Loot Boxen lassen sich in mittlerweile jedem Spiel auffinden. Doch sind diese eigentlich erlaubt oder haben wir es hier mit Glücksspiel zutun?
Kaum ein Spiel kommt ohne Loot Boxen aus. Das trifft insbesondere auf RPGs und Multiplayer-Titel zu. Erst kürzlich hatten wir noch über die Loot Boxen in Assassin’s Creed Origins gesprochen, die man per ingame Währung für sich beanspruchen oder selbst durchs Spielen erhalten kann. Doch das Thema über dieses Feature gewinnt mittlerweile immer mehr Aufmerksamkeit, allerdings vielmehr auf negative Art und Weise. Können Loot Boxen mit einem Glücksspiel, wie man es in Spielotheken kennt, verglichen werden? Schließlich gilt es auch hier für das investierte Geld auf den möglichsten besten Loot zu hoffen. Sind Loot Boxen also eigentlich illegal und folglich verboten?
Das Entertainment Rating Software Board, kurz ESRB, welches sich mit der Alterseinstufung von Spielen befasst, hat nun ein Statement zu diesem Thema gegeben. Die Antwort ist eindeutig:
ESRB betrachtet Loot Boxen nicht als Glücksspiel. Während es hier immer eine Chance in den Mechaniken gibt, wird dem Spieler auch immer garantiert, dass er ingame Inhalte erhält (auch wenn der Spieler etwas erhält, was er nicht haben wollte). Wir denken uns das wie ein ähnliches Prinzip mit Sammelkarten: Manchmal öffnest du eine Packung und bekommst eine ganz neue holografische Karte, die du schon lange haben wolltest. Und manchmal erhälst du die Karten, die du schon längst hast.
Die Agentur würde erst von einem realen Glücksspiel sprechen, wenn dabei auch Echtgeld ins Spiel kommt. Ist dies nicht der Fall, ist von virtuellem Gambling die Rede. Sobald jedoch Reales ins Spiel kommt, wird der Titel automatisch mit einem AO (Adults Only) eingestuft. Da viele Händler eher ungern Games mit solch einer Wertung in ihren Läden verkaufen, könnte ein solches Feature ziemlich schnell zu einem Nachteil für den Entwickler und Publisher werden.
Aber wie seht ihr das? Sind Loot Boxen mit einem Glücksspiel gleichzusetzen?