Im Rechtsstreit zwischen Cloud Imperium Games (CIG) und Crytek wehrt sich CIG nun und befindet die Vorwürfe für absurd. Der Fall spitzt sich zu!
Zwischen Crytek und Cloud Imperium Games begann letztes Jahr ein Rechtsstreit, wo man bereits ahnte, dass er dieses Jahr noch für Schlagzeilen sorgen wird. Bereits im Dezember ließ CIG verlauten, dass die Klage wertlos sei und man sich gegen diese wehren werde. Gesagt, getan.
In einem Schreiben an das United States District Court in Kalifornien erklärten die Anwälte von CIG, warum die Klage eine reine Absurdität darstelle und man jeden Vorwurf entkräften kann. In der Sache geht es darum, dass Crytek der Firma CIG vorwürft, das exklusive Nutzungsrecht von der CryEngine verletzt zu haben. Dies sei mit dem Wechsel auf die Lumberyard-Engine von Amazon und der Vorstellung des Singleplayers Squadron 42 geschehen und auch das Lizenzabkommen sei dadurch geborchen.
Doch CIG stört sich vor allem an der Auffassung von Crytek, wie man das Wort „exklusiv“ versteht. Die Anwälte von CIG indes deuten das Exklusivrecht so, dass man ein Spiel in der eingekauften Engine darstelle. Dies sei auch in der Branche üblich und entspräche ihnen nach dem allgemeinen Verständnis des Wortes „exklusiv“. Jede andere Interpretation würde sämtliche Normen und Paragraphen völlig ambivalent erscheinen.
CIG zahlte einst über 1,8 Millionen Euro, um das Recht an der Nutzung der Crytek-Engine zu erhalten. Ihrer Auffassung nach ist man aber nicht auf ewig an diese damit gebunden. Nach Cryteks Interpretation müsste CIG nun den Rest der Zeit, irrelevant von Cryteks Unterstützung, Cryteks Zukunft und Bestehen, an die Crytek-Engine gebunden sein.
„Unter Cryteks Konstruktion bedeutet das Wort „exklusiv“, […] dass es CIG verboten ist, ein Spiel herzustellen, zu vermarkten, zu promoten, zu verkaufen, zu lizenzieren, herauszugeben oder auszuschöpfen. Unabhängig, ob es Crytek’s Engine nutzt oder nicht. Das ist absurd.“, so die Anwälte in dem Schreiben.
Auch weitere Vorwürfe werden abgestritten
Aber CIG und dessen Anwälten werfen Crytek nicht nur eine absurde Auffassungsweise des Wortes „exklusiv“ vor, sondern dementieren auch die Vorwürfe, dass CIG versprochene Patches nicht geliefert hätte und sogar den Quellcode öffentlich gemacht habe.
Laut den Anwälten von CIG habe man sehr wohl Patches und Bugfixes in Form von Quellcodes an Crytek gesendet, die hätten jedoch das Angebot abgelehnt und es anscheinend einfach vergessen. Dass man keine Quellcodes in der Öffentlichkeit geteilt habe, soll man ebenfalls beweisen können. Dazu sei man allen Verpflichtungen, die noch gegenüber Crytek offenstanden, zum 23. Januar 2018 nachgegangen. Dies war sogar geplant, bevor die Klage einging.
Da es sich bei diesem Schreiben vormal erstmal um die Aussage des Angeklagten handelt, muss wahrscheinlich ein Gericht in geraumer Zukunft entscheiden, ob in irgendeiner Form Lizenzvereinbarungen gebrochen wurden und Crytek eine große Summe zugesprochen werden kann. Denn darauf hat es Crytek offen in der Klage abgesehen, große Teile der Spendengelder zu kassieren.
Die gesamte Antwort auf die Klage von CIG lässt sich auf scribd nachlesen.