Eine Story über Rauhbeine und Helden, über „Hacker“ und deren Gegenspieler und über ein unrühmliches Ende eines Charakterkopfes in der Spieleszene.
Alle kennen Lizard Squad. Von vielen als Script-Kiddies belächelt, von anderen verspottet und innerhalb der Szene genießt diese „Hacker“-Gruppe nicht unbedingt das höchste Ansehen und werden von richtigen Hackern wie Anonymous angegriffen. Berechtigt oder nicht, das ist hier nicht die Frage, aber „erfolgreich“ ist der Haufen, wie man immer wieder sehen kann.
Bekannt geworden ist die Truppe, weil sie zur Weihnachtszeit die Onlinedienste von Microsoft und Sony, sprich PSN und Xbox Live, gestört und sogar teilweise lahmgelegt haben. Zwar geschah das mit recht einfachen Mitteln wie DDos-Attacken, die eigentlich nichts mit Hacking zu tun haben, aber dennoch machte die Truppe von sich reden. Neben den Onlinediensten war John Smedley, CEO von Daybreak Game Company, ein beliebtes Ziel. Das Rauhbein war ein erbitterter Feind von Lizard Squad und hielt auch niemals mit seiner Meinung den „Hackern“ gegenüber hinterm Berg. Aus diesem Grunde wurden immer wieder die Server von H1Z1 und Planetside 2 angegriffen und der Twitteraccount von Herrn Smedley gekapert und geflooded. Nach der Löschung des Twitter-Accounts trat John Smedley nun auch als Chef von DGC zurück. Ob es nun aufgrund der langen Vorgeschichte mit Lizard Squad geschah, ist ungewiss, aber irgendwie darf man wohl davon ausgehen.
Wenn man sich überlegt, was vorher geschah, dann ist es für Herrn Smedley wohl die beste Entscheidung, sich mal etwas aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Nach Aussetzung eines Kopfgeldes, Aussetzung einer Belohnung für die Schändung des Grabmals von Smedleys Vater und der Bombendrohung gegenüber eines Fluges, in dem Smedley Fluggast war, platzte dem Ex-CEO immer wieder der Kragen. „Dirtbags“ war in Bezug auf Lizard Squad noch eines der kleineren Schimpfworte, die Smedley nutzte, um seinem Ärger Luft zu machen. Auch die Festnahmen der ersten Täter waren ein Thema für Smedley, sich mal wieder richtig auszulassen. Natürlich nahm LS immer wieder Smedleys Auftritte zum Anlass, sich neue „Scherze“ und Aktionen gegen in auszudenken und umzusetzen. Nun hat John Smedley die Nase voll. Er tritt zurück und Russel Shanks, COO (Chief Operational Officer) von DGC wird den Posten erst einmal übernehmen. Man darf gespannt sein, ob nun Frieden einkehrt oder LS sich einen anderen Gegner aussuchen werden.
Richtig oder nicht? Was haltet ihr von dem Rücktritt?