Es sorgt für Empörung und Kontroverse: das „ultrabrutale“ Spiel Hatred soll zuerst über Steam Greenlight veröffentlicht werden, doch wird dann von Valve abgelehnt.
Für all diejenigen, die es nicht mitbekommen haben: Hatred ist ein Indie-Game, dessen Protagonist sich dazu entscheidet, dass die Welt für all ihre Boshaftigkeit bezahlen muss und er deshalb Amok läuft. Dabei macht das Spiel auch nicht vor Tieren, Kindern und unschuldigen Passanten halt und zeigt Ermordungen auf brutalste Art und Weise.
Der vor ein paar Monaten erschienene Trailer wurde millionenfach gesehen und sorgte für starke Kontroverse. Erst kürzlich gelang das Spiel auf Steam Greenlight, eine Distributionsplattform für Indie-Entwickler auf Steam, in der die Spieler darüber abstimmen können, welches Spiel auf Steam veröffentlicht werden soll. Nun ging die Meldung raus, dass Hatred nicht über Steam veröffentlicht wird (wir berichten). Natürlich kann man nun annehmen, dass Valve das Spiel aufgrund einer großen Abneigung der Masse ablehnte – falsch gedacht. Nach der kurzen Zeit, in der Hatred auf Greenlight war, hatte es das Spiel auf Patz 7 der beliebtesten Titel geschafft, und zwar mit über 13.000 Stimmen, die dafür und nur ungefähr 1.000 Stimmen, die dagegen waren.
Also, warum nimmt Steam das Spiel raus? Ein Sprecher von Valve, Doug Lombardi, erklärte, „dass wir, basierend darauf, was wir auf Greenlight sehen, Hatred nicht auf Steam veröffentlichen werden.“ – und das ist ganz klar Zensur. Erinnern wir uns daran, dass Spiele wie Postal und Manhunt bereits auf Steam erhältlich sind und wir kurz vorm Release von GTA V stehen, in dem übrigens einer der Hauptcharaktere, Trevor, ein durchgeknallter Psychopath ist, der dieselben Absichten verfolgt wie der Protagonist in Hatred. Außerdem sehen wir eine Menge unfertige und schlicht katastrophale Spiele, die über Steam Greenlight veröffentlicht werden, während Valve darauf antwortet, dass diese nicht einer Prüfung unterzogen werden.
Es gibt immer noch unglaublich viele Menschen, die sich an dem Gedanken festhalten, dass „brutale Killerspiele“ Menschen gewalttätig machen, obwohl es eine Vielzahl von Studien und Beweisen gibt, die das widerlegen. Trotzdem halten diese Menschen an diesem Mythos fest, um Videospiele mit gewaltsamen Inhalt zu verbieten – bestes Beispiel: GTA V in Australien. Es ist eine Schande, dass diese Menschen Steam dazu gebracht haben könnten, das Spiel zu entfernen, oder dass sogar Mitarbeiter von Steam an diesen Mist glauben könnten. Natürlich hat Steam am Ende die Entscheidung zu fällen und wir Spieler werden da wahrscheinlich nichts daran ändern können.
Allerdings wird Hatred mit dieser Entscheidung zensiert. Die größte Vertriebsplattform für Indie-Spiele nimmt das Spiel raus, wodurch einige Chancen für das Spiel und für die Entwickler verloren gehen. Leider sind Videospiele das einzige Unterhaltungsmedium, welches aufgrund „Gewaltverherrlichung“ so sehr an den Pranger gestellt wird: Filme, Bücher und Musik genießen künstlicher Ausdrucksfreiheit – warum Videospiele nicht auch?
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Der Denkanstoß ist gemacht – was haltet ihr von Hatred und Valves Entscheidung? Ein großes Dankeschön, an boogie2988 für die Inspiration.