Schon seit einigen Tagen ist die DayZ Standalone-Version auf Steam erhältlich und schon zahlreiche Spieler haben sich dazu entschieden, an der Alpha teilzuhaben und die Entwicklung mitzuerleben. Das führt natürlich dazu, dass man hauptsächlich auf volle Server und auf eine große Anzahl an Spielern stößt. Wir haben euch einen ersten Eindruck über die Alpha verschafft und wollen euch nun von unseren Erfahrungen mit der Zombie-Apokalypse in Chernarus+, mit den Gefahren und Spielern, die dort auf uns warteten, erzählen. Und oftmals blieb uns der Atem weg, aber auch lustige Erlebnisse blieben nicht aus.
Erstmal vorab: Wir sind vertraut mit DayZ und haben auch schon zahlreiche Stunden mit der Arma II-Mod verbracht, also kommen wir später noch auf die Reaktionen auf Unterschiede zwischen der Mod und der Standalone-Version zurück. Was bei Spielstart sofort auffällt, ist das Menü, durch das man intuitiver durchklicken kann, als zuvor und auch das Verbinden auf die Server erfolgt schneller und reibungsloser, als in der Mod, was uns positiv überraschte.
Aufgewacht an der Küste von Chernarus+ gilt es als erstes herauszufinden, wie man sich überhaupt bewegt. Die Hauptelemente der Steuerung wurden von der Mod übernommen, sodass es leicht fällt, auch wenn das ganze in der Alpha noch nicht so reibungslos funktioniert. Hat man sich an die Steuerung gewöhnt, lautet die nächste Frage: Wo bin ich? Wie lange noch, bis es Nacht wird? Der nächste Anhaltspunkt ist ein Stück Zivilisation, oder zumindest das, was davon übrig ist. Die Sonne schien hell direkt über unseren Köpfen, also muss es Mittag gewesen sein. Wir liefen also an der Küste entlang, um zumindest ein Dorf zu finden, dessen Ortsschild wir entziffern mussten und auf einer externen Map im Internet-Browser finden mussten. Nach kurzer Zeit, war dann klar, dass sich einer von uns in Komarovo und der andere in Elektrozavodsk (kurz Elektro) befand.
Alles natürlich bekannte Namen für Veteranen wie uns, aber trotzdem: Die Einsamkeit und die Ungewissheit über das, was auf uns wartet, überwiegte trotzdem. Mit dem nötigen Respekt untersuchten wir die Häuser in den Städten. Meine Wenigkeit befand sich Komarovo – ein bekannter Ort, da er nah an Balota lag, welcher ein Airfield nahe liegt. Etwas stutzig macht es mich ja schon, denn ich fand weit und breit keine Zombies, die mich angreifen wollten und auch die Häuser waren allesamt geöffnet und brauchbaren Loot fand ich auch keinen. Letztendlich ausgerüstet mit einer Brechstange und einer Wasserflasche, die ich am Brunnen aufgefüllt und dort auch meinen Durst gelöscht habe, machte ich mich auf den Weg östlich nach Balota, um dort auch den Airstrip aufzusuchen und auch meinem Kollegen entgegen zu gehen.
Was ich dort für Begegnungen machte, war etwas, worauf ich nicht vorbereitet war. Erstmal in Balota selbst am helllichten Tage herumzulaufen, ist natürlich keine gute Idee, weshalb ich mich wirklich behutsam von Haus zu Haus bewegt habe, um noch etwas brauchbares zu finden. Ich wusste, dass ich früher oder später auf Spieler stoße, die mir nichts gutes wollen. Allerdings fand ich nur Bücher, verrottete Früchte und Klamotten, die ich zu Rags reißen konnte. Also auf zum Airstrip östlich von Balota, aber immer mit dem Gedanken zu sterben.
Da das Airfield durch den flachen asphaltierten Weg übersichtlich war, konnte ich schnell eine kleine Zahl von Zombies ausfindig machen, denen ich aber nicht über den Weg laufen wollte. Ich wusste ja nicht, ob so eine Zange gut genug für den Nahkampf war. Im großen Bogen ging ich also zum Kontrollturm in der Hoffnung, ich würde vielleicht eine Waffe finden, um mich sicher zu fühlen. Die Suche war wie erwartet vergebens, aber welche Entdeckung, ich stattdessen machte, war zum Wegschmeißen. An der Leiter hinter dem Kontrollturm stapelten sich schon die Leichen von dummen Spielern, die es nicht hinbekamen, eine Leiter herunterzuklettern und somit den Bildschirmtod begegneten. Ein Screenshot zeigt, wie schön sowas doch aussehen kann. Irgendwie erinnert mich das an einen Film.
Jedenfalls machte ich mich daraufhin sofort auf den Weg zu meinem Kollegen, dessen Suche nach Loot in Elektro wesentlich besser ausfiel, wie er mir berichtete. So langsam ging der Tag auch schon zu Ende, aber an Equipment habe ich nicht viel gefunden, was mir den Spielspaß am Ende doch etwas betrübte. Ich hoffe in den nächsten Tagen wird’s besser.