Alle sprechen über Star Wars Battlefront und die kostenlosen DLCs für Battlefield 4, doch wir wollen mal einen gewagten Blick in die Zukunft werfen und schauen, was Battlefield 5, wenn es denn tatsächlich so heißen wird, alles bieten muss.
Battlefield 4 war noch nicht lange veröffentlicht, da gab es schon die ersten Gerüchte zu Battlefield 5 und je näher wir 2016 kommen, desto mehr vermeintliche Details gibt es. Bei dem kommenden Battlefield 5 steht aber extrem viel auf dem Spiel. Noch einen Patzer wie Hardline könnte das Aus der Reihe bedeuten, die im Genre als grafischer Vorreiter gilt und vor allem im Team mit Freunden am Meisten Spaß macht. Wir haben uns daher mal ein paar Gedanken zu dem Spiel gemacht und sind natürlich auch gespannt, was ein perfektes Battlefield 5 bieten müsste.
Grafik – Bombastischer denn je
Battlefield 4 sorgte zum Release für weltweite Aufrüst-Orgien, damit die heimischen PCs das Spiel auch in der höchsten Detailstufe flüssig, also jenseits der 60FPS darstellen können. Mittlerweile ist das Spiel ein wenig in die Jahre gekommen, an einigen Stellen merkt man, dass andere Spiele mittlerweile wieder bei der Grafik mithalten können. Gefühlt war zudem Battlefield Hardline ein grafischer Rückschritt, wobei das mehr an dem verwendeten, dezent an Comics erinnernden Stil liegt, als an der verwendeten Frostbite Engine 3. Mit Star Wars Battlefront hat DICE, das Studio hinter der erfolgreichen Battlefield-Reihe, erneut gezeigt, welche Grafik heutzutage möglich ist. Dank der sogenannten Photogrammetrie sieht das Spiel täuschend echt aus, Texturen haben sich schon lange nicht mehr so detailliert präsentiert.
Bei Battlefield 5 müsste DICE sich also wieder selber übertreffen, denn die heute atemberaubende Grafik von Star Wars Battlefront ist in ein paar Monaten für die Spieler, die beide Spiele spielen werden, Standard, also müsste DICE da noch eine Schippe drauflegen. Wie auch immer es letztendlichwirklich aussieht, egal ob es nun im zweiten Weltkrieg, der Zukunft oder dem bekannten Gegenwartskonflikt-Szenario spielt, die Grafik muss auf der ganzen Linie überzeugen. Keine Bäume und Büsche mehr, die bei näherer Betrachtung kein 3D-Objekt, sondern eher ein Pappaufsteller sind, mehr Details bei den Waffen, Soldaten und Fahrzeugen, vor allem in der Innenansicht und am allerwichtigsten: Kein Copy-and-Paste-Gebäude, die alle nach Schema F aufgebaut sind und keine wirkliche Abwechslung bieten. Mehr Individualität, das sollte die Hardware 2016 sicher wuppen können, ohne dass man bei der NASA Antrag auf einen Spezialrechner stellen muss.
Engine – Mehr Zerstörungen, aber bitte dynamisch
Battlefield 4 wurde mit einem wahnsinnigen Feature beworben, der Levolution. Diese Ereignisse, die von den Spielern auf der Map auslösbar sind, sollten einen erheblichen Einfluss auf das Spielgeschehen haben, was vor allem bei Flood Zone extrem auffällt. Wenn dort der Damm bricht, wird der Gassenkampf zum Kanalkampf und den Spielern steht im wahrsten Sinne das Wasser bis zum Halse. Andere dieser Ereignisse sehen eher schön aus, sind aber nach der dritten oder vierten Beobachtung einfach langweilig und haben auch nicht wirklich Einfluss auf das Spielgeschehen, außer man hat wirklich massives Pech und wird zum Beispiel auf Lancang Damm von einem der herabstürzenden Betonbrocken erwischt. Wirklich wahnsinnig war das Feature also nicht, eher wahnsinnig langweilig in einigen Fällen.
Ebenfalls sollte die starke Frostbite Engine 3 dafür sorgen, dass Zerstörungen noch besser aussehen und diese sich auch dynamisch verhalten. So ganz hat DICE dieses Ziel nicht erreichen können, denn immer wieder trifft man auf Gegenstände im Spiel, die partout nicht zerstört werden wollen. Seien es nun Pappkisten, die scheinbar innen mit Krupp-Stahl verkleidet sind und entsprechend keine Kugel durchlassen oder die ominösen Stahlpfeiler, die einen Panzer ignorieren und der standhaften Überzeugung sind, dass sie sich bitte nicht bewegen müssen. Auch einige Betonelemente scheinen eine recht stabile Beschichtung zu haben, denn außer oberflächigen Kratzern passiert genau gar nichts.
