail gehen werden. Leider kommen wir auch in dem letzten DLC nicht ohne Bugs klar, die vor allem beim Luftkissenpanzer auftreten.
Hangar 21
Mit „Hangar 21“ taucht endlich eine Karte auf, die etwas Dunkelheit verschafft, um ein anderes Spielerlebnis vermitteln zu können. Ich wage allerdings zu behaupten, dass, auch wenn der Mond am Himmel vollends erstrahlt, die Karte immer noch ziemlich hell, wenn nicht sogar zu hell, wirkt. Das Problem des vielen Laufens für die Infanterie wird hier ziemlich schnell damit gelöst, dass POD-Launcher an einigen Punkten angebracht sind. Diese Transportmittel können euch kurzerhand in die Richtung schleudern, wo ihr als nächstes hinwollt. Ob ihr euer Ziel allerdings auch erreicht, hängt ganz davon ab, wie zielsicher ihr seid. Ansonsten müsst ihr die noch fehlende Strecke zu Fuß zurücklegen. Während es im CTE noch erforderlich gewesen ist, die Kapsel vor dem Aufprall zu verlassen, könnt ihr in der endgültigen Version problemlos drin sitzen bleiben und landet bequem auf dem Boden. Das Kernstück bildet allerdings, wie man vom Namen der Map ableiten kann, der Hangar, der eine angemessene Größe aufweisen kann. Mit unterschiedlichen Ebenen ausgestattet könnt ihr euch entweder von unten hineinbewegen, einen Seitengang wählen oder das Haupttor passieren. Wer den ersten Weg wählt, sollte allerdings vorsichtig sein, denn sobald die Triebwerke des Raumschiffs gestartet werden, geht der Gang in tödliche Flammen auf.
Giants of Karelia
Der Name hält, was er verspricht: auf der Map Giants of Karelia erwarten unsere riesige Berglandschaften, in deren Mitte ein kleiner Fluss entlangläuft. Während uns die Riesen Kareliens im Hintergrund darauf hinweisen, dass wir uns in der Nähe von lüftigen Höhen befinden, weist die Karte an sich als einzige der vier neuen Maps kaum schneebedeckten Boden auf. Stattdessen treffen wir auf einen riesigen Kernreaktor im unteren Bereich der Karte. Dieser kann per C4-Körper in der Mitte zum Einsturz gebracht werden und damit für Verwirrung sorgen, denn aufgrund der dadurch verschobenen Erdplatten könnte theoretisch überall ein Gegner auf einen lauern. In diesem Moment ist es daher ratsam, die Augen nach allen Richtungen offen zu halten und dafür die zu erledigen, die euch in dem ganzen Chaos womöglich übersehen haben. Vor allem oben sollte man Vorsicht walten lassen, da sich dort gerne der ein oder andere Feinde versteckt hält, der noch nicht einmal ein Scharfschützengewehr benötigt, um euch zu töten. Durch die vielen Tannen kommt schnell wieder ein Feeling auf, das uns an Zavod erinnert, doch welche Map letzten Endes die Bessere ist, sollte jeder selbst für sich entscheiden.
Hammerhead
In gewisser Weise ist jede Map ähnlich aufgebaut. Während weite Landschaften dazu einladen, mit seinen Fahrzeugen durch den Schnee zu düsen, um feindliche Infanterie mit Leichtigkeit zu erledigen, gibt es überall ein Komplex, der sich hervorragend für Schlachten zu Fuß eignet. Auf Hammerhead sieht das auch nicht anders aus. Hier gibt es jedoch die Möglichkeit, auf dem teils eingefrorenen See, der durch die Uboot Werft führt, mit seinem Fahrzeug hineinzufahren. An den beiden Enden des Tunnels sind stationäre Raketenwerfer angebracht, mit denen man den kommenden Fahrzeugen zwar Einhalt gebieten kann, aber dies gelingt leider nicht immer. Außerhalb des Komplexes erwartet uns dann der bereits angesprochene zugefrorene See. Als Levolution-Element kann das Eis aufgesprengt werden, um das darunterliegende Wasser freizumachen. Ansonsten wirkt die Karte doch im Vergleich zu den anderen fast schon einfallslos gestaltet, da sie keine besonderen Elemente aufweist, die das Spielen auf dieser Karte anders macht.
Operation Whiteout
Operation Whiteout unterteilt sich in zwei unterschiedliche Gebiete: Im Nordosten erwarten uns Gletscherlandschaften, wo sich unter anderem auch ein Uboot hin verirrt hat, das nun sein gefrorenes Dasein fristet. Auf der gegenüberliegende Seite befinden sich die Forschungsstationen von Wissenschaftler, die sich auf dem Gebiet verteilen sowie weitere Gebäude. Der zusätzliche Schnee, der uns bei dem Weg durch die weise Pracht entgegen bläst, trägt perfekt zur Stimmung bei und lässt sogar den Spieler selbst ein wenig frieren, obwohl er sich zu Hause in der Wärme aufhält. Aus diesem Grund bietet gerade Operation Whiteout das perfekte Feeling einer kalten Schlacht, die uns nicht nur die Sicht, sondern auch den Atem rauben kann, denn eine so schöne Landschaft kann einen gerne dazu verleiten, einfach den Kopf nach oben zu strecken und sich alles anzusehen. Wenn wir zwischen dem Schnee auch hin und wieder die langen Säulen der Forschungszentren erkennen können, die einsam und verlassen da stehen, ist das Bild eines antarktischen Russlands perfekt.
Mit dem letzten DLC von Battlefield 4, Final Stand, werden wir Spieler in die kalten Schneegebiete Russlands entführt. Die vier neuen Karten sind ziemlich abwechslungsreich gestaltet und bieten der Infanterie unterschiedliche Gebäudekomplexe, um dort ihre Schlachten walten zu lassen, während die Fahrzeuge sich auf den verschneiten Seen und Gebirgen draußen gegenüberstehen. Die bergigen Landschaften laden allerdings auch ziemlich schnell und gerne dazu ein, sich auf ihren Hügeln niederzulassen und mit einem Scharfschützengewehr alles zu erledigen, was es zu erledigen gibt. Operation Whiteout sticht als besonders schöne Karte dadurch hervor, dass die immer wieder auftretenden Schneestürme die Sicht erschweren und die perfekte Atmosphäre schaffen, um das Bild einer antarktischen Schlacht perfekt zu machen. Im starken Kontrast dazu steht die Map Hammerhead, die durch keine besondere Ausgestaltung hervor sticht und neben seinen Kollegen fast schon verblasst. Die mit dem DLC neu erschienen Gadgets und Fahrzeuge runden das Erlebnis ganz gut ab, wobei insbesondere der Luftkissenpanzer einige Bugs aufzeigen lässt. Das Schneemobil hingegen scheint nahezu denselben physikalischen Gesetzen zu folgen, wie das ganz normale Quad aus den bisher bekannten Maps.