Wer eine neue Grafikkarte kauft, kann zu Nvidias frisch erschienener 900er-Reihe greifen. Die wohl beliebteste Grafikkarte der Serie, die GTX 970, entpuppt sich nun allerdings als schlechter als auf dem Papier.
Nvidia bewirbt die GTX 970 mit satten 4 GB Ram, die auch bei mehreren angeschlossenen Bildschirmen ordentlich Dampf machen sollen. Nun stellt sich jedoch heraus, dass bei der GTX 970 von den 4GB lediglich 3,5 GB RAM schnell angebunden sind.
Viele Käufer sind nun empört, da Nvidia dies nicht angegeben hatte. Nach wiederholten Nachfragen aus der Community und von Journalisten, warum es bei speicherhungrigen Spielen bei einem Speicherverbrauch zwischen 3,5 und 4 GB Ram zu Ruckeln kommt, gab Nvidia nun zu, dass die 4 GB Arbeitsspeicher nicht vollständig mit einer Übertragungsrate von 192 GByte/s angebunden sind: Das Speicherinterface ist in zwei Bereiche unterteilt, der erste mit 3,5 GB ist mit einer Geschwindigkeit von 192 GByte/s angebunden, die restlichen 512 MB erweisen sich jedoch als Flaschenhals, da hier lediglich 28 GByte/s übertragen werden. Das Ruckeln tritt nur bei einer Auslastung von über 3,5 GB auf, da davor der schnelle Bereich belegt wird.
Wer also bisher geglaubt hat, sich den Aufpreis zur GTX 980 sparen zu können, da beide Grafikkarten auf dem Papier das gleiche Speicherinterface haben, sollte nun doch zu der teureren GTX 980 greifen, falls er speicherhungrige Spiele spielt. Jedoch bekommt man das Ruckeln der Grafikkarte nur bei annähernd voller Auslastung zu spüren, dann jedoch deutlich: Forenberichte sprechen davon, dass manche Spiele unspielbar würden, Nvidia redet lediglich von einem Performance-Einbruch um einstelligen Prozentbereich. Gerade wer beabsichtigt, seine Grafikkarte einige Jahre zu behalten, wird früher oder später an die Grenze von 3,5 GB stoßen und nervige Ruckler ertragen müssen. Nvidia entschuldigt sich für die falschen Angaben und erklärt, es sei zu einem Missverständnis zwischen Ingenieuren und Marketingabteilung gekommen. Was haltet ihr von Nvidias falschen Angaben und seid ihr vielleicht sogar selber unter den Betroffenen?