Wir haben das russische Entwicklerteam von Escape from Tarkov auf der gamescom 2017 besucht und geschaut, was die Jungs so alles in petto haben.
Mit dem Pressedienstag ist die gamescom 2017 nun offiziell gestartet. Wir von Shooter-sZene.de sind natürlich auch dieses Jahr auf Europas größter Spielemesse unterwegs, um einen Blick auf die ganzen Neuheiten werfen zu können, die uns in den kommenden Monaten erwarten.
Neben all den Triple-A-Titeln waren wir auch bei einem vielleicht (noch) nicht so erfolgreichen, aber dennoch sehr interessantem Spiel zu Besuch: Escape from Tarkov. Noch nie was davon gehört? Hierbei handelt es sich um einen Survival-Shooter mit RPG-Elementen. Ihr entscheidet euch vor Beginn des Spiels, welchem Team ihr angehören wollt – einer Spezialeinheit oder schlicht einer Gruppe von Überlebenden der Stadt Tarkov, in der sich das Geschehen abspielt.
Danach geht es quasi auch schon direkt los. Uns öffnet sich eine Map und wir können zwischen den zahlreichen Gebieten eine Gegend auswählen, in der wir spawnen wollen, um dort nach Loot, wie Nahrung und Waffen sowie alle möglichen Modifikationsteile, zu suchen. Zusätzlich haben wir die Möglichkeit uns entweder für einen Besuch nachts oder tagsüber zu entscheiden. Zusätzlich wird das Wetter per Zufall generiert. Allzu stark ins Detail wollen wir an dieser Stelle allerdings nicht gehen. Bzw, eigentlich ist das auch gar nicht so nötig. Schließlich konnten wir bereits im Zuge einer Preview einen tiefen Einblick in Escape from Tarkov gewinnen. Was unsere Erfahrungen dabei gewesen sind, könnt ihr unserer Review hierzu entnehmen. Dort erfährt ihr alles zu der Geschichte und den Optionen, die auch das Spiel zur Verfügung stellt.
Unser Review-Kollege war bei dem Termin allerdings nicht vertreten, weswegen wir uns wie Frischlinge in das Abenteuer hinein bewegten. Und genau über diese Erfahrungen möchten wir gerne berichten. Zunächst sei einmal gesagt, dass das Wort „Nacht“ auch ziemlich ernst genommen wird. Auf der Welt gespawnt haben wir tatsächlich Schwierigkeiten alles genauestens sehen zu können. Um uns das ein wenig leichter zu machen, müssen wir entweder hoffen eine Infrarot-Brille zu finden oder Leuchtstäbe, die uns zumindest ein wenig Licht spenden können. In der Presseversion befinden sich diese Gegenstände bereits im Inventar, wir brauchen sie also lediglich auszurüsten. Und siehe da: Es werde Licht!
Die unterschiedlichen Gebiete sind allesamt ziemlich groß und regen direkt zum Erkunden an. Wir können, wenn wir Glück haben, Türen durchbrechen und quasi alles durchsuchen, was uns über den Weg läuft. Tatsächlich lassen sich sogar rätselhafte Schlüssel finden, auf denen zwar eingeprägt ist, dass sie die Räume X und Y öffnen, allerdings wissen wir nicht, wo sich ebendiese Räume befinden. Wir müssen also versuchen das passende Schloss zum Schlüssel zu finden. Das finden wir auch wirklich gut! Wir wollen schließlich keine aufblinkenden Pfeile oder Punkte auf der Map haben, die uns zeigen, wo sich die Räume befinden. Das wäre nun wirklich zu einfach und käme dem Gedanken der Entwickler, ein möglichst realistisches Spiel zu schaffen, auch nicht nahe.
So ganz still ist es in der Gegend aber nicht. Je nachdem, welche Einstellungen vorgenommen wurden, begegnen wir auf unserer Erkundungstour entweder andere Spieler oder NPCs. Während die NPCs allesamt feindlich sind, entscheiden die Spieler selbst darüber, wie sie sich gegenüber anderen verhalten. Dadurch werden also jedes Mal ganz neue Geschichten geschaffen, die ganz von ihren Spielern lebt. Abwechslung pur!
Auf der Messe mussten wir leider mit den NPCs vorlieb nehmen, die allesamt allerdings auch unterschiedliche KIs haben. Es gibt welche, die uns nach einem Schuss ins Nirvana befördern und andere, denen wir quasi ewig folgen können, ohne dass sie etwas mitbekommen. Dabei wurde uns gesagt, dass man die Schwierigkeitsstufe speziell für die gamescom ein wenig runtergeschraubt hat. Die Stärke der Gegner war teilweise schon nicht schlecht. Eine Erhöhung der Schwierigkeit dürfte das Ganze umso herausfordernder machen.
Rein gameplaytechnisch wirkte Escape from Tarkov eher langsam. Mit einem Call of Duty kann man die Bewegungen keineswegs vergleichen. Auch das Zielen und Schießen scheint in einem fast schon entspannteren Tempo zu verlaufen. Daran wird man sich erst einmal gewöhnen müssen.
Besonders wichtig war natürlich das Questsystem, welches die Entwickler vor geraumer Zeit erst ein wenig vorgestellt hatten. Allerdings hatte man uns darüber nur dieselben Dinge erzählt, die wir schon kannten. Quests erhält man bei den unterschiedlichen Händlern. Interessant ist jedoch, dass man quasi die Quests anderer Spieler „crashen“ kann. Sobald wir mitbekommen, dass jemand eine Aufgabe erledigt, können wir sie also theoretisch auch manipulieren. Auch versprachen uns Battlestate Games, dass es keine langweiligen Missionen, wie in MMORPGs geben wird – sprich auf Quests a la „Bring mir zehn Dinge davon und davon“ wird man hier nicht erleben. Eine Mission selbst konnten wir allerdings eher weniger spielen. Das ist äußerst schade. Wir hoffen jedoch, dass wir zu einem späteren Zeitpunkt einen Zugriff dafür erhalten werden, damit wir euch auch direkt davon berichten können!
Wie waren eure Erfahrungen bisher mit Escape from Tarkov?