Ein roter Laser Punkt flitzt das Bein nach oben, gleiten elegant über Gesäß und rücken und schlängelt sich am hals hinaus und kommt am Hinterkopf zur ruhe. Bruchteile Später gesellt sich ein zweiter Punkt genau zu dem Zweite.
Ein großer glatzköpfiger Mann im Anzug mit roter Krawatte und schwarzen Lederhandschuhen steht da, in jeder Hand eine Silver Ballers M1911 Pistole. Einen Augenblick verweilt er, dann ertönen zwei leise Plopps.
Die Schlitten der Pistolen gleiten zurück, Messinghülsen werden ausgeworfen. Die roten Laserpunkte explodieren in einem Regen aus Blut, Knochen und Hirnmasse. Das Ziel sinkt ohne einen Laut zu Boden. Mit einem lächeln, lassen wir unsere Mouse los und streichen uns über die imaginäre Glatze. Er ist wieder da, Mr. 47 verdient auch in der Wirtschaftskrise Geld. Seine speziellen Talente sind gefragt wie nie. Doch der Reihe nach, unser Freund liquidiert direkt in der ersten Mission seine alte Bekannte Diana. Die dürften Kenner der Serie durchaus bekannt sein. In den vornan gegangen Teilen fungierte Diana als Kontaktperson zwischen Agent 47 und dem beauftragenden Kunden. Doch sie stirbt nicht, ohne 47 vorher noch das Versprechen abzuringen, auf die kleine Victoria aufzupassen. Hitman zeigt, dass trotz harter Schale ein weicher kern in ihm steckt und beschützt ab sofort das kleine Mädchen. Viel mehr wollen wir an dieser Stelle von der Geschichte nicht verraten.
Was wir dagegen verraten wollen ist das Gameplay. Es ist so wie wir es von Hitman kennen, fantastisch. Hier stehen wir, im Anzug und am anderen Ende der karte ist eine Zielperson. Wie das bedauernswerte Opfer über den Hades wandert, nun ja, da gibt es viele Möglichkeiten. Beispiel gefällig?
Ein chinesischer Gangster mitten in Chinatown. um ihn herum das unübersichtliche Treiben des Viertels. Wir können nun losgehen und ihn auf offener Straße niederschießen. nicht elegant aber wirksam. Andererseits, können wir seine bestellte Drogenlieferung abfangen und vergiften. Zugegeben, eine sehr weibliche Methode. Für die Herren der Schöpfung gibt es einen „adäquateren“ Weg. Da Mord ja auch ein wenig persönlich ist, befestigen wir einen Sprengsatz unter seinem Auto und lösen mit einem beherzten tritt gegen den Kotflügel die Diebstahlsicherung aus. Wenn jetzt das besorgte Opfer angerannt kommt, fackelt man ihn, mitsamt seinem Sportwagen ab! persönlicher geht es nicht mehr.
Das waren nur drei von vielen Lösungsmöglichkeiten, wie wir die Missionsziele erreichen können. Das Spiel fördert dabei den Hitman stiel, sprich sich heimlich still und leise durch die Level zu morden, mit einer saftigen Punkte ausbeute. Anhänger von Rambomethoden oder einer „Die Hard“ Doktrin kommen zwar auf ihre Kosten allerdings nicht auf Punkte.

Menschen Massen, auch das meistert Hitman mit Bravur und so könnt ihr unauffällig in der Masse verschwinden
Neu ist, dass Mr. 47 in einem Instinktmodus Hilfen zu Laufwegen von Wachen oder Benutzbaren Gegenständen erhält. Auch kann man unter Zuhilfenahme des Instinktes verkleidet an Wachen Vorbeilaufen ohne, dass diese Verdacht schöpfen. Zuletzt kann man mit Instinktmodus Gegner für eine sogenannte Exekution markieren.
Da schaut man in einer Script Szene zu, wie Agent 47 die markierten Ziele auslöscht. Wir haben schon spannendere Ideen gesehen. Wenigstens ist der Instinktmodus im Menu auszuschalten, so dass das Hitman Erlebnis bis zu einem bestimmten Punkt konfigurierbar ist.
Hitman sieht gut aus, die Beleuchtung ist stimmig, der Detailgrad ist gut. IO Interactive hat sich bei der Spielästhetik sehr viel Mühe gegeben. Da fallen die NPC klone in den Massensequenzen oder beim Gegner Design kaum auf.
Fazit:
Hitman knüpft am Stiel des Vorgängers an und versteht es die von ihm erwarteten Spielelemente aufzupolieren und neu zu Präsentieren. Ja, die Handlung hat Lücken, aber die Missionen sind kniffelig wie eh und je. In der Presse wurde die „unfaire“ Verteilung von Speicherpunkten bemängelt. Einer Kritik der wir uns nicht anschließen wollen. Es ist fast erfrischend, mal wieder in einem Spiel unterwegs zu sein, in dem die eigenen Handlungsweisen Auswirkungen auf mehr als nur die letzten zwei Minuten haben. Hitman war immer schon ein kniffelige „Try and Error“ Serie. Diese Tradition setzt Hitman 5 gebührend fort. Wem das zu frustrierend ist, dem sei eine der vielen Lösungswege im Internet empfohlen, die es für jede Mission gibt. Unser Prädikat, Hitman sollte in keinen ernsthaft geführten Steamaccount fehlen. Klare Kaufempfehlung.