Die Engine von Battlefield 5 müsste also wesentlich mehr bieten als die zuletzt verwendete Frostbite Engine 3. Detaillierte, individuelle und vor allem wirklich dynamische Zerstörungen und nicht mehr „dynamische“, das würde dem Spiel wirklich gut tun. Welch eine Freude wäre es, wenn Holztüren mit Kugeln durchlöcherbar wären und Pappkartons nicht mehr die beste Panzerung im Spiel haben. Wie schön wäre es, wenn wirklich alles zerstörbar wäre und nicht nur einige, zugegeben durchaus viele, aber eben nicht alle, Objekte. Wichtig wäre dabei, dass keine Zerstörung dabei am Ende gleich aussieht, das entspricht einfach nicht der Realität, da äußere Einflüsse auf den exakten Verlauf eben einen wesentlichen Einfluss haben.
Gameplay – Das Aus für Egoisten und der Sieg der Teamplayer
Gameplay macht extrem viel bei einem Spiel aus und ist das wohl wichtigste, was ein Spiel zu bieten hat. Ist das Gameplay eher schlecht, können auch die beste Grafik und brachialer Sound nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Spiel eigentlich ziemlich schlecht ist, das hat Battlefield Hardline zu genüge bewiesen. Battlefield 5 muss von Anfang an alles richtig machen und den teamorientierten Shooter wieder seinen Ruf gerecht werden lassen. Bei Battlefield 4 wurden zu viele Einzelkämpfer für ihr extrem egoistisches Vorgehen belohnt, gleichzeitig haben sie aber ihrem Team geschadet. Dass DICE in der Lage ist, Spieler abzustrafen, die zu inkompetent sind, im Team und vor allem für das Team zu spielen, hat man beim Modus Drop Zone bei Star Wars Battlefront gemerkt. Wer dort sich überhaupt nicht um die Spielziele kümmert, wird bestraft, indem er verliert und in allermeisten Fällen auch mit einer schlechten K/D aus der Runde geht.
Bei Battlefield 5 müsste das ähnlich funktionieren. Niemand sollte sich mehr über Squads ärgern müssen, in denen der Leader campenderweise am Spawn liegt und mit MAA oder Sniper versucht, eine möglichst gute K/D zu bekommen, ohne sich anstrengen zu müssen. Es gibt bereits einige Servertools, die Einfluss auf das Squadsystem haben und inaktive Squadleader zum Beispiel ihres Amtes entheben. Ähnlich wie beim Commander sollte es daher die Möglichkeit geben, nutzlose Squadleader zu ersetzen oder ihnen zumindest die Zustimmung zu entziehen. Die Squadgröße von fünf Mann selber ist definitiv ausreichend, größer sollte sie auch nicht mehr werden, aber für Aktionen, die das Squad voranbringen, sollte es mehr Punkte geben.
Setting – Bitte nicht wieder Gegenwartskonflikte
Wenn ein Setting mittlerweile wirklich nicht mehr innovativ ist, da zuletzt alle großen und nennenswerten Shooterreihen in dieser Zeit spielten, dann sind es Konflikte, die in der Gegenwart spielen. Da häufig dabei auch immer die gleichen Parteien sich gegenseitig die Köpfe einschlagen, wird das echt eintönig. Ein Battlefield 2143 hätte da schon aufgrund der anderen Staaten-Konstellationen wesentlich bessere Voraussetzungen und der viel geäußerte Wunsch nach einem Battlefield 1944 oder gar einem in der Zeit des ersten Weltkrieges klingt auch gut. Wenn also nicht irgendeine bahnbrechende Idee das Gegenwarts-Szenario rechtfertigt, dann wird es wirklich mal wieder Zeit für einen Zeitenwechsel.
Schon der vermeintliche Leak zu Battlefield 2143, das vielleicht das bislang als Battlefield 5 bekannte Spiel werden könnte, hat gezeigt, wie sehr sich die Fans über dieses Setting freuen würden. Auch dank einiger Anspielungen auf Battlefield 2142 im Final Stand DLC von Battlefield 4 wäre es gar nicht unwahrscheinlich, dass es uns zurück in die Zukunft verschlägt.
Welches Battlefield würdet ihr euch für 2016 wünschen und welche Features sollte es unterstützen?