Im ersten Teil unseres Guides zur Closed Beta von Rainbow Six: Siege haben wir euch einige Ratschläge gegeben, wie ihr am sinnvollsten verteidigt. In diesem Artikel haben wir einige hilfreiche Tipps für euch zusammengestellt, um aus euch ein erfolgreiches Angriffs-Team zu machen.
Wie in Teil 1 bereits erklärt, beginnt das Teamplay von Siege bereits mit der Wahl der richtigen Operators. Für eine durchschlagskräftige und gleichzeitig robuste Truppe auf Seiten der Angreifer empfehlen wir euch, folgende Charaktere auszuwählen:
1. Blitz
Der Subreddit zu Siege ist voll von Beschwerden über die Übermacht der Schildträger, und das nicht ganz zu Unrecht: Zwar glauben wir nicht, dass die schildtragenden Klassen allzu übermächtig sind, dennoch stellen sie die Verteidiger vor eine große Herausforderung. Für ein ausgewogenes Team solltet ihr stets zwei Schildträger auswählen – einer davon Blitz. Er ist von den Operators mit Schild der schnellste – mal abgesehen von den Rekruten, mit denen ihr einen Schild auswählen könnt. Deren Schilde sind allerdings weniger effektiv als die der Operators.
Blitz ist nicht nur der schnellste Schildträger, er hat auch die unserer Meinung nach ausgewogenste Handwaffe – seine Pistole bietet den besten Kompromiss zwischen Durchschlagskraft und Magazingröße. Als zusätzliches Gadgets könnt ihr mit Blitz‘ Schild Gegner insgesamt fünf mal blenden – zusammen mit seiner Geschwindigkeit ist das eine tödliche Kombination: Flasht den Gegner, damit er nichts mehr sieht und hechtet ihm dann unbekümmert, aber zügig nach, um ihn auszuschalten – ganz besonders elegant sind dabei Nahkampfkills mit dem Schild selber.
Als Teamkollege von Blitz könnt ihr für ein wenig Deckung leicht hinter ihm halten – aber aufgepasst: Seid ihr ihm zu nah, werdet auch ihr von seinem Flash geblendet, von dem ihr sonst ebenfalls profitieren könnt.
2. Montagne

Er ist der zweite Schildträger, den wir euch raten, im Team zu haben. Seine Ausrichtung ist dabei viel defensiver als die von Blitz. Zum einen ist er deutlich langsamer als der Operator der GSG9, aber auch sein Schild fungiert passiver als das des Deutschen. Montagne kann seinen Schild im Stand vergrößern – er ist dann kaum noch zu treffen, bietet mehr Schutz für Teammitglieder in seinem Schatten, kann aber im Gegenzug bei ausgebreitetem Schild keine Handfeuerwaffe benutzen. Dafür könnt ihr teilweise rotzfrech durch den Haupteingang auf die Gegner zustampfen, die vergeblich versuchen, euch zu treffen, während hinter euch eure Kollegen recht und links an euch vorbeischießen – oder aber ihr dient nur als Ablenkung, und eure Kameraden kommen von der anderen Seite.
3. Fuze
Der einzige russische Operator in der Closed Beta hat zwar auch die Möglichkeit, einen Schild auszuwählen, doch wir raten aus mehreren Gründen davon ab: Zum einen ist Fuze schon so nicht der Flotteste, mit dem Schild im Gepäck aber ist er unglaublich lahm. Der Hauptgrund allerdings, warum wir mit Fuze nicht als Schildträger spielen, ist ein anderer – die AK12. Das moderne russische Sturmgewehr ist gefühlt eine der stärksten Waffen in der Beta und lässt Fuze zusammen mit seinen Gadgets zu einer wahren Tötungsmaschine mutieren. Mit seinem Gadget kann er zudem einige Granaten durch Böden, Fenster und Wände in einen Raum feuern – und dort schon vor dem Einnehmen gründlich sauber machen.
4. Thermite
Das Gadget des FBI-Agenten ist eine Breach-Charge, mit der ihr auch durch von Gegnern verstärkte Wände kommt. Das macht ihn zu einem unverzichtbaren Mitglied eures Teams – und vermiest den Verteidigern bisweilen sehr die Laune. Dazu ist Thermite der einzige Operator, zumindest in der Beta, der zwei Splitter-Granaten ausrüsten kann.
Taktische Tipps
Die übrigen Operators der Angreifer erscheinen uns deutlich nützlicher als die restlichen der Verteidiger: Sledge kann Wände einschlagen und dadurch für überraschende Angriffe den Weg freiräumen, ohne dass ihr riskiert, dass die Gegner hören, wie ihr eine Breach-Charge setzt. Twitch hat zum einen äußerst effektive Waffen – wie etwa die Famas – um zweiten eine Schockdrohne, mit der ihr Gegner entweder ablenken, gehörig ärgern oder mit etwas Glück sogar töten könnt. IQs Gadget ist ein Scanner für elektische Geräte, wie etwa Mutes EMP-Störsender. Das Gadget ist nicht unbedingt immer von Nützen, kann aber manchmal recht praktisch sein. Ihr könnt damit unter Umständen die Gegner orten, wenn ihr sie nicht mit den Drohnen gefunden habt, oder sehen, ob sich hinter einem Fenster ein EMP-Störer befindet, und ihr euch eure Sprengladung sparen könnt.
Nach der Vorbereitungs-Phase müsst ihr bekanntlich mit euren Drohnen versuchen, die Position des Feindes auszukundschaften. Teilt euch auf – sprecht euch ab. Das spart wertvolle Zeit. Denkt auch daran, eure Drohnen so gut wie nur möglich zu platzieren – zum einen versteckt vor den Augen der Verteidiger, zum anderen mit möglichst viel Überblick über den Raum mit dem Objective, dort, wo sich die Verteidiger zumeist aufhalten werden. Diese Verstecke können überall sein – auch in Regalen, immerhin könnt ihr mit eurer Drohne springen. In der Beta könnt ihr zudem dank Bugs in einige Gegenstände (wie einige Koffer etc) hineinrollen, aber trotzdem rausschauen. Sollte der Gegner eure Drohne zerstören oder sie durch den EMP-Störsender aufgehalten worden sein – denkt daran, ihr habt noch eine zweite bei euch. Zerstört nach Möglichkeit die EMP-Sender, um die zweite Drohne ungehindert nutzen zu können.
Zu Beginn jeder Runde solltet ihr dann möglichst alle Kameras auf der Map zerstören, damit die Gegner euch nicht spotten können. Teilt euch dazu am besten immer in zwei Teams ein, das eine geht links rum, das zweite rechts und zerstört zuerst die Außenkameras. Behaltet die Zweierteams nach Möglichkeit bei – und stellt sicher, dass mindestens ein Schild pro Team vorhanden ist.
Als angreifendes Team habt ihr einige sehr effektive Möglichkeiten, eure Gegner zu überwältigen. Besondere Genugtuung werdet ihr empfinden, wenn ihr gleichzeitig mit mehreren Sprengladungen von verschiedenen Seiten in ein Gebäude einbrecht und dem Gegner die Explosionssplitter nur so um die Ohren fliegen. Bei guter Absprache brecht ihr so von allen Seiten gleichzeitig in ein Gebäude ein und gebt den Verteidigern keine Möglichkeit, sich gemeinsam auf euch zu fokussieren.
Befindet ihr euch über dem Raum, in dem ihr eure Gegner vermutet, könnt ihr, falls der Boden aus Holz ist, einfach eine Salve hindurch feuern – kaum ein Feind rechnet damit, dass ihm plötzlich durch die Decke die Kugeln entgegenfliegen. Der Überraschungsmoment ist auch hier auf eurer Seite – mit etwas Glück gelingt euch so der ein oder andere Kill. Schwieriger, aber nicht ganz unmöglich ist es, Granaten unter Barrikaden hindurchzurollen. Kniet euch dafür nah – nicht zu nah – an eine Barrikade, zielt auf den Boden und werft eure Granate. Den besten Winkel hierfür müsst ihr allerdings selber herausfinden, bei den ersten Versuchen ist es uns nicht selten passiert, dass wir zu hoch gezielt haben und die Granate dadurch geworfen statt gerollt haben oder zu nah an der Barrikade standen, wodurch die Granate von jener abprallte anstatt unter durchzurollen.
Das waren einige erste Hilfestellungen, um ein erfolgreiches Angreifer-Team in der Beta von Rainbow Six: Siege zu bilden. Wichtig: Unsere Ratschläge beziehen sich ausschließlich auf die derzeit laufende Closed Beta. Im vollen Spiel gibt es nicht nur noch einige Operators mehr, sondern bereits jetzt spielbare können sich bis dahin noch verändert haben. Sobald wir das fertige Spiel im Dezember getestet haben, werden wir unsere Guides zum Game aktualisieren.
Habt ihr selber noch Tipps für neue Mitstreiter, wie Spieler am sinnvollsten angreifen können? Schreibt sie uns in die Comments!