EA hat uns auf seinem EA Play Event nicht nur einen neuen Trailer zu Battlefield 1 gezeigt, sondern direkt im Anschluss auch noch richtiges Gameplay geliefert. Aber was gab es da eigentlich zu sehen?
Mit dem EA Play Event wurde mehr oder weniger die E3 begonnen, wenngleich der Publisher und Entwickler dieses Jahr nicht auf der Convention vertreten ist. Battlefield 1 war dabei natürlich das ganz große Thema der Stunde. Neben einem neuen Gameplay-Trailer hatte es im Anschluss noch ein richtiges Match gegeben, in dem sich YouTuber und prominente Schauspieler, Sportler und Musiker ein Gefecht geliefert haben. Rund 45 Minuten lang konnten wir bei den ersten Kämpfen im Setting des ersten Weltkrieges zuschauen. Aber was genau hat man da eigentlich gesehen? Wir haben einmal einen näheren Blick darauf geworfen.
Waffen
Fangen wir zunächst einmal mit den gezeigten Waffen an. Wir konnten LMGs sehen, Gewehre, Pistolen und natürlich auch Beile, die hin und wieder einmal zum Einsatz gekommen sind. Wir haben einige der Waffen einmal hier in einer Liste zusammengestellt. Es kann allerdings gut, dass die ein oder andere noch fehlt:
M1911
Automatic M1918-TR & LI
MP 18 TR
Mondragon MA
Hatchets
Gewehr 98 MA & SH
M1907 SL-TR
Model 10-A HE
C96 Carbine
Lewis Gun AR
Madsen MG Li
Die LMGs besitzen alle eine unterschiedliche Magazingröße, die bei dreißig Schuss, aber auch bei über hundert Schuss liegen kann. Visiere haben einige Waffen ebenfalls. Besonders auffallend ist dabei, dass man beim Zoomen im Scope sehen kann, dass auch außerhalb des Scopes gezoomt wird. Ein „perfektes Zoomen“ erfordert deutlich mehr Renderarbeit und kann mitunter auch dazu beitragen, dass der Hardwarehunger zuschlägt und somit nicht jeder Battlefield 1 spielen kann. Nun gut, man kann eben nicht alles haben. Besonders häufig kam die MP 18 TR zum Einsatz. Zum Balancing können wir bisher nichts sagen.
Die Hatchets, also Beile, fungieren auch häufig als Anti-Panzer-Granaten und können die umherfahrenden Fahrzeuge zerstören. Im Übrigen kann man sogar mit normalen Waffen Schaden an den Vehikeln anrichten, was vermutlich der damals noch nicht fortgeschrittenen Panzerung geschuldet ist. Allerdings beschränkt sich dies auch nur auf bestimmte Klassen. Granatenwerfer kommen dabei auch zum Einsatz. An richtige Raketenwerfer oder MBT Laws, Javelins, etc. konnten wir soweit nicht ausmachen.
Fahrzeuge
Die Map bot Land- und Luftfahrzeuge an, weswegen wir an dieser Stelle also einmal von Kriegsschiffen absehen müssen. Auf dem Land gibt es bewaffnete Vehikel, worunter auch die FT 17 und die A7V fallen. DICE hat an dieser Stelle auch etwas mehr an den Animationen gearbeitet, denn es taucht tatsächlich eine richtige Animation auf, wenn wir in ein Fahrzeug einsteigen. Sobald man das Vehikel wieder verlassen möchte, sieht es allerdings wieder genau so aus wie in Battlefield 4: Wir „plöpen“ praktisch heraus.
Auch im ersten Weltkrieg gibt es eine Anti Air. Für die ein oder anderen dürfte das vermutlich für ein Augenrollen sorgen, da das Fahrzeug in Battlefield 4 oft zahlreiche Nerven gekostet hatte. Hier ist die AA allerdings stationär aufgebaut. Das bedeutet, dass wir damit nicht überall hin können, sondern nur von einem festen Punkt aus auf die Flieger im Himmel schießen können.
Die Flieger fahren sich genauso wie in Battlefield 3 und 4. Also zusätzliches Gimmick kann man sich aber auch darin umsehen. Das ist dringend notwendig, denn in Battlefield 1 gibt es kein Radar, welches uns anzeigt, wo sich was befindet. Hier muss jeder auf seine eigenen Augen vertrauen.
Besonders großes Interesse dürfte wohl auf den Behemoth liegen, dem gewaltigen Zeppelin, der über die Map schwebt und komplett steuerbar ist. Dieses riesige Ding bewegt sich nur sehr langsam fort, kann aber enormen Schaden anrichten. Anscheinend bekommt aber immer nur das Team, das gerade am Verlieren ist, einen Behemoth. Gleich mehrere Soldaten können sich darin niederlassen und von dort auf die Gegner niederprasseln. Die Jäger-Flieger müssen den Zeppelin daher so schnell wie möglich zerstören. Bisher ist uns zu Ohren gekommen, dass es dort ein Balancing-Problem zu geben scheint, da man entweder einen bestimmten Punkt des Zeppelins treffen muss, um Schaden zu nehmen oder aber das Tier schluckt ordentlich an Munition. Hat man es jedoch geschafft, fällt der riesige Behemoth auf den Boden und verändert dadurch auch das Gameplay.
Gameplay
Wo wir schließlich auch schon beim Gameplay wären. In Battlefield 1 wurde die Notwendigkeit von Nahkampfattacken nahezu angepriesen. Vermutlich besitzen auch deswegen einige Waffen ein Bajonett an ihrem Lauf, um ihn eiskalt in den Rücken der Gegner zu rammen. Nahkampfkills mit dem Messer sind aber auch möglich.
Der Mediziner ist mit einem Medikit und mit einer Spritze ausgestattet, die als Defibrillator fungiert. Im Gameplay sah es nicht so aus als würde die Animation beim Zücken der Spritze, ähnlich wie beim Defi, „aufgeladen“ werden, um einen 100er Revive zu geben. Damit dürften 25er-Revives wohl ausbleiben. Wurde man getötet, kann man unten rechts im HUD zum einen sehen, wie lange man noch wiederbelebt werden kann und auch Revives anfordern. Im Allgemeinen hat sich das HUD stark gewandelt. Ganz rechts finden wir unsere Liste an ausgerüsteten Waffen, sobald man beispielsweise zur Secondary wechselt. Oben mittig befindet sich eine Ticketübersicht und wir können auf die eingenommenen Flaggen schauen.
Dafür gibt es zwei Dinge, die sich nicht geändert haben. Zum einen haben wir wieder dieselbe Killcam, die den Mörder zwar rot umrandet und somit anders gestaltet, aber an sich genauso funktioniert. Dass die Killcam nicht immer so gut funktioniert, wie man es sich gewünscht hätte, konnte man auch während der Matches sehen. Hoffentlich bessert DICE an dieser Stelle noch etwas nach. Zuletzt ist ebenfalls das 3D-Spotting wiedergekehrt.
Battlefield 1 zeichnet sich durch dynamisches Wetter aus. Es gibt strahlenden Sonnenschein, Regenschauer und auch Nebel. Die Witterungen können sich alle irgendwann einmal anschleichen. Wie zufällig das ist und ob es Unterschiede auf den Maps geben wird, wird sich noch zeigen.
Grafik
Zum Schluss spielt natürlich auch noch ein Thema eine Rolle, wodurch sich Battlefield immer wieder gekennzeichnet hat: Die Grafik. Die gezeigten Trailer hatten hinsichtlich der Grafik schon ziemlich gut ausgesehen. Das Gameplay zeigt, dass sich das auch im Spiel halten kann. Die ganze Umgebung und insbesondere dann, wenn das Schlachtfeld von Regen durchnässt wird, regen zum Staunen an. DICE kann so etwas und das haben sie wieder einmal bewiesen.
Wenn ihr die Live-Matches verpasst haben solltet, könnt ihr euch alles noch einmal hier ab der ca. zweiten Stunde anschauen:
[youtube Link=https://www.youtube.com/watch?v=wPSN9sTQCf4][/youtube]
Was habt ihr noch alles sehen können?