So langsam wird die altbackene Methode, einen Sehtest ausführen von einer viel modernen Idee ausgetauscht. Anstatt, dass man Kinder vor eine Wandtabelle mit Buchstaben setzt, werden an einigen Schulen in den USA Videospiele eingesetzt, die das Sehvermögen der Schülerinnen und Schüler testen und auswerten.
Es ist ja allgemein bekannt, dass Videospiele in der breiten Öffentlichkeit einen ziemlich angeschlagenen Ruf haben und böse seien, krank machen und Nebula verursachen. Während viele wissenschaftlich bewiesene Studien belegen, dass Videospiele die Reflexe verbessern, einem dazu helfen, schneller Real-Life-Probleme zu lösen und zu sozialen Bindungen in unserem Umfeld helfen. Wir berichteten auch vor einiger Zeit davon, dass Videospiele bei der Therapie von psychischen Störungen helfen und dafür extra entwickelt wurden. Auch jetzt macht sich die Wissenschaft die Spiele zu einem Hilfsmittel.
„VisionQuest 20/20“ ist ein Schatzsucher-Spiel in dem die Kinder Formen, Nummern und Buchstaben erkennen müssen, wenn diese auf dem Bildschirm erscheinen, ihre Größe und Farbe verändern, oder sich auch verstecken. Neben dem Testen des Sehvermögens wird also auch noch Unterhaltung geboten. Das ganze mach ja wohl mehr Spaß, als von einer weißen Tafel abzulesen. Billiger als der uralte Sehtest, der schon seit 150 Jahren fast der gleich gewesen ist, ist das Windows Spiel auch noch. Denn der alte Sehtest benötigt einen geschulten Techniker, dabei ist das alte System auch noch ziemlich unzuverlässig.
Für Deutschland momentan noch ziemlich unwichtig, aber für manche Schulen in den USA schon essentiell: Der Test wird an einigen Grundschulen getestet. Dabei bezahlt die Schule eine Gebühr von 3.800 $ plus 800 $ jedes Jahr für Zusatzbrillen, Augenklappen und statistische Analysen, was sich allerdings teuer für ein simples Arcade-Spiel anhört, allerdings funktioniert das in der Masse ziemlich gut, denn im Endeffekt sind das nur 2 $ von jedem Schüler für den Test, was angeblich zehn mal billiger sei, als der altmodische Test.
Für Shooter ist das ganze natürlich mehr als nur Offtopic, aber ich finde es nur sehr interessant, in welchen anderen Bereichen die Videospiele genutzt werden und somit eine tolerantere Öffentlichkeit gegenüber unseren Lieblingen geschaffen wird. Nach einigen Jahren werden Videospiele vielleicht sogar schon zur Krebsbehandlung genutzt – man darf ja träumen.