Mit „Operation Outbreak“ veröffentlichten DICE und EA die zweite kostenlose Map für alle Battlefield 4 Spieler. Diese wurde allerdings im Gegensatz zu anderen mit der Hilfe der Community entwickelt. Hat das etwas gebracht?
Nachdem die Nachtkarte zu Zavod, Friedhofswache, bereits ihren kostenlosen Weg zu den Spielern gefunden hatte, arbeitete DICE gemeinsam mit der Community schon längst an einer ganz neuen Map. Operation Outbreak besitzt das besondere Feature, dass sie vollständig mit und von der Community entwickelt wurde. Dem dürfte einer guten Review also nichts im Weg stehen, oder? Wir haben uns für euch die Map einmal etwas genauer angesehen!
Design
Operation Outbreak ist eine komplett neue Karte mit einer komplett neuen Umgebung. Das ein oder andere Element wurde vielleicht schon in anderen Maps verwendet, aber im Grund genommen befinden wir uns in einer ganz neuen Gegend. Operation Outbreak ist eine Dschungelmap, die sich rein designtechnisch durchaus auch sehen lassen kann: Teilweise ragen riesige Bäume aus dem Boden hervor und lassen ihre Ranken bis zu uns hinunter fallen. Im Hintergrund tut sich eine gewaltige Felswand auf, aus der sich von einer Seite aus ein Wasserfall ergießt. Überall wuchert wildes Gestrüpp und die Fläche ist so von Bergen durchsetzt, dass wir Gefahr laufen können, von einem größeren Vorsprung herunterzufallen. Wir müssen gar nicht erst erwähnen, dass Battlefield 4 selbst ohnehin schon in diesem Bereich eine gute Figur macht. Das Aussehen von Operation Outbreak ist DICE auf jeden Fall ziemlich gut gelungen.
Wie auf jeder anderen Map auch gibt es in Operation Outbreak unterschiedliche Punkte, die zur Gestaltung der Karte beitragen. Da hätten wir im Zentrum einmal ein verlassenes Dschungeldorf, welches sich bis in den Süden erstreckt, und weiter oben im Norden den bereits angesprochenen Wasserfall, der sein Wasser direkt an den Ruinen eines Mauerwerks herunterprasseln lässt. Ganz im Osten finden wir große Lagerstätten und im Westen einen großen Gebäudekomplex.
Gameplay
Die zwei größten Feinde in einem Shooter sollten jedem geläufig sein: Sniper und Camper. Wie schlagen sich diese Kontrahenten auf der neuen Map? Die großen Berge sind ein Geschenk und gleichzeitig ein Fluch für die Sniper: In einigen Gebieten regen sie dazu an, sich einfach niederlassen und von dort aus alles niederzumetzeln, was einem über den Weg läuft. Allerdings bieten die Berge auch einen Schutz für die Infanterie, denn ist man einmal hinter einem Hügel verschwunden, kann der Sniper seinen Gegner nicht mehr ausmachen. Man hat sich hier tatsächlich um eine Art Balance bemüht, die definitiv schon einmal in die richtige Richtung geht. Die gute alte Pick-Up Sniper bei Alpha in Conquest Large regt allerdings trotzdem dazu an, sie einmal zu verwenden.
Wer jedoch sein zu Hause in einem Fahrzeug hat, kann sich auch in den nächsten Abrams oder ins LAV schwingen. Auf den bereits vorgegeben Wegen lassen sich die Gefährte auch ziemlich gut steuern, aber sobald man von dem Weg abkommt, kann man im nächsten Moment irgendwo steckenbleiben. Das ist vor allen Dingen den Hügeln zu verdanken, die zudem auch den Pionieren genügend Schutz bieten, um die Fahrzeuge mit Raketen vollzupumpen und in Deckung zu gehen. So schnell kann der Spieß auch umgedreht werden.
So viel Schutz die Hügel auch anbieten können, zum Verhängnis können sie einem ebenfalls werden. Dadurch, dass es quasi unterschiedliche Ebenen gibt, auf denen sich die Infanterie fortbewegen kann, kann es auch einmal vorkommen, dass man von hinten, oben oder unten attackiert wird und stirbt. Wenn das besonders oft vorkommt, sind Frustrationen vorprogrammiert. Gleiches gilt auch, wenn man bei Conquest Large C einnehmen möchte: Sobald die Häuser um einen herum zerstört sind, ist der Schutz vorbei und man befindet sich quasi in einer Schneise, die von überall beschossen werden kann.
Waffen und Gadgets
Mit Operation Outbreak haben es im Grunde genommen zwei neue Waffen auf die Map geschafft: Zum einen der Phantom Bow, der durch einen einfachen Spaziergang am richtigen Ort freigeschaltet werden kann. Wenn man die Anweisungen befolgt, kann man den Bogen auch in jeder beliebigen anderen Map verwenden. Mit dazu erhalten wir auch noch einen neuen Pfeil, der mit Gift vollgetankt ist. Diesen können wir entweder direkt den Gegnern an den Kopf werfen oder sie bewusst auf den Boden abschießen, damit eine grüne Wolke alle Beteiligten in der Nähe vergiftet. Die Letztere Variante scheint aus den bisherigen Erfahrungen zumindest effektiver zu sein.
An sich ist es ganz nett, dass man nun auf diese einfache Weise den Bogen freischalten kann. Für all die anderen, die brav die Rätsel gelöst und bei den ganzen Gerüchten mitgefiebert haben, ist es eher eine Enttäuschung. Hier bleibt jedem selbst überlassen, was er oder sie davon halten soll.
Ebenfalls neu ist das Pick-Up Maschinengewehr M60-ULT. Mit ihr kann man, und damit kehrt Battlefield teilweise wieder zu seinen alten Wurzeln zurück, auch endlich mal wieder Schaden an Fahrzeugen und Helikoptern verursachen. Auf Kimme und Korn schießen kann man damit eher weniger, aber das ist auch gar nicht einmal nötig, denn der Rückstoß ist so gering, dass man selbst aus einer etwas weiteren Entfernung Gegner tödlich treffen kann. Das mag vermutlich auch daran liegen, dass sie mit explosiver Munition ausgestattet ist. Einen Kampf in direkter Nähe gewinnt man damit auf jeden Fall schnell.
DICE hatte schon oft genug erwähnt, dass man die Pick-Up Waffen absichtlich stärker macht. Im Vergleich zu anderen Pick-Up Waffen scheint das MG bisher keine allzu großen Benachteiligungen für andere Spieler zu bieten. Etwas schade ist jedoch, dass der Schaden, den man an Fahrzeugen damit ausrichten kann, wirklich nur sehr geringfügig ist. Wozu man diese Möglichkeit dann überhaupt ins Spiel implementiert hat, dürfte eine interessante Frage sein.
Fazit
Alles in allem können wir sagen, dass die Map Operation Breakout eine gute Figur macht. Die dschungelartige Landschaft sieht nicht nur schön aus, sie macht auch richtig Spaß, um sich darauf zu bewegen. Das Setting bringt etwas Frische in die Battlefield 4 Welt und zeigt, was das Spiel noch alles hervorbringen kann. Auch wenn die Karte trotzdem weiterhin von Snipern und Campern besiedelt werden kann, ermöglicht der bergige Boden einen guten Schutz vor den Attacken und auch eine Deckung, wenn man sich in der Nähe von Fahrzeugen aufhält. Die Balance ist hier eigentlich ziemlich gelungen und Frustrationen kommen eigentlich nur noch auf, wenn man plötzlich von oben, unten oder hinten getötet wird. Das sind aber die Folgen, wenn die Berge so aufgebaut sind, dass man quasi auf den unterschiedlichsten Ebenen herumlaufen kann. Fast schon enttäuschend ist jedoch der Schaden, den die neue Pick-Up Waffe bei Fahrzeugen anrichtet. Gegenüber von Infanteristen ist sie fast schon mit einer Übermacht vergleichbar. Trotz allem können wir uns auch darüber nicht besonders großartig aufregen. Wir können daher sagen, dass die Map definitiv einen Blick wert ist und definitiv Spaß bereiten kann.
Wie findet ihr Operation Outbreak? Stimmt ihr unseren Erfahrungen zu